2024-04-30T13:48:59.170Z

Halle
Ihr einziges Turniertor - und was für ein wichtiges: Sophie Windisch erzielt im Finale die 1:0-Führung für BU. Foto: Kühl
Ihr einziges Turniertor - und was für ein wichtiges: Sophie Windisch erzielt im Finale die 1:0-Führung für BU. Foto: Kühl

HSV BU holt sich den Titel in Kiel

Damen Futsal-Cup des Kieler MTV: Die Hamburger Bezirksligisten setzen sich im Finale überraschend gegen das Regionalliga-Team des Bramfelder SV durch

Damit war nicht unbedingt zu rechnen: Der HSV Barmbek-Uhlenhorst II gewinnt den 1. Teamsport-Friedrichsort Damen Futsal-Cup des Kieler MTV. Im Kieler Sportforum setzt sich der Bezirksligist am Sonntagabend im Finale mit 2:0 gegen den Bramfelder SV durch. Der Gastgeber landet ungeschlagen auf Platz 5.

Es war ein hochkarätiges Teilnehmerfeld, das die Organisatoren des Kieler MTV (Schleswig-Holstein-Liga) zusammenstellen konnten. Mit Holstein Kiel II, dem TSV Klausdorf und dem TSV Russee waren drei weitere SH-Ligisten am Start. Aus der Verbandsliga Nord war Tabellenführer TSV Schönberg zu Gast. Auch der SV Hafen Rostock 61 aus der Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern und FC Union Tornesch aus der Hamburger Verbandsliga hatten die Einladung aus Kiel angenommen. Ebenfalls aus Hamburg waren die Regionalligisten des Bramfelder SV sowie der HSV Barmbek-Uhlenhorst II (Bezirksliga West) angereist. Der SV Eintracht Lüneburg aus der niedersächsischen Bezirksliga komplettierte das Teilnehmerfeld.


Überraschungssieger: Der HSV Barmbek-Uhlenhorst II gewinnt den Titel beim 1. Teamsport-Friedrichsort Damen Futsal-Cup. Foto: Ruhnke

Gute Spiele waren also zu erwarten und die vielen Zuschauer im Sportforum in der Olshausenstraße wurden nicht enttäuscht. Schöne Ballstaffetten, technische Finessen und zum Teil mehr als ansehnliche Tore sorgten für Unterhaltung. Gespielt wurde nach Futsal-Regeln, in zwei Gruppen. Eine Partie dauerte 10 Minuten.

In Gruppe A setzten sich der Bramfelder SV wenig überraschend als Tabellenführer durch. Mit zwei Siegen und zwei Unentschieden gelang dies jedoch weniger souverän als vielleicht so manch einer erwartet hatte. Punktgleich und mit gleichem Torverhältnis landete HSV BU auf Rang zwei. Die Anzahl der geschossenen Tore musste über den Gruppensieg entscheiden. Damit qualifizierten sich die beiden Hamburger Teams für das Halbfinale.

Zwar ohne eine Niederlage, aber mit drei Unentschieden, mussten sich die Gastgeber des Kieler MTV mit Rang drei in der Gruppe zufrieden geben. Erst im letzten Gruppenspiel schien beim deutlichen 4:0-Erfolg über Lüneburg der Knoten geplatzt. Das langte jedoch nicht mehr, weil BU sein letztes Gruppenspiel gegen Klausdorf mit 1:0 gewann. Die Klausdorferinnen wurden damit vierter. Abgeschlagenes Schlusslicht der Tabelle war der SV Eintracht Lüneburg mit 0 Punkten.



Beste Spielerin und beste Torschützin des Turniers: Safia Hassam vom HSV BU. Foto: Ruhnke

Einen Durchmarsch legte der TSV Schönberg in Gruppe B hin: mit vier Siegen aus vier Spielen ließ der Tabellenführer der Verbandsliga keinen Zweifel an seinen Titelambitionen. Schönberg war das einzige schleswig-holsteinische Team im Halbfinale. Als vierte Mannschaft qualifizierte sich nämlich der FC Union Tornesch mit 7 Punkten. Der TSV Russee wurde dritter, Hafen Rostock landete mit 3 Punkten auf Rang vier, Holstein II blieb mit nur einem Zähler der letzte Platz in Gruppe B.

Im Halbfinale war dann aber Schluss für den Hamburger Verbandsligisten FC Tornesch. Dort bekam das Team es mit dem Bramfelder SV zu tun. Zwar konnte der FC Union zunächst noch einen 0:2 Rückstand durch großen Einsatz und viel Leidenschaft ausgleichen. Am Ende setzte sich der Favorit aber mit 4:2-Toren durch. Catharina Schimpf traf in dieser Partie gleich doppelt für Bramfeld. Außerdem waren Karina Lüth und Janet Blehk erfolgreich. Für Tornesch trugen sich Kirstin Mangold und Jasmin Wächter in die Torjägerliste ein.


