2024-04-23T13:35:06.289Z

Interview

Immer wieder Dienstags-die Interview-Reihe Teil 3

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Es ist Montag-Abend-Zeit um den 3.Teil der Interview-Reihe IMMER WIEDER DIENSTAGS online zu stellen. Diesmal geht es um einen aktiven Spieler der DJK Patriching, der auch schon in jungen Jahren sich nicht nur als aktiver Spieler, sondern auch in anderer Funktion für seinen Heimatverein einbringt. Lesen Sie nachfolgend über Christian Plettl, den rechten Flügelmann der DJK aus Patriching

Letzte Saison verlief ja nicht nach dem Geschmack der Verantwortlichen der DJK - ein neuer Trainer wurde geholt - wie sieht deine persönliche Blianz nach der Vorrunde aus ?

Naja Bernhard, mit der letzten Saison war man am Ende doch zufrieden. Man ging 2008/09 mit dem Ziel in die Saison, besser zu sein als ein Jahr zuvor. Da wurde man bekanntlicherweise Vorletzter. Und auch uns jungen Spielern diente die letzte Saison für die Integration in das Herren-Team.Am Ende wäre sogar noch mehr drin gewesen als der letztlich erreichte 6. Tabellenplatz. Aber nun zu dieser Saison. Wir haben schon Klasse-Spiele abgeliefert und mit Lars Gilian einen hervorragenden Spielertrainer geholt. Leider hatten wir immer wieder Pech mit Verletzungen und auch etwas überraschend stehen wir in der Abwehr diese Saison etwas offener als in der vergangenen. Unser teaminternes Ziel war vor der Saison ganz klar der Aufstieg. Da wir aber aktuell auf Platz 6 mit 10 Punkten Rückstand auf die beiden führenden Mannschaften liegen, wird dies in der kommenden Rückrunde ein schwieriges Unterfangen.

Ihr habt in der Vorrunde erst vier Heimbegegnungen bestritten. Da kann ja noch was gehen in der Rückrunde - oder ?

Darauf hoffen wir doch ! Dieses Jahr haben wir es endlich wieder mal geschafft, dass viele Zuschauer zu unseren Spielen kommen und das gibt natürlich nochmal extra Motivation. Denn vor den heimischen Fans will ja schliesslich jeder gut spielen und unbedingt gewinnen. Wir müssen jetzt eine Serie starten, um evtl. den Anschluss nach Oben wieder herzustellen. Schaffen wir das, können die letzten drei Spieltage der Saison noch entscheidend genutzt werden. Da haben wir dann ja schliesslich 3 Heimspiele in Folge.

Du bist ein junger Spieler, entsprungen aus dem Nachwuchs der DJK. Wie siehts aus in Sachen Nachwuchs bei der DJK Patriching ?

Da muss ich meinem Verein ein dickes Lob aussprechen. Die Nachwuchsarbeit in Patriching ist richtig gut. Wenn man sieht, wieviele junge Spieler aktuell aus der eigenen Jugend kommen, dann ist das schon brutal. Im Tor zum Beispiel Sebastian Haumann, in der Abwehr Stephan Deckwerth, das Mittelfeld um Alex Nickl, Josef Brunner, Roland Anetseder, Andreas Stemplinger, Karsten Ehmann und ich auf der Aussenbahn waren alle in der B-Jugend-Meistermannschaft. Und auch in der aktuellen A-Jugend sind einige sehr gute Spieler, die bestimmt eine Perspektive in der 1.Mannschaft haben werden.

Probleme Abwerbungen wie siehts da aus ? Wenn die DJK einen guten Nachwuchsspieler hat, schielen dann die Stadtrivalen nach Patriching ?? Oder gilt in eurem Verein noch Zusammenhalt, Geselligkeit und die Jungen halten dem Verein die Treue ?

In unserem Verein wird, denk ich - Treue und Zusammenhalt noch gross geschrieben. Wenn man gute Spieler hat, gibts doch immer Vereine, die einen abwerben wollen. Doch fast alle Spieler, die mit mir in der Jugend waren und auch hier in Patriching wohnen, spielen jetzt in der 1.oder 2.Mannschaft. Es ist aber auch völlig normal, wenn man als Jugendspieler die Chance hat, höherklassig zu spielen, dies zu nutzen. So sind beispielsweise Josef Brunner und Alex Nickl in der Jugend zur DJK Passau-West gegangen und in der A-Jugend bzw. Alex schon in der B-Jugend wieder zurückgekehrt.In der A-Jugend haben uns dann Karsten Ehmann und Andreas Stemplinger Richtung 1.FC Passau bzw. SV Schalding-Heining verlassen. Im ersten Jahr A-Jugend waren auch Roland Anetseder, Daniel Ziegler, Alex Wolff und ich nicht im Trikot der DJK Patriching. Wir hatten damals zu wenig Leute und wurden an die SpVgg Hacklberg ausgeliehen. Ich persönlich habe dieses eine Jahr Bezirksoberliga genossen und für einen, der grad mal aus der Gruppe aufgestiegen ist, gar nicht mal so schlecht abgeschlossen. Für uns war aber von vornherein klar, dass wir nach diesem Jahr wieder zu unserem Heimatverein zurückwechseln. Da mussten wir dann doch den ein oder anderen Abwerbeversuch trotzen.

