2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: Andreas Zobe

IM VIDEO: VfL Theesen feiert 4:0 über Gievenbeck

Der in den Abstiegskampf abgerutschte VfL kämpft sich bei Dauerregen in die Begegnung und siegt überdeutlich mit 4:0. Höner kommt und trifft doppelt.

Mit strömendem Regen hatte der VfL Theesen zuletzt wenig positive Erfahrungen gemacht: Vor wenigen Wochen gab es im heimischen Biekra-Sportpark gegen den SV Rödinghausen II erst eine heftige 0:6-Klatsche. Das damit verbundene schlechte Torverhältnis verbesserte die Mannschaft von Trainer Andreas Brandwein gestern deutlich: Mit 4:0 (1:0) schickte der Westfalenligist den Oberliga-Absteiger 1. FC Gievenbeck zurück nach Münster. Marvin Höner war als Joker entscheidend am Sieg beteiligt.

VfL Theesen - 1. FC Gievenbeck 4:0
Auf den Dosenöffner mussten die gut 100 Unentwegten, die sich bei herbstlichem „Sauwetter“ zum Heimspiel des Tabellen-13. aufgemacht hatten, 34 Minuten warten. Dann fasste sich Oliver Bollwicht aus gut 25 Metern ein Herz, schoss hart, aber nicht sonderlich platziert – Gievenbecks Keeper Nico Eschhaus ließ den rutschigen Ball durch die Hände gleiten, es war das 1:0 für die Hausherren. Bis dahin hatte Theesen noch kein einziges Mal auf das gegnerische Tor geschossen, sich aber kämpferisch absolut gleichwertig präsentiert. Lücken riss vor allem Stürmer Yatma Wade, während der etatmäßige Angreifer Nummer eins, Marvin Höner, nach einem grippalen Infekt zunächst auf der Reservebank Platz genommen hatte. Torgefahr versprühte Wade aber zunächst nicht.

Weil Dominic Breese sieben Minuten vor dem Seitenwechsel einen Flachschuss sehenswert zur Ecke lenkte, ging es für die VfL-Auswahl durchnässt, aber zufrieden in die Kabine. Wieder draußen, ersetzte Höner Donat Ajeti – ein Wechsel, der sich Augenblicke später bezahlt machte. Gievenbeck bekam nach einem feinen Angriff den ersten Ball nicht aus dem eigenen Strafraum, da spritzte Höner dazwischen und nagelte das Spielgerät gedankenschnell zum 2:0 unter die Latte (49.). „Er macht das wie eine Kobra“, schwärmte Coach Brandwein nach Abpfiff und simulierte das Fauchen des Schlangentiers. Eine Viertelstunde darauf entschied der Einwechselspieler die Partie komplett zugunsten der Gastgeber, als er einen Elfmeter, der an Höner selbst verursacht worden war, oben rechts einschweißte (64.) – es waren bereits seine Saisontreffer sieben und acht.

„Er hätte lieber von Anfang an gespielt, aber ich wusste, dass er uns nach der Krankheit auch als Joker helfen kann“, sagte Brandwein, der vor allem in der Phase zwischen dem zweiten und dritten Treffer seiner Mannschaft zittern musste. „Da haben wir geschwommen“, meinte Brandwein, der in den wenigen wirkungsvollen Offensivaktionen der Gäste aber einer starken Torhüterleistung von Dominic Breese vertrauen konnte – zur Belohnung gab es ein Extralob vom Chef.

Als Gievenbecks Trainer Benjamin Heeke zwischenzeitlich bereits wie ein Rohrspatz schimpfte und noch während des Spiels lauthals den Abstiegskampf ausrief, wusste Theesen: Heute gibt es den ersten Sieg nach vier teils deutlichen Niederlagen. Es fehlte einzig die Belohnung des wohl emsigsten Akteurs Yatma Wade: Erst scheiterte der Zehner nach 72 Minuten freistehend, um kurz darauf auf den 4:0-Endstand zu stellen. „Ein Befreiungsschlag, ich weiß nicht“, sagte Brandwein resümierend. „In jedem Fall war es ein sehr ordentliches Spiel, auf dem wir aufbauen können.“


Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Oliver Bollwicht (34.), 2:0 Marvin Höner (49.), 3:0 Yatma Wade (82.), 4:0 Marvin Höner (86. Foulelfmeter)
Aufrufe: 020.10.2019, 17:45 Uhr
FuPa / NWAutor