2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
F: Nico-Andreas Paetzel
F: Nico-Andreas Paetzel

Im Nordkreis-Derby gelten keine Ausreden

Bezirksliga: TuS Berge und Quitt Ankum kämpfen heute um wichtige Punkte

Da sich drei Bezirksligisten aus dem Altkreis in akuter Abstiegsnot befinden, haben Nordduelle den Charakter von Schicksalsspielen; wegen der vielen Nachholspiele sieht es so aus, als stünde binnen Wochenfrist immer der Klassenerhalt auf dem Spiel.

Am Dienstag erwartet der TuS Berge am Buchbach den Nachbarn Quitt Ankum; beide sind nicht gerettet und brauchen dringend Punkte, sodass etwa von Schützenhilfe in den bevorstehenden 90 Minuten keine Rede sein kann.

Berge und Ankum konnten sich vor Wochen mit einem Polster von 30 Punkten ziemlich sicher fühlen; durch die Niederlagenserien im neuen Jahr sind die jeweiligen Vorleistungen der Hinrunde aufgezehrt; der Abstand zum dritten Abstiegsplatz ist gering, das rettende Ufer momentan außer Reichweite. Es fällt auf, dass die frühere Offensivstärke gelitten hat; stattdessen kassieren TuS und Quitt durch fahrlässige oder ungeschickte Klärungsversuche in der Rückwärtsbewegung viele Gegentore. Verletzungsprobleme lassen die Trainer Torsten Strieder und Frank Werner nicht als Ausrede gelten, da von Aufstellungssorgen alle betroffen sind.

Bei den Bergern wirkt sich der Engpass wegen des kleinen Kaders stärker als etwa bei den Ankumern aus, die sich vereinsintern fast gleichwertig helfen können. Nur, in der Werner-Elf haben die Misserfolge das intakte Mannschaftsgefüge auseinandergebracht. Teamgeist und Geschlossenheit lassen zu wünschen übrig. Die Ankumer können laut Quitt-Trainer wirklich besser Fußball spielen. Aber dass gerade im Abstiegskampf kämpferische Tugenden gefragt sind, hat sich noch nicht rund ums Quitt-Stadion herumgesprochen.

Der TuS ist hier nun wegen des Heimspiels im Vorteil. Die Grünen haben die prekäre Situation begriffen und wissen, dass jeder physisch und psychisch bis an seine Grenzen und darüber hinausgehen muss, um als verschworene Einheit den Abstieg zu vermeiden. Marcus Keck und Alexander Kettmann sind in Strieders Kader gewechselt, um der Personalmisere ebenfalls intern zu begegnen.

Werner und Strieder hoffen, dass ihre Mannschaften anders als am Wochenende auftreten, eine andere Körpersprache zeigen und alles aus sich herausholen. Am Ende entscheidet auch hier die Tagesform; beide verfügen über Qualitäten nach vorne und haben Schwächen im hinteren Bereich. Ein frühes Tor gibt Berge und Ankum erfahrungsgemäß keine Sicherheit, sodass nur hohe Konzentration, taktische Disziplin, Zielstrebigkeit und konsequentes Zweikampfverhalten bis in die Nachspielzeit hinein – neben Geduld und starken Nerven – ein zielführendes Konzept sind. Anstoß ist am heutigen Dienstag um 19.30 Uhr.

Aufrufe: 07.5.2018, 23:40 Uhr
Bersenbrücker KreisblattAutor