2024-05-23T12:47:39.813Z

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Büchenbach (rot) steht in der KK Nord im Mittelfeld. F: Giurdanella
Büchenbach (rot) steht in der KK Nord im Mittelfeld. F: Giurdanella

In Büchenbach zählt die Entwicklung, nicht das Punktekonto

Reserve des TV versteht sich als Ausbildungsmannschaft +++ Ziel ist das schöne Spiel +++ Derby gegen Abenberg steht an

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Die Büchenbacher Bezirksliga-Reserve empfängt am Sonntag, 14 Uhr, die DJK Abenberg zum Derby in der Kreisklasse Nord. Aufregung ist Büchenbachs Trainer Wilhelm Mühlbauer vorab fremd: Ihm geht es um die Spieler.

Die Büchenbacher hatten keinen guten Start erwischt. Nach drei Niederlagen, darunter einem 1:2 gegen die Reserve der TSG. „Wir haben viele Spiele unglücklich verloren und uns ein bisschen grün angestellt. Nun wird es langsam besser“, sagt Wilhelm Mühlbauer. Nach dem 1:2 in Obererlbach folgten ein 4:1 gegen Franken Schwabach und ein 2:1 gegen Großweingarten. „Da hatten wir das Glück des Tüchtigen. Wir haben einige Torchancen nicht verwertet, aber uns am Schluss belohnt.“

Die liegengelassenen Chancen ziehen sich wie ein roter Faden durch die bisherige Saison, meint Mühlbauer. Das liege zum einen am fehlenden Knipser, zum anderen an den vielen Jugendlichen. Anders als andere Vereine. „Spieler wie Schneider in Veitsaurach spielen das seit 100 Jahren, das sind fertige Fußballer“, sagt Mühlbauer. Er hingegen hat mit Florian Krehn und Kevin Löhlein nur zwei dieser Fertigen im Kader. Der Rest ist auf dem Weg dorthin.

Grund zum Hadern ist das nicht: Büchenbach will nicht den schnellen Erfolg, sondern den Spielern Zeit geben, sich zu entwickeln. „Wir legen Wert auf die Ausbildung. Dafür steht der Verein und das unterschreibe ich voll.“ Gleichzeitig ist man stolz, genug junge Spieler für die zweite Mannschaft zu haben und sie nicht mit Alten Herren auffüllen zu müssen.

Deshalb stört es Mühlbauer nicht weiter, wenn seine Jungs mal etwas „grün“ agieren. „Sie sind in der Entwicklung, sie dürfen Fehler machen.“ Ihm ist diese Entwicklung wichtig und dafür will der Trainer, der im vergangenen Oktober kam und früher die Jugend des TSV Roth und mehrere Vereine in der Region coachte, das nötige Handwerkszeug mitgeben. Vor allem spielerisch.

Mehr als nur lange Bälle

„Fußballspielen ist mehr als nur Bälle schlagen“, sagt Mühlbauer. Es sei ein Unding und nicht Sinn des Spiels, dass bis in die höheren Liegen nicht mehr versucht werde, Ball und Gegner spielerisch zu beherrschen, sondern lieber nach vorne geschlagen und gerannt werde. „Das kann es nicht sein“ — das bessere Spiel soll es sein. Und wenn es dann einer oder zwei in den Bezirksliga-Kader schaffen, wäre das schön.

Am Sonntag, steht das Derby gegen Abenberg an. Die DJK ist seit sieben Spielen ungeschlagen, kommt als Tabellenvierter zum Neunten nach Büchenbach. Sein Team sei nicht so schlecht, wie es der Tabellenplatz aussage, sagt Mühlbauer. Er steht nicht gerne im Fokus, will am liebsten in Ruhe seine Jungs schmieden. Ähnlich unaufgeregt sieht er das Aufeinandertreffen: „Es wäre schön, wenn wir was bewegen könnten, da muss aber auch der Gegner mitspielen. Ich wünsche mir ein faires und anständiges Derby, in dem der Bessere gewinnt.“

Aufrufe: 021.10.2016, 13:47 Uhr
Stefan Bergauer (RHV)Autor