2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines

Hö.-Nie-Neuzugang Kampmann fliegt

In der Winterpause war der Niederländer zum Oberligisten gewechselt. Im Testspiel sah er nach einer Tätlichkeit Rot. Sein Team gewann dennoch mit 2:1 beim 1. FC Kleve.

Es war eine Szene, die auf keinen Fußballplatz gehört: Ohne großen Grund schubste Maurice Kampmann, der seit Januar für den Oberligisten SV Hönnepel-Niedermörmter kickt, in der 40. Minute des Testspieles beim Landesligisten 1. FC Kleve den Schwanenstädter Levon Kurikciyan nach einem Zweikampf. Dazu griff er ihm noch an den Hals.
Schiedsrichter John Paul Kloppenburg hatte die Szene zwar selbst nicht gesehen, besprach sich aber mit seinem Assistenten auf dem Platz und zückte anschließend die Rote Karte - eine in einem Testspiel sicherlich sehr harte, aber auch sehr vertretbare Entscheidung. Die Spieler beider Teams und die Trainer sahen das jedoch anders. "Die Rote Karte hätte man in einem Testspiel nicht geben müssen. Das ist ärgerlich", monierte Mewes, der sich nach dem Spiel, das sein Team mit 2:1 (1:0) gewann, aber schon wieder etwas beruhigt hatte.

Kleves Trainer Thomas von Kuczkowski gab ihm allerdings Recht. "In einem Testspiel kann man bei so etwas beide Augen zudrücken. Zumal es für uns blöd war, weil wir nur noch gegen zehn Mann spielen konnten. Dabei wollte ich Einiges ausprobieren", erklärte "Kucze", der dies seiner Meinung nach nicht mehr zu hundert Prozent tun konnte.

Mit den ersten 40 Minuten war er dagegen ganz zufrieden. "Wir haben Hö.-Nie. gut aus dem Spiel genommen", fand von Kuczkowski. In der Tat kam beim Sportverein von der Düffelsmühle kein wirklicher Spielfluss zu Stande - bei den Schwanenstädtern allerdings auch nicht. So hatte zunächst lediglich Simon Berressen mit einem Lupfer übers Tor eine Möglichkeit für die Gastgeber.

Der SV Hö.-Nie. hatte in zehn stärkeren Minuten ab der ersten Viertelstunde dagegen zwei Mal eine Chance zur Führung: Einmal durch einen Freistoß von Tim Seidel und ein anderes Mal durch Florian Girnth. Seinen Schuss parierte FCK-Keeper Sascha Horsmann allerdings (24.). Nur 60 Sekunden später waren die rot-blauen Abwehrspieler nach einer Ecke dann zu fahrlässig. Dies nutzte Tarek Staude zur Hö.-Nie-Führung aus. Mit einem schön getretenen Freistoß egalisierte Kleves Levon Kurikciyan jedoch in Minute 35.

Die schönste herausgespielte Szene im gesamten Spiel gab es indes kurz nach dem Wiederbeginn: Gäste-Akteur Ajdin Mehinovic bediente Lukas Weiß, der blitzschnell weiter auf Moritz Amler durchsteckte. Amler brachte anschließend den Ball im gegnerischen Netz unter (48.). Weiterhin hatten vor allem die Gastgeber noch weitere Möglichkeiten. Ein schönes Zusammenspiel zeigten dabei etwa Kleves Kurikciyan und Pascal Hühner. Doch Letzterer scheiterte an SV-Torhüter Nico Hakvoort (81.).

Eine Schreckenssekunde gab es dann noch kurz vor dem Abpfiff: Hühner blieb nach einem Zweikampf mit scheinbar großen Schmerzen am Knie liegen und musste vom Platz getragen werden. Ob er sich schwerer verletzt hat, konnte nach dem Abpfiff aber noch keiner prognostizieren.

Da beide Teams am Sonntag auf einige Stammspieler verzichten mussten, blieben die Eindrücke auf beiden Seiten noch auf einem eher zurückhaltenden Niveau. Während Mewes schon zufrieden war, dass er allen verfügbaren Akteuren Einsatz-Minuten schenken konnte und sie das seiner Meinung nach gut gemacht hatten, haderte "Kucze" mit den "gravierenden Fehlern", die zum 1:2 führten. "Wir waren mit einem Mann mehr allerdings auch gezwungen, das Spiel zu machen. Und das ist nicht ganz unsere Stärke", meinte von Kuczkowski.

1. FC Kleve: Sascha Horsmann (46. Ferdenhert) - Osman-Reinkens, Peters, Braun (58. Kresimon), Grütter, Hühner, Geurtz (58. Müller), Kurikciyan, Ehrhardt, Maechouat, Berressen.

SV Hönnepel-Niedermörmter: Juttner (46. Hakvoort) - Weiß, Kleinpaß (63. Demiri), Bayram, Dragovic, Staschik (46. Amler), Kampmann, Staude (46. Schneider), Seidel, Mehinovic (59. Plum), Girnth (60. Storm).

Aufrufe: 05.2.2017, 19:36 Uhr
RP / Sabrina PetersAutor