Herr Georges, was für ein Gefühl war es, heute das erste Mal die komplette Verantwortung am Seitenrand tragen zu müssen?
Die Anspannung war schon relativ hoch, das muss ich ehrlich sagen. Aber ich hatte ein gutes Gefühl und habe mich auf das Spiel gefreut, weil wir eine gute Vorbereitung absolviert haben. Ich habe bei den Jungs den Willen gespürt, mitzuziehen. Hätten wir heute verloren, hätten wahrscheinlich alle gesagt, dass wir in der Vorbereitung alles falsch gemacht hätten und warum da ein 25-Jähriger auf der Bank sitzt.
Was haben Sie im Vergleich zur schwachen Hinrunde verändert?
Ich habe versucht, mehr Aggressivität in das Training und das Spiel zu bringen. Und die Angst in der Vorbereitung abzuschütteln, die war schon spürbar bei vielen in der schwierigen Situation momentan. Dazu habe ich auch taktisch ein bißchen umgestellt und versuche, anders Fußball spielen zu lassen.
In der ersten Stellungnahme nach dem Rücktritt von Helmut Fritz war zu entnehmen, dass Sie vorübergehend auf dem Trainerstuhl Platz nehmen werden. Und heute waren Sie außerdem ohne Co-Trainer auf der Bank. Wie ist da der Stand?
Mit dem Verein ist abgesprochen, dass ich den Rest der Rückrunde Cheftrainer bleibe. Zurzeit mache ich die Trainingsarbeit noch alleine, aber ab kommender Woche wird mich ein neuer Co-Trainer unterstützen. Wir haben aus meiner Sicht eine gute Lösung gefunden. Da möchte ich der offiziellen Bestätigung und Mitteilung des Vereins aber noch nicht vorweggreifen.
Das klingt auf jeden Fall nach jeder Menge Arbeit neben dem Studium.
Zurzeit passt es ganz gut, da zum Glück Semesterferien sind. Aber ich mache das alles mit Freude. Und es schult auch fürs Leben, wenn man lernen muss sich zu organisieren.
Mit Strausbergs Cheftrainer Steve Georges sprach Sven Bock.