Im Tabellenkeller brennt es lichterloh

In Obergrombach ist man nach der 1:3-Heimniederlage im Rahmen des eigenen Sportfestes nach wie vor nicht zu 100% gerettet - allerdings müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn die sechs Punkte Vorsprung, die man bei zwei verbleibenden Spielen aktuell hat, am Ende nicht reichen sollten. „Es war einfach von A bis Z ein schwaches Spiel von uns, wodurch die Niederlage auch in Ordnung geht“, bringt Jannis Koch das kleine Derby auf den Punkt. „Mit einem weiteren Heimspiel und den Fans im Rücken wollen wir es nun gegen den SV Oberderdingen besser machen, an das Spiel in Oberhausen anknüpfen und den letzten Schritt in Richtung Klassenerhalt gehen. Wir haben alles in der eigenen Hand!“

Ein Lebenszeichen hat der SV Oberderdingen trotz eines 0:2-Rückstandes in Oberöwisheim gesendet. Während man nach knapp über 70 Minuten als klarer Verlierer wirkte (0:2), drehten die Riede-Mannen gegen Ende nochmals gehörig auf und besorgten dem TSV Oberöwisheim durch drei Tore binnen 14 Minuten eine empfindliche Niederlage.
„Letzten Sonntag war endlich mal ein Erfolgserlebnis und auch sehr wichtig für die Moral. Es war ein ausgeglichenes und hart umkämpftes Spiel, das wir zum Glück für uns entscheiden konnten“, bringt der Übungsleiter, der selbst zwei Tore beisteuerte, das Spiel auf den Punkt.
Weiter führt er an: „Das nächste Spiel wird natürlich wieder schwer, aber wir schauen jetzt entspannt auf die letzten Spiele ohne viel Druck.“

Prognose:
Der FCO will und muss den finalen Schritt in Richtung Klassenerhalt gehen, wofür ein Zähler schon ausreichen würde - auf der Gegenseite behält der SV seine theoretische Chance auf den Klassenerhalt nur durch einen Sieg am Leben. Das könnte ein hitziges Spielchen werden. Ich tippe auf ein 1:1.

Mit 2:4 zog der FC Kirrlach 2 als Gast der FzG Münzesheim den Kürzeren, was die Mannen um Trainer Christoph Klein aber verschmerzen können: Rang 3 ist so gut wie sicher, was für die Verbandsliga-Reserve das letzte „kleine Ziel“ darstellte.
Im letzten Heimspiel möchte man aber sicherlich nochmals einen einvernehmlichen Abschluss mit den eigenen Fans feiern. Wie viel Wut im Bauch ist, wird sich zeigen. Nach der letzten Niederlage (Philippsburg) wurde zu Hause mit 9:0 ein Schützenfest gefeiert. Wie sieht die Reaktion wohl dieses Mal aus?

Man sah wie der sichere Sieger aus - und am Ende steht man trotz einer komfortablen 2:0-Führung mit leeren Händen da. Trainer Dani Covic zeigt sich als fairer Verlierer: „Zunächst möchte ich Tobias und seiner Truppe zum Sieg und zur kämpferischen Leistung in den letzten 20 Minuten des Spiels gratulieren. Es war ein intensives Spiel, das du eine Stunde lang dominierst und folgerichtig 2:0 führst. Nach einem verletzungsbedingten Spielerwechsel ist die Ordnung in der Defensive komplett zusammengebrochen.“
In der Folge geht der Übungsleiter detailliert auf das Spiel, bzw. die für ihn enttäuschende Saison ein: „Es ist ein Spiegelbild der gesamten Rückrunde. Du musst dir den Erfolg im Fußball verdienen und erarbeiten, doch mit einer durchschnittlichen Trainingsbeteiligung von 8 Mann ist das nicht realisierbar. Sowas habe ich in 30 Jahren Fußball noch nicht erlebt. Vielleicht sind meine Ansprüche zu hoch, da ich selber während meiner aktiven Laufbahn in anderen Spielklassen unterwegs war?!? Verstehen werde ich das Verhalten und das mangelnde Engagement einiger meiner Spieler nicht. Es ist nur schade für die Wenigen, die sich Woche für Woche den Arsch aufreißen. Doch genau für die Wenigen werde ich alles Mögliche tun, um das sinkende Schiff irgendwie noch in den Hafen zu steuern.“
Natürlich weiß man um die Schwere der kommenden beiden Aufgaben: „Wir stehen zwar immer noch zwei Punkte über dem Strich, doch wage ich es nicht, eine Prognose abzugeben. Wir haben mit Kirrlach II und Weiher die härtesten Brocken vor der Brust. Packen wir‘s an!“

Prognose:
Motivation, Engagement und Wille können Berge versetzen. Zu rechnen ist damit gegen den starken FC Kirrlach 2 nicht, aber ein Punktgewinn würde dem formschwachen TSV sicherlich schonmal helfen. Ob dies gelingt, liegt an den Akteuren, die das Wappen auf der Brust voller Stolz tragen müssen.

