2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Eingeklemmt: Die Herschberger Florian Weber (links) und Dennie Schmidt nehmen Eintracht-Akteur Ömer Degirmenci in die Zange. Foto: Buchholz
Eingeklemmt: Die Herschberger Florian Weber (links) und Dennie Schmidt nehmen Eintracht-Akteur Ömer Degirmenci in die Zange. Foto: Buchholz

In allen Belangen unterlegen

SV Herschberg zeigt der SG Eintracht im Topspiel die Grenzen auf +++ Schlussviertelstunde zu neunt

HERSCHBERG. Im Landesliga-Spitzenspiel besaß der Tabellenzweite SG Eintracht Bad Kreuznach nicht den Hauch einer Chance. Mit dem 0:3 (0:2) bei Spitzenreiter SV Herschberg war der Aufsteiger noch gut bedient. Wegen einer Gelb-Roten Karte und einer Verletzung, als das Wechselkontingent bereits erschöpft war, musste Kreuznach vor 300 Zuschauern die letzten 17 Minuten in zweifacher Unterzahl überstehen.

In der 51. Minute musste Kreuznachs Mathias Münch nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz. Eine knappe Viertelstunde danach besorgte der überragend aufspielende Nico Freiler das 3:0 für Herschberg. Nach Flanke von Marco Juner tanzte Freiler zwei Gegenspieler und auch noch Kreuznachs Keeper Harald Czyzewski aus und schob den Ball ins leere Tor. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar, dass der Sieger nur Herschberg heißen konnte.

Rückstand in Minute zwei

Die Gäste waren noch gar nicht richtig auf dem Platz, als es bereits in ihrem Kasten klingelte. In der zweiten Minute bediente Freiler mit einem Zuckerpass Herschbergs Rechtsaußen Jascha Conzelmann. Der Sprinter in Herschbergs Team hängte mühelos seinen Gegenspieler Sami Azzaoui ab und bediente den in der Mitte mitgelaufenen Torjäger Florian Weber. Der hatte keine Mühe, aus fünf Metern einzulochen. ,,Genau das haben wir vor dem Spiel angesprochen. Herschberg verfügt über schnelle Außenspieler und braucht keine lange Anlaufzeit", ärgerte sich Kreuznachs Trainer Thomas Wunderlich nach dem Spiel.

Allerdings erkannte der Gästetrainer auch neidlos die Überlegenheit des Gegners an. ,,Herschberg hat sehr gute Spieler und war uns in allen Belangen überlegen. Das ist eine disziplinierte Mannschaft, die zu Recht oben steht", bekannte Wunderlich. In der Tat hatte Kreuznach Glück, nicht unter die Räder gekommen zu sein. Nur eine Minute nach der Herschberger Führung war erneut der schnelle Conzelmann enteilt - lupfte aber den Ball allein vor dem Gästetorwart über das Tor. Kreuznach gab in der ersten Hälfte nur einen Schuss auf das Herschberger Tor ab. Dominik Schindel zielte aus 16 Metern allerdings einen Meter neben das Tor (8.). Danach war wieder Herschberg am Zug. Zweimal versäumte es Weber, das Ergebnis zu erhöhen. In der 20. und 30. Minute kam der Angreifer frei vor dem Tor zum Schuss, vergab aber jeweils überhastet. Ein mögliches 2:0 verhinderte Schlussmann Harals Czyzewski, der nach 39 Minuten gegen den durch gebrochenen Conzelmann rettete. Der Gästeangriff lag bei der Herschberger Abwehr um den Regionalliga erfahrenen Innenverteidiger Markus Lechner während der gesamten 90 Minuten an der Kette. Kurz vor dem Seitenwechsel gelang dem SVH das hochverdiente 2:0. Nach einer Flanke von Daniel Lenhard foulte Mathias Münch vor dem eigenen Tor Herschbergs Jan Böhr. Gegen den Strafstoßpfiff von Schiedsrichter Gassmann gab es keinerlei Proteste. Dennie Schmidt verwandelte zwei Minuten vor der Pause sicher.

,,Die waren einfach stärker"

,,Die waren einfach stärker als wir und haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Wir haben zu viel zugelassen. Und mit zwei Mann weniger hat man dann gar keine Chance mehr", gab Eintracht- Abwehrchef Patrick Krick zu. Nach einem Zweikampf mit SVH-Spielertrainer Jens Mayer verletzte sich Dominik Schindel so schwer, dass er nicht mehr weiter machen konnte. Herschberg schaltete nach Freilers 3:0 (65.) einen Gang zurück. Außer einem Treffer von Weber, der zurecht wegen Abseits nicht anerkannt wurde, ließen die nun dezimierten Gäste nichts mehr zu. Die SG Eintracht musste die Herschberger Dominanz anerkennen, den zweiten Tabellenplatz an den SV Mackenbach abtreten und liegt nun schon zehn Zähler hinter dem Ligaprimus.


DATEN ZUM SPIEL
  • SV Herschberg: Schiefer - Mayer, Lechner, Müller, Donauer (82. Schirrmann) - Freiler, Lenhard - Conzelmann, Schmidt (67. Rinner), Böhr (60. Juner) - Weber.
  • SG Eintracht: Czyzewski - Ben. Bayir, Krick, Cevirmeci (56. Unckrich), Azzaoui (46. Mecking) - Münch, Degirmenci, Umbs, Schindel - Yakut, Hulsey (56. Tix).
  • Tore: 1:0 Weber (2.), 2:0 Schmidt (43., FE), 3:0 Freiler (65.).
  • Schiedsrichter: Gassmann (Speyer).
  • Gelb-Rot: Münch (51.).
  • Zuschauer: 300.
Aufrufe: 025.10.2015, 18:00 Uhr
Peter SeibelAutor