2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Konnte die Niederlage nicht verhindern: Holsteins Keeper Lukas Stradins musste dreimal hinter sich greifen. Foto: Stieh
Konnte die Niederlage nicht verhindern: Holsteins Keeper Lukas Stradins musste dreimal hinter sich greifen. Foto: Stieh

Holsteins Abstieg ist besiegelt

0:3 gegen den FC St. Pauli

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Der Traum vom Bundesligaverbleib ist für die B-Junioren von Holstein ausgeträumt. Als Abschiedstournee mit drei Terminen könnte man die Schlussphase der Saison für die Jungstörche bezeichnen. Auch wenn es ein harter und turbulenter Flug durch die Spielzeit war, gilt es nun die Landung hoch erhobenen Hauptes hinter sich zu bringen und sich würdig aus dem Oberhaus zu verabschieden.

Dass das Gastspiel beim FC St. Pauli eine schwierige Aufgabe werden würde, musste schon nach einem Blick auf die Tabelle klar sein, denn die ,,Young Rebels" befinden sich mitten in einem Abstiegs-Vierkampf und brannten darauf, drei Punkte gegen die angeschlagenen Jungstörche zu ergattern, um an der dreiköpfigen Konkurrenz vorbeizuziehen. Diese Gier nach Punkten war dem Spiel der Kiezkicker von Beginn an anzusehen. Bei strahlendem Sonnenschein gab es nur eine Mannschaft auf dem Feld, die dem perfekten Fußballwetter entsprechend guten Fußball spielte. Nach fünf gespielten Minuten vergaben die Hausherren ihre erste Torgelegenheit nur knapp. Eine starke Aktion über die rechte Angriffsseite und eine punktgenaue Flanke wurde vom Adressaten nur wenige Zentimeter am Tor vorbeigeköpft.

Die Schrecksekunde für Kiel bedeutete allerdings keinen ,,Hallo-wach-Effekt". In der siebten Minute kannten die Hamburger keine Gnade mehr: Robin Maximilian Meißner ließ einen Kieler Abwehrmann durchsetzungsstark im Eins-gegen-Eins stehen und veredelte anschließend mit einem satten Linksschuss in den Kieler Kasten. Die KSV fügte sich in der Folge einmal mehr in ihr Schicksal und ließ auch Gegentreffer Nummer zwei mit nur geringfügiger Gegenwehr über sich ergehen. In der elften Minute überrumpelte Sam Francis Schreck die Kieler Hintermannschaft mit einem prima getimten Steilpass in die Spitze. Aus ca. 15 Metern traf wiederum der in Szene gesetzte Meißner.

Die erschreckend zweikampfschwachen Kieler verursachten in Minute 19 einen kaum streitbaren Handelfmeter, so dass Dario Kovacic von der Strafstoßmarkierung sicher auf 3:0 erhöhen konnte. Zum dritten Mal musste der bedauernswerte und wiederholt chancenlose Kieler Keeper Lukas Stradins das Spielgerät aus den Maschen holen. Das Trainerteam Finn Jaensch und Hannes Drews reagierte auf die blutleere Vorstellung mit einem ungewöhnlich frühen Doppelwechsel in der 23. Minute. Der Dominanz St. Paulis tat aber auch diese personelle Umstellung keinen Abbruch, immerhin aber gelang es Holstein bis zum Seitenwechsel, keinen weiteren Gegentreffer zu kassieren.

Im zweiten Durchgang konnte Kiel das Spiel endlich offener gestalten und führte seine Zweikämpfe in seriöserer Art und Weise als in der ersten Spielhälfte. Begünstigt waren die besseren zweiten vierzig Minuten aber natürlich auch von einer gemächlicher agierenden Gäste-Mannschaft. So sah das anwesende Publikum in der zweiten Halbzeit ein an nennenswerten Ereignissen äußerst armes Fußballspiel. Ein ,,Nichtangriffspakt", der wenig überraschend keine weiteren Treffer produzierte.Den Sieg als verdient zu bezeichnen, käme einer groben Untertreibung gleich. Dem FC St. Pauli reichten an diesem Sonntag Mittag 20 produktive Minuten. Angetrieben vom omnipräsenten Schreck wurden die enttäuschenden Jungstörche bereits in der Anfangsphase gerupft, so dass Pauli sich in der verbleibenden Spielzeit schonen und den Blick bereits auf die kommenden Aufgaben richten konnte.

Die KSV muss sich schleunigst um einen Wandel in den letzten zwei verbleibenden Spielen bemühen, um nicht eine vollkommen punktlose Rückserie zu absolvieren.,,Der Gegner war, vor allem zu Beginn des Spiels, kämpferisch hoch überlegen. Da haben wir kaum einen Zweikampf gewonnen. In der zweiten Halbzeit haben sich die Jungs dann zusammen gerissen, aber natürlich hat Pauli dann nur noch verwaltet", so Jaensch' Analyse nach dem Spiel.


FC St. Pauli:
Burgemeister - Fock, Carstens (74. Wilckens), Mohr, Rocktäschel - Schreck, Kovacic (59. Todt), Mahnke, Zehir (68. Otte) - Knutzen, Meißner (59. Golke).
Holstein Kiel: Stradins - Decker, Bodendorf (41. Blaue), Groth, Ross - Kanter (23. Schüler), Born (47. Zinkondo), Ayyildiz, Feilner (23. Netzel) - Niebergall, Tobinski.
SR:
Potiyenko (Hude).
Zuschauer:
80.
Tore:
1:0 Meißner (7.), 2:0 Meißner (11.), 3:0 Kovacic (19., Handelfmeter).
Aufrufe: 021.4.2015, 18:30 Uhr
SHZ / wtiAutor