ES IST VOLLBRACHT! Der FC Weiher krönt seine insgesamt gute Spielzeit durch einen 2:1-Erfolg beim FC Neibsheim mit dem Aufstieg in Bruchsals höchste Spielklasse. FC-Trainer Alexander Runne beschreibt die Gefühlslage im Weiherer Lager: „Unsere Mannschaft begann in der ersten Halbzeit überlegen, jedoch war das Tor wie vernagelt. So ging es mit einem 0:0 in die Pause. Nach dem frühen Rückstand im zweiten Durchgang war eine Energieleistung nötig, ehe wir das Spiel in den Schlussminuten noch drehen konnten. Hierbei hat sich der große Teamgeist und der unbedingte Siegeswille der Mannschaft gezeigt, welcher uns in dieser Saison ausgezeichnet hat. Im Nachhinein wären wir auch bei einer Niederlage aufgestiegen, da Kirrlach 2 sein Spiel überraschend verlor, aber das konnte man vorher nicht wissen. Unabhängig dessen war es so um ein Vielfaches emotionaler. Nach dem Schlusspfiff haben sich die Emotionen entladen und man hat gesehen, wie viel es dem Team bedeutet hat diesen Aufstieg gemeinsam zu erreichen.“
Im letzten Heimspiel der Saison wartet ein formstarker Gegner, doch letzten Ende wird sich in Weiher vieles um den Aufstieg drehen: „Jetzt freuen wir uns auf das letzte Heimspiel in dieser Saison und sind gespannt, was sich der Verein für die „Aufstiegshelden“ einfallen lässt.“

Im Spitzenspiel des vergangenen Spieltags setzten sich die Freizeitgestalter aus Münzesheim mit 4:2 gegen den FC Kirrlach 2 durch. Trainer Kilian Lamsfuß blickt zufrieden zurück auf das Spielgeschehen: „Im letzten Spiel haben wir vielleicht unsere beste Leistung der Saison gezeigt. Wir haben taktisch sehr diszipliniert gegen den Ball gespielt und endlich auch gegen einen Gegner, der vorne Druck gemacht hat, den Ball laufen lassen. Meiner Meinung nach war das ein hochverdienter Sieg gegen Kirrlach.“
Nun reist man zum Aufsteiger, um dort den positiven Trend der letzten Wochen (zehn Punkte aus den letzten vier Spielen) zu bestätigen: „Gegen Weiher wird es eine ähnlich schwere Aufgabe, der wir uns aber gerne stellen werden. Wir können befreit aufspielen und möchten auf jeden Fall etwas Zählbares mitnehmen.“

Prognose:
Das Spitzenspiel des Spieltags - wobei man nicht genau weiß, wie viel Power der FC Weiher in den Spieltag steckt. Gehen beide Teams an ihr Optimum, dann erwartet uns hier ein tolles Spiel.

Verdient und zurecht verlor die Fersching-Elf ihr Gastspiel in Philippsburg, wie auch der Trainer zugibt: „Es war schon so deutlich, wie das Ergebnis es vermuten lässt. In den ersten 30 Minuten waren wir gut in der Partie, danach machten wir zu viele individuelle Fehler. Das Ergebnis geht somit in Ordnung.“
Ein wichtiges Spiel haben die Mannen des SV Zeutern nun zu Hause vor der Brust: „Am Sonntag haben wir ein super wichtiges Spiel. Das wird mit Sicherheit ein Kampfspiel werden. Der Gegner ist zweikampfstark und robust. Da müssen wir dagegenhalten.“

Der FC Weiher war am Ende der glückliche Sieger auf dem Gelände des FC Neibsheim, doch die Wörner-Elf zog sich achtbar aus der Affäre und hätte mit etwas mehr Spielglück gar einen Punktgewinn landen können (beide Gegentreffer fielen in den letzten zehn Minuten).
Jetzt steht ein 6-Punkte-Spiel auf dem Programm: Gewinnt man dieses, dann ist man gerettet - im Falle einer Niederlage kann der der kommende Gegner vor dem alles entscheidenden letzten Spieltag aber punktemäßig gleichziehen. Spannung pur im Abstiegskampf!

