Immer mehr Rückzüge in der U19: Erneute Reform nötig?

Viele Teams in der Altersklasse U19 bzw. der A-Junioren absolvieren nach der Sommerpause eine wochenlange Vorbereitung mit vielen Testspielen, um sich gut auf die kommende Saison vorzubereiten und die gesteckten Ziele zu erreichen. 16 Mannschaften treten in der Verbandsliga gegeneinander an und spielen unter anderem den Berliner Meister aus, der sich über eine Relegation für die Regionalliga qualifizieren kann. Darunter gibt es zwei Landesligen, die mit jeweils 14 Mannschaften ausgestattet sind. In dieser Spielklasse gab es in dieser Saison drei Rückzüge. Ganz schlimm hat es aber mal wieder die U19-Bezirksligen getroffen. In fünf verschiedene Staffeln wurden vor Saisonbeginn unterschiedlich viele Mannschaften aufgeteilt, jede Liga sollte mit 12-14 Teams starten. In der Praxis sieht es jetzt aber so aus, dass es aufgrund von Rückzügen zwei Staffeln mit elf Mannschaften, zwei Staffeln mit zehn Mannschaften und eine Staffel mit acht Mannschaften gibt. Acht Mannschaften in einer Liga bedeutet sieben Spiele über einen Zeitraum von vier Monaten. Dadurch ergeben sich riesige Lücken im Spielplan von bis zu einem gesamten spielfreien Monat. Für die U19 des SC Westend ist die Saison bereits Mitte Mai beendet, weil das Team an den letzten vier Spieltagen spielfrei ist. An einigen Spieltagen findet in dieser Staffel nur ein Spiel statt, weil die verbleibenden sechs Mannschaften auf einen Gegner getroffen wären, der seine Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet hat.

Wo liegen die Gründe für die Rückzüge? Gibt es weniger Jugendliche, die in der Altersklasse U19 regelmäßig am Spielbetrieb teilnehmen möchten oder können? Oft ist es auch so, dass sehr talentierte A-Jugendliche bereits vorher in den Herrenbereich aufgenommen werden. Gerade kleine Vereine können dann zusätzlich keine U19 mehr auf die Beine stellen. Fehlen den Vereinen qualifizierte Trainer? Muss das Ligasystem nochmal überarbeitet werden? Diskutiert mit uns über Facebook!