Ingelheim: Spielvereinigung am Scheideweg

„Für uns zählt natürlich nur ein Sieg im eigenen Stadion“, lässt der spielende Co-Trainer Engin Karadeniz keinerlei Zweifel. „Den wollen wir unbedingt – und wir werden alles dafür investieren.“ Der Pokal-Knockout am Mittwochabend gegen den klassenhöheren Verbandsligisten TSV Gau-Odernheim steckt der Spielvereinigung noch ein wenig in den Knochen. „Die Niederlage tut weh, da wir uns vorgenommen hatten, eine Runde weiterzukommen“, sagt Karadeniz. „Die frühen verletzungsbedingten Wechsel, die wir schon in der ersten Halbzeit vornehmen mussten, haben uns am Ende wahrscheinlich den Sieg gekostet.“

Mit dem Spiel an sich sei man durchaus zufrieden. Nur nicht mit dem Resultat (0:3). „Wir haben zum größten Teil ein sehr gutes Spiel gezeigt – nur haben uns die Tore gefehlt“, so Karadeniz. „Gau-Odernheim hat uns gezeigt, wie es geht – und mit wenig sehr viel gemacht.“ Dass das Lazarett nochmal deutlich angewachsen ist, erhöht die Chancen auf einen Dreier gegen Marvin Dollmanns Fontana nicht gerade.

Jonas Becker plagen Leistenprobleme, Felix Frantzmann ist angeschlagen. Nicht gut sieht es auch bei Julian Pohlenz aus, der im Pokal umgeknickt ist, sowie bei Patrick Jardella, wegen dessen Verletzung („Diagnose offen“) gar der Krankenwagen anrücken musste. Nicht zuletzt musste Malik Yerima gegen TSV wegen muskulärer Probleme ausgewechselt werden. Garantiert nicht dabei sein werden gegen Finthen die Urlauber Kevin Hanss und Sinan Ordukaya.

Eine Reihe von angeschlagenen Spielern

Doch Engin Karadeniz bläst kein Trübsal. „Für die Partie gegen die Fontana sind wir körperlich fit und nach dem Fight vom Mittwoch auch mental nochmal stärker geworden, Kompensieren müssen wir die Ausfälle, indem wir unseren breiten Kader voll ausschöpfen – und auch neue Dinge versuchen.“ Den Matchplan werde man erst nach dem Abschlusstraining festlegen. Wenn feststeht, wie lang genau nun die Ausfallliste ist.

Über den Gegner weiß Kloses „Co“ nicht besonders viel. „Ich kenne Finthen nur aus unserer gemeinsamen Zeit in der Bezirksliga, aber von ihrem damaligen Kader ist nicht mehr viel übrig. In den vergangenen beiden Jahren sind die Begegnungen gegen Finthen leider immer ausgefallen, denn genau davor kam es jeweils zum Lockdown – erst im Bezirksliga-Topspiel um die Tabellenführung und letztes Jahr in der Landesliga.“ Man sei darauf eingestellt, dass der Vorletzte „aus einer kompakten Defensive kommen und nach dem 1:0 gegen Fortuna Mombach mit einem Schub an Selbstbewusstsein anreisen wird“.