Prognose:
Hier kann und will ich nichts prognostizieren. Hier entscheidet zum einen die Tagesform und zum anderen, welcher Trainer seine Spieler mehr motivieren kann, diesen harten Fight anzunehmen!

Einen überraschend deutlichen 3:0-Auswärtssieg feierte die Mannschaft von Michael Beller beim FC Heidelsheim II. Den verdienten Sieg resümiert Beller wie folgt: „Es war ein hochverdienter Erfolg für meine Mannschaft in einem fairen Fußballspiel. Es hat großen Spaß gemacht, meiner Mannschaft beim Spielen mit dem Ball zuzuschauen - torhungrig, stark gegen den Ball, einfach eine komplette Mannschaftsleistung!“
Am kommenden Spieltag erwartet man im letzten Heimspiel der Saison den Aufsteiger und designierten Meister SV Philippsburg: „Es wird ein extrem schweres Spiel. Der SVP ist für mich - auch über die letzten Jahre gesehen - der verdiente Aufsteiger in dieser Saison. Sehr gutes Offensivspiel und tolle Siegesserie (14 Siege). Herzlichen Glückwunsch nochmals an dieser Stelle. Wir wollen nochmal an unsere starke Form der letzten Wochen anknüpfen und unseren Zuschauern einen versöhnlichen Abschluss der aktuellen Saison bieten - in einem hoffentlich hochklassigen und fairen Spiel.“

Einen ungefährdeten Heimsieg konnte der SV Philippsburg um Trainer Taylan Kurt gegen den SV Zeutern einfahren. Spielausschuss Carsten Walther spricht von einem fairen Spiel mit einem verdienten Sieger: „Uns ist es wichtig die Runde ordentlich zu Ende zu spielen, auch wenn unser primäres Ziel erreicht ist. Ich denke, das sind wir vor allem den Beteiligten im Abstiegskampf schuldig. Zeutern wehrte sich zwar nach Kräften, hatte aber nicht viel entgegenzusetzen. Auch wenn das Spiel faktisch durch drei Elfmeter mit vorentschieden wurde, war es auf keinen Fall unfair. Oft waren wir gedanklich einfach einen Tick schneller und unser Gegner kam den oft so berühmten Schritt zu spät. So war der Sieg auch in der Höhe verdient, da wir noch einige gute Möglichkeiten haben oder der gut aufgelegte Gäste-Keeper diese hervorragend parierte.“
Mit einem Punktgewinn kann die ohnehin schon beinahe feststehende Meisterschaft gefeiert werden, allerdings wartet mit dem FC Untergrombach ein wiedererstarkter Brocken: „Spiele gegen den FC Untergrombach waren in den letzten Jahren immer etwas Besonderes, sodass wir uns auch auf dieses Duell freuen. Wir brauchen noch einen Punkt für die Meisterschaft und Untergrombach steht auch mehr als gefestigt auf seiner Position, wodurch sich eigentlich ein tolles Fußballspiel entwickeln kann, da beide Mannschaften Fußball spielen können. Trotz allem wollen wir unsere tolle Serie von 14 Siegen in Folge fortsetzen und auch aus Untergrombach die drei Punkte mit nach Philippsburg nehmen.“

Prognose:
Ich weiß aus eigener Erfahrung um die Brisanz und Klasse dieses Aufeinandertreffens. Die Fans können sich auf ein tolles Fußballspiel freuen - hoffentlich mit vielen Toren. Mein Tipp: 3:3!

Eine schmerzhafte 2:6-Niederlage musste die SpVgg Oberhausen als Gast des VfR Rheinsheim im Derby hinnehmen. Die beiden Treffer von Noel Roßteutscher stellten am Ende lediglich eine Art Ergebniskosmetik dar. Die seit fünf Spielen sieglosen Bühler-Jungs sehnen offenbar die Sommerpause herbei - es ist bald geschafft.

