2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Zu Fall gebracht: Nach einem Foulspiel an der Strafraumkante bekam Darline Fraufarth (in Blau) vom MSV einen Freistoß zugesprochen. In der neuen Saison könnte die Frauen-Kreisliga um vier Mannschaften aufgestockt werden.   ©MZV
Zu Fall gebracht: Nach einem Foulspiel an der Strafraumkante bekam Darline Fraufarth (in Blau) vom MSV einen Freistoß zugesprochen. In der neuen Saison könnte die Frauen-Kreisliga um vier Mannschaften aufgestockt werden. ©MZV

In den Auf- und Abstieg kommt Bewegung im FK Prignitz/Ruppin

Vielleicht vier Aufsteiger zur Kreisliga

In die Auf- und Abstiegsthematik des Fußballkreises (FK) Prignitz/Ruppin kommt noch mehr Bewegung als geahnt. Das ist das vorläufige Ergebnis der Meldungen für die neue Saison, die dem FK jetzt laut Frist vorliegen müssen.

Kurios ist, dass einige Vereine der Weststaffeln mit ihren freiwilligen Abstiegen für Verschiebung im Osten sorgen, wogegen im Westen das angestrebte Ziel der Staffelstärken durchaus erreicht werden kann - das sind jeweils 14 Mannschaften in der Kreisliga und 1. Kreisklasse. Acht sind es in der 2. Kreisklasse.

Zur Kreisoberliga (KOL): Rot-Weiß Kyritz steigt als Kreismeister in die Landesklasse auf. Diesen Platz übernimmt Absteiger Schwarz-Weiß Zaatzke. Der Putlitzer SV und auch SG Gumtow/Glöwen wollen in die West-Staffel der Kreisliga. Von unten kommt zunächst aber nur der Langener SV aus der Oststaffel. Aus dem Westen will offenbar keiner der vorn Platzierten hoch in die Kreisoberliga. Sadenbeck führt die Staffel vor Box Wittenberge, Lenzen und Gerdshagen derzeit an. Das Ausschlagen des Aufstiegsrechtes liegt wohl an den Fahrstrecken, die die KOL mit sich bringt.

Auch der Herzberger SV verzichtet, so dass dem Drittplatzierten der Kreisliga der Sprung in die KOL genehmigt werden könnte. Das ist zwei Spieltage vorm Ende der FC Blau-Weiß Wusterhausen, punktgleich mit dem SV90 Fehrbellin. Abteilungsleiter Matthias Loewe: "Stand heute ist, dass wir nicht aufsteigen wollen." Vielmehr zeigt er sich angetan vom Leistungsschub der vergangenen Wochen. Warum das aufs Spiel setzen? Beim SV90 stoßen jetzt Talente zum Männerteam vor, die im Juniorenbereich für Furore gesorgt hatten. Loewe: "Aus unserer Sicht ist die Kreisliga interessanter, wenngleich uns zwei Derbys mit Langen flöten gehen."

Andreas Nucklies aus Wusterhausen sieht sich mit seiner Spekulation bestätigt: "Wir haben genau so gemeldet, dass wir im Falle des Falles aufsteigen wollen." Seine Elf setzt alles daran, die Serie als Dritte zu beenden. "Für uns wäre die Kreisoberliga ein Traum."

Absteigen aus der Kreisliga-Ost will der FSV Heiligengrabe. Blau-Weiß Nackel müsste als Tabellenletzter daher noch nicht mal runter. Zu einer Entscheidung will sich Blau-Weiß in den nächsten Tagen durchringen. Wenn vier Teams die Kreisliga-Ost verlassen, können vier aus der 1. Kreisklasse dazustoßen. Demnach ist auch noch der vierte Tabellenplatz in den nächsten Spieltagen heiß umkämpft. Rang eins ist seit Wochen an den MSV Neuruppin II vergeben. Auf Rang zwei liegt der SV Protzen. Das Team von Christoph Röhr/Toni Zubke erwartet sechs Punkte durch Urteile des Sportgerichtes. Damit wäre der SVP nicht mehr vom Silberrang zu verdrängen, obwohl die Elf theoretisch noch ein Match vor der Brust hat: gegen Freyenstein. Doch die Freyensteiner kündigten an, dass sie am letzten Spieltag nicht antreten können. Ein Ausweichtermin wurde auch unter Einbeziehung des Staffelleiters nicht gefunden.

Tabellendritter ist Hansa II. Vierter die Elf aus Maulbeerwalde und Fünfter die Gühlen-Glienicke/Rägeliner. Das Schicksal dieser Beiden hängt also von den Nackelern ab, während Protzen jubeln kann - noch still und heimlich. Denn der Vorstand des Fußballkreises tagt mit seinem Spielausschuss zum Thema Staffelzusammensetzung erst am 19.Juni. Brisant wird es, weil die Spielvereinigung Gühlen-Glienicke/Rägelin sich einem möglichen Aufstieg ebenso nicht verweigert wie Maulbeerwalde. Auch Hansa Wittstock II lässt die Katze nicht aus dem Sack. Laut Bernd Leuchtenberger muss die frische Variante mit Trainer und Team abgestimmt werden.

Ganz erfreulich blickt der Spielausschuss auf den Trend bei den Frauen. Inzwischen zeichnet sich sogar eine Staffel mit zehn Mannschaften ab. Zu den aktuellen Kleinfeldteams aus Perleberg, Wittenberge, Zernitz, Neuruppin, Pritzwalk und Stepenitz stößt ein Trio: Putlitzer SV, SV Garz/Hoppenrade und auch Rot-Weiß Gülitz. Zehnter Kandidat der Kreisliga-Staffel ist Röbel/Müritz. Über den Antrag der Mecklenburger, ihren Spielbetrieb ins Brandenburgische zu verlegen, wird demnächst entschieden.

Aufrufe: 07.6.2017, 09:53 Uhr
MOZ.de / Matthias HaackAutor