Holtener Reserve trotzt schwierigen Umständen

Wie zufrieden seid Ihr mit der abgelaufenen Halbserie?
Hülsmann: Wenn wir die aktuellen Umstände und die Hinrunde der vergangenen Saison betrachten, können wir einigermaßen zufrieden mit dem aktuellen Tabellenplatz sein. Wir haben acht Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz, was bisher sehr komfortabel ist. Leider haben wir in einigen Spielen total unnötig Punkte liegenlassen. So haben wir Spiele gegen Kaprys II, SW Alstaden II, Safakspor und Buschhausen 1912 III völlig unnötig verloren. Wenn hier und da gepunktet hätten, würden wir sicherlich auf einem Level mit Königshardt III oder Buschhausen 1912 III liegen.

Wie bewertest Du die Entwicklung der Mannschaft / der einzelnen Spieler?
Hülsmann: Ich denke, dass viele Mannschaften unter solchen Umständen nicht mehr spielen würden. Daher ist der Einsatz jedes Einzelnen, der sonntags auf dem Platz steht, umso mehr zu schätzen.

Wie ist Euer Verletztenstand? Hattet Ihr diesbezüglich Pech oder hattet Ihr meistens die volle Kaderstärke?
Hülsmann: Unser Kader ist sehr dünn und da trifft uns jeder Ausfall wirklich sehr hart. Momentan haben wir eher mit der einen oder anderen Sperre zu kämpfen, doch gegen Ende der Hinrunde hat sich die Gesamtsituation wieder etwas entspannt. Auch der Schichtdienst vieler Spieler ist ein schwieriger Umstand.

Gibt es Veränderungen im Team?
Hülsmann: Unser Trainer Gökhan Gökalp hat uns leider auf eigenen Wunsch verlassen. Ein neuer Verein ist uns nicht bekannt. Vorübergehend hat unser Kapitän Sebastian Küsters die Betreuung des Teams übernommen.

Verfügt Ihr über gute Bedingungen, um Euch auf die zweite Saisonhälfte vorzubereiten? Gibt es Vereine in Eurer Umgebung, die durch ihre Infrastruktur Vor- oder Nachteile haben?
Hülsmann: Leider gar nicht. Wir trainieren und spielen immer noch auf unserem alten Ascheplatz. Der Rasenplatz ist aufgrund der Witterung und der fehlenden Fluchtlichtanlage im Winter nicht nutzbar. Außerdem ist er gegen Ende des Sommers von der Stadt Oberhausen auf unbestimmte Zeit gesperrt worden. Die Emschergenossenschaft arbeitet seit einem halben Jahr direkt neben unserem Ascheplatz, unser Sportplatz ist quasi eine dauerhafte Baustelle. Seit Jahren wird uns ein Kunstrasenplatz von der Stadt versprochen, der bisher immer noch in weiter Ferne liegt. Unsere Nachbarvereine Sterkrade Nord, GA Sterkrade und Königshardt zum Beispiel haben mit ihren tollen Kunstrasenplätzen bei jeder Witterung deutliche Vorteile uns gegenüber.

Wie lauten die Ziele bis zur Sommerpause?
Hülsmann: Letztendlich wollen wir einfach wieder die Klasse halten und dies am besten frühzeitig klarmachen.

Gibt es ein Spiel bis zum Saisonende, auf das Ihr Euch besonders freut?
Hülsmann: Ich denke, es waren in der Hinrunde viele spannende Spiele gegen unsere Nachbarn dabei. Auch in der Rückrunde werden die Duelle gegen Königshardt III, Buschhausen 1912 III und GA Sterkrade II sicherlich sehr interessant.

Welche Getränke und welche Hits sind in Eurer Kabine besonders hoch im Kurs?
Hülsmann: Also ich glaube jede Mannschaft aus unserer Gruppe würde lügen, wenn nicht nach jedem Spiel Bier in der Kabine vorhanden ist. (lacht)

Welchen Spieler hättet Ihr gerne in Eurem Team und warum?
Hülsmann: Sicherlich wäre es schön gewesen, wenn die Mannschaft komplett zusammengeblieben wäre. Aber der Zusammenhalt ist super und die Truppe kennt sich schon viele Jahre. Und das ist auch gut so.

Größte Überraschung in der Liga: "Wir haben damit gerechnet, dass Sarajevo Oberhausen, BW Fuhlenbrock und Arminia Lirich II oben mitspielen werden, daher gibt es eigentlich keine Überraschung", verrät Hülsmann.
Größte Enttäuschung in der Liga: Fortuna Bottrop III