2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Tobias Beckmann

"In unserem Verein erwarte ich keine größeren Diskussionen"

Die Amateurfußball-Saison wurde wegen des Coronavirus abrupt abgebrochen. Wie geht man beim SV Eintracht Walsleben mit der Situation um?

Das Coronavirus bremst vorerst den Spielbetrieb in Sachsen-Anhalt bis mindestens zum 19. April aus. Wir wollten von den Vereinen wissen, wie sie mit dieser für alle ungewohnten Situation umgehen und wie die Verantwortlichen dazu stehen. Die Perspektive vom SV Eintracht Walsleben:

Name: Charleen Schornick
Verein: SV Eintracht Walsleben
Funktion in der Mannschaft und/oder im Verein: Vorsitzende

Ist die Absage bis zum 19. April aus Deiner Sicht richtig?

Schornick: Ja, da in erster Linie auf die Gesundheit der Sportler und Sportlerinnen und der Menschen im Allgemeinen geachtet werden muss. Konsequente Maßnahmen können dabei "relativ" schnell zum gewünschten Erfolg führen.

Was kann man machen, um in einer solchen Situation das Vereinsleben aufrecht zu erhalten?

Schornick: Leider nicht viel, außer sich virtuell zu vernetzen und abzuwarten, was die nächsten Wochen bringen.

Wie sieht es mit den konkreten Konsequenzen für Deinen Verein aus? Ist schon klar, dass es womöglich nun Probleme, etwa in der Finanzierung, geben könnte?

Schornick: Problematisch sehen wir die Durchführung unserer jährlichen Feste und das 50-jährige Bestehen des Frauenfußballs in unserem Verein. Um endgültig eine Entscheidung über das Stattfinden treffen zu können, warten wir allerdings noch etwas ab, um zu gucken, wie sich alles entwickelt. Finanziell haben die Konsequenzen bislang noch keine Auswirkungen.

Erwartest Du für den Fall, dass die Saison nicht regulär beendet werden kann, größere Diskussionen um den Auf- und Abstieg?

Schornick: In unserem Verein erwarte ich keine größeren Diskussionen. Das letzte Wort hat der Verband, man kann nur seine Meinung äußern. Letztendlich spielen unsere Männer in der Kreisklasse. Da kann es nirgends mehr hingehen. Bei unserer Frauenmannschaft muss hingegen eh vor jeder Saison geguckt werden, wie man Ligen einteilt, welches System man spielt, wie viele Mannschaften sich melden usw. Leider ist das aufgrund der schrumpfenden Frauenmannschaften im Land fast zur Normalität geworden.

Aufrufe: 03.4.2020, 12:26 Uhr
Robert KeglerAutor