Schauplatz Arbeitsstelle - heutzutage sehen die Arbeitgeber es ja gar nicht mehr so gern, wenn Ihre Angestellten aktiv Sport treiben (vor allem sog, Kampfsportarten wie Fussball). Hast du damit speziell auch Probleme oder eher einen kulanten Chef ?

In der Arbeit gibt es hierzu zum Glück keine Probleme. Ein wesentlicher Vorteil für mich könnte sein, dass wir bei CommuniGate nicht soviele Fussballer haben. Ich glaube, dass nur zwei oder drei aktiv in einem Verein sind. Auch hatte ich das Glück, von grösseren Verletzungen wie einem Beinbruch verschont zu bleiben. Kuriosität am Rande - in der Arbeit gabs die Möglichkeit an einer Aktion der AOK teilzunehmen. Man sollte eine bestimmte Anzahl an Arbeitstagen mit dem Rad zur Arbeit fahren. Und genau bei dieser Aktion hab ich mir dann das Sprunggelenk angeknackst und konnte eine knappe Woche nur mit Krücken gehen. In der Arbeit wurde ich dann immer gefragt, ob dies beim Fussball passiert sei. Ich musste dann schon fast lachend bemerken, dass mir dies mit dem Fahrrad passiert ist.

Du bist als junger Mann sehr ins Vereinsgeschehen bei der DJK eingebunden. Was machst du für deinen Verein, ausser dass du Sonntags sprichwörtlich die Knochen hinhälst ?

Da muss ich im Vorfeld schon sagen, dass sich fast alle jungen Spieler im Verein weiteren Aufgaben widmen. So werden zum Beispiel Infos in Patriching verteilt, wenn wir wieder ein Heimspiel haben oder falls am Vereinsheim etwas zu machen ist.Ich persönlich bin als junger Spieler in den Ausschuss mit eingebunden worden und kann dort die Wünsche und Probleme der 1. und 2. Mannschaft vorbringen. Auch kann ich hier helfen, wie zum Beispiel unsere Jubiläums-Ex-Party am 24.April 2010 zu verbessern ist. Neben meiner Tätigkeit im Ausschuss schreibe ich auch unsere Spielberichte auf Fussball-Passau.de und auch auf unserer Vereins-Homepage. Ich finde es allerdings selbstverständlich , dass man für seinen Heimatverein solche Aufgaben gerne übernimmt. Schliesslich macht es einen schon stolz, etwas für seinen Verein auch neben dem Sportplatz tun zu können.

Wäre es für dich eine Möglichkeit, deine aktive Laufbahn in ein paar Jahren um den Job des Spielertrainers aufzuwerten oder hast du dahingehend keinerlei Ambitionen ?

Es wäre vielleicht eine Option, aber bis dahin muss ich meine Verletzungsanfälligkeit in den Griff bekommen. Ich hatte schon einige Klasse-Trainer wie Franz Langgartner, der wie ich glaube, jeden von uns verbessert hat. Von dem her konnte ich schon ein bisschen was lernen. Aber wie gesagt, da muss ich erstmal schauen, wie es in ein paar Jahren mit meinen Oberschenkelproblemen aussieht. Aktuell mache ich ein spezielles Aufbautraining und glaube, dass ich diese Probleme schon bald überwunden habe. Was ich auf alle Fälle machen werde, ist eine Jugendmannschaft der DJK Patriching zu trainieren.

Abschliessend natürlich bitte den obligatorischen Tipp - wer wird Meister - wer geht in die Relegation und wo landet deine DJK Patriching ?

Auf deine obligatorische Frage müsste ich dir eigentlich die altbewährte Fussballer-Antwort geben " Hierzu will ich mich nicht festlegen" . Aber von mir erhälst du die Tipps. Als Meister sehe ich in der A-Klasse Passau die DJK-SV Kellberg. Für den Relegationsplatz werden sich die DJK-SV Kirchberg v.W. und der FC Obernzell-Erlau streiten. .Nach dem letzten Spiel (Anm.d.Red. - 3:8 Niederlage in Fürstenstein) habe ich meine Erwartungen etwas zurückgesteckt und hoffe, dass wir eine bessere Platzierung als letztes Jahr erreichen, sprich den 4. oder 5. Platz. Aber Fussball ist zum Glück nicht berechenbar. Wir werden sehen, wer am Ende oben steht. Bernhard , es hat mich gefreut, dass du unter allen Patrichingern mich für dein Interview ausgewählt hast.

Christian , Fussball-Passau.de und speziell die Fangemeinde der A-Klasse Passau bedanken sich recht herzlich für deine ausführlichen Antworten und wünschen dir für deine Zukunft alles erdenklich Gute.

Und nächste Woche wenn es wieder heisst : IMMER WIEDER DIENSTAGS - die Interview-Reihe, diesmal Teil 4 lesen sie von, mit und über den Spielertrainer des FC Salzweg II, Thomas Stockinger. Seien Sie mit mir gespannt über seine Ansichten betreffend der Schiedsrichter, Trainer mit oder ohne Lizenz, der Aufschwung seines Heimatvereins, FC Windorf, der Leistungsvergleich zwischen der A-Klasse Passau und der A-Vilshofen und einiges andere mehr.

Aufrufe: 019.10.2009, 19:05 Uhr
Bernhard EnzesbergerAutor