Im zweiten Halbfinale trafen dann der TSV Schönberg und der HSV Barmbek-Uhlenhorst aufeinander. Auch diese Partie bot reichlich Spannung für die Fans auf der Tribüne. Safia Hassam brachte BU mit ihrem 5. Turniertreffer schon in der ersten Minute in Führung. Die Hamburgerinnen blieben zwar über die gesamte Spielzeit druckvoller und gefährlicher, konnten aber nicht für die entgültige Entscheidung sorgen. Letztlich waren die Angriffsbemühungen der Schönberger dann aber zu harmlos, um die Hamburger Defensive noch ernsthaft zu gefähren. BU gelang es gut, das in der Vorrunde so eindrucksvoll präsentierte Kombinationsspiel des TSV im Keim zu ersticken. So blieb es also bei der knappen Führung. Das Hamburger Finale war perfekt.

Die Rollen vor dem Endspiel waren klar verteilt - zumindest vom Papier her: Der Regionalligist des Bramfelder SV trifft auf den Bezirksligisten BU II. Aber bereits beim 1:1 in der Vorrunde zeigte die U23, dass sie den Bramfeldern durchaus Paroli bieten kann. Diese versuchten es in der Anfangsphase mit ruhigem Passspiel und kontrolliertem Spielaufbau. Das Team vergaß dabei aber ein Stück weit, gefährlich vor das Tor zu kommen. Und so waren es die Barmbeker, die immer wieder deutlich zwingender vor dem Tor des Gegners auftauchten - und in der fünften Minute dann auch in Führung gingen. Sophie Windisch leitete mit ihrem ersten Turniertor den Sieg der Bezirksligisten ein.

Auch in der Folgezeit gelang es BU gut, die Angriffe der Regionalligistinnen abzuwehren. Und so blieb es bei einem klaren Chancenplus der Gelben. Quasi mit dem Schlusspfiff machte Safia Hassam dann mit ihrem sechsten Turniertor alles klar. Eigentlich war es sogar eher ein Eigentor. Denn der Pfostenschuss der Barmbeker Nummer 8 prallte etwas unglücklich gegen den Rücken von Bramfelds Torhüterin und von dort ins Tor. Dennoch: den Sieg und den Titel haben sich HSV BU an diesem Sonntag verdient.

Bereits vor dem Endspiel wurde im Kieler Sportforum um die Plätze gespielt. Im Spiel um Platz 9 gelangt Eintracht Lüneburg das erstes Erfolgserlebnis an diesem Tag. Mit 3:1 setzten sich die Lüneburger im Sechsmeterschießen gegen Holstein II durch. Klausdorf sicherte sich durch die Treffer von Patrycja Pasieka und Denise Grußendorf Rang 7. Die Gastgeberinnen des Kieler MTV blieben auch in ihrem letzten Turnierspiel ungeschlagen. Im Spiel um Platz 5 gelang ein 1:0-Erfolg über den Ligakonkurrenten TSV Russee. Mona Hansen erzielte in der 6. Minute den goldenen Treffer. Torfrau Andrea Rehfeld hielt dann in der Schlussminute durch zwei starke Paraden die Führung fest.

Bestes schleswig-holsteinisches Team wurde der TSV Schönberg, das ebenfalls mit einem 1:0 gegen den FC Union Tornesch noch den Sprung aufs Treppchen schaffte. In einem recht ausgeglichenen Spiel sorgte Janine Kulow in der 5. Minute für den umjubelten Siegtreffer.


Stolzer Trainer: Frank Weschke mit der Torhüterin des Turniers, Andrea Rehfeldt vom Kieler MTV. Foto: Ruhnke

Zur besten Spielerin wurde Safia Hassam vom HSV BU II gewählt. Hassam holte sich außerdem den Titel als beste Torschützin (6 Treffer). Die Wahl zur Torhüterin des Turniers entschied Andrea Rehfeldt vom Kieler MTV für sich.

Der Trainer der 1. Damen des Kieler MTV, Frank Weschke, freute sich über den Verlauf des Turniers: "Starkes Teilnehmerfeld, super Besetzung, gute Organisation und faire Spiele. Besser geht es nicht", so der 31-Jährige. Auch mit der Leistung seines Teams sei er zufrieden. "Das war klasse, wir sind ungeschlagen. Mit ein bisschen Glück spielt Barmbek-Uhlenhorst im letzten Gruppenspiel unentschieden, und wir wären weiter gewesen." Der Titel des Hamburger Bezirksligisten sei aber auch nur vom Papier her überraschend, meint Weschke. "Die haben eine starke Truppe, sind Tabellenführer. Mir war klar, dass die hier richtig gut aufspielen können", gratulierte er.

Alle Spiele und alle Tore können in den Spielberichten der FuPa-Turnierverwaltung nachgelesen werden: www.fupa.net/liga/1-teamsport-friedrichsort-futsal-cup/turnier_spielplan

Aufrufe: 09.2.2015, 00:40 Uhr
FuPa, druAutor