Eine ebenso deutliche Niederlage musste der FC Heidelsheim II auf eigenem Terrain gegen die Germanen aus Untergrombach hinnehmen. Am Ende hieß es 0:3, was Trainer Matthias Barth wie folgt kommentiert: „Es war eine verdiente Niederlage und meiner Meinung nach unsere schwächste Leistung in dieser Saison. Wir waren immer einen Schritt langsamer, haben kaum Zweikämpfe gewonnen und haben zu keiner Zeit richtig ins Spiel gefunden. Dazu kam noch vor der Halbzeit eine unnötige gelb-rote Karte in einem eigentlich fairen Spiel, da hat sich der Schiedsrichter teilweise unnötig in den Vordergrund gedrängt.“
Besser machen möchte man es im Heidelsheimer Lager gegen die formschwache SpVgg Oberhausen, um die angestrebten Saisonziele zu realisieren: „Klar ist, dass wir gegen Oberhausen eine deutliche Leistungssteigerung zeigen müssen. Eine ähnlich starke Mannschaft wie Untergrombach, gegen die wir mit der zuletzt gezeigten Leistung auch keine Punkte mit nach Hause nehmen werden. Ich bin mit allerdings ziemlich sicher, dass wir uns so einen Auftritt nicht noch einmal erlauben und am Sonntag eine andere Mannschaft auf dem Platz sehen werden. Wir können und wollen am Sonntag den 4. Tabellenplatz sichern.“

Prognose:
Hier geht es für beide Teams um nicht mehr viel. Möglicherweise hat die Zielsetzung des FC hier ein paar Pluspunkte zur Folge, die am Ende des Tages den Unterschied machen könnten.

Acht Punkte aus den letzten vier Spielen. Mit dieser Ausbeute hat sich der SV 62 Bruchsal ein kleines Polster im Abstiegskampf verschafft - mit einem weiteren Sieg ist der Ligaverbleib endgültig in trockenen Tüchern. Christopher Heneka freut sich und mahnt zugleich: „Der Sieg gegen Obergrombach war unglaublich wichtig. Jetzt haben wir eine sehr gute Ausgangsposition für die letzten beiden Spiele. Wir haben von Beginn an mutig nach vorne gespielt und führen absolut verdient mit 2:0. Leider müssen wir uns dann vorwerfen, dass wir nicht nachgelegt haben und einige Torchancen haben liegen lassen. Als Obergrombach dann der Anschlusstreffer gelang, wurde es nochmal unnötig spannend. Trotzdem haben wir uns nicht aus dem Konzept bringen lassen und hatten einige Möglichkeiten, das Spiel vorher schon zu entscheiden. Aber kurz vor Ende gelang uns dann doch noch das 3:1. Über das komplette Spiel gesehen war das verdient. Es war eine tolle Kulisse und ein top Schiedsrichter. An dem Tag hat alles für uns gepasst, wenn man die Ergebnisse der Konkurrenz anschaut. Gegen Rheinsheim wollen wir jetzt zu Hause den Klassenerhalt perfekt machen. Wir haben alles in der eigenen Hand, aber werden Rheinsheim nicht unterschätzen. Gerade in der Offensive sind sie immer für ein Tor gut, da müssen wir hellwach sein. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir nach dem Spieltag am Sonntag gerettet sind und dann wird zuhause gefeiert.“

Derbysieg - Kabinenfest! Fußballherz, was willst du mehr? Verdient haben es sich die Graf-Mannen allemal, konnte man doch den Kontrahenten aus Oberhausen mit 6:2 (!!) aus dem eigenen Stadion fegen. Simon Baader spricht von einer überzeugenden Leistung: „Das Derby gegen Oberhausen konnten wir verdient für uns entscheiden und danach noch beim Kabinenfest darauf anstoßen!“
Jetzt kommt es zu einem Gastspiel in der Bruchsaler Südstadt. Hier weiß man, was einen erwartet: „Am kommenden Spieltag spielen wir nun in der Bruchsaler Südstadt, ein schweres Auswärtsspiel, bei den Bruchsalern geht es auch noch um einiges, deshalb erwarte ich einen hochmotivierten Gastgeber. In diesem Spiel wird es wahrscheinlich weniger auf die spielerischen Elemente ankommen, sondern es wird die Mannschaft als Sieger vom Platz gehen, die die drei Punkte mehr will! Ich erwarte ein hart umkämpftes Spiel und bin guter Dinge. Dass wir auch in Bruchsal etwas Zählbares mitnehmen!“

Prognose:
Ich wünsche dem SV 62 Bruchsal von Herzen, dass sie nach dieser nervenaufreibenden Saison den Klassenerhalt im eigenen Stadion perfekt machen können. Die Qualität dazu haben sie, wenngleich mit der Offensivpower der Gäste nicht zu spaßen ist.