2024-06-17T07:46:28.129Z

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Marcus Behnert. Foto: S. Fischer
Marcus Behnert. Foto: S. Fischer

Hiesfeld steigt ab und verpflichtet Marcus Behnert

Der Oberligist spielt nach dem 0:5 bei der SSVg Velbert demnächst wieder in der Landesliga +++ Behnert kommt von der DJK Arminia Klosterhardt +++ Gerd Ott ist wieder an Bord und fungiert nun als Sportlicher Leiter

Seit Freitagabend hat der TV Jahn Hiesfeld in zweifacher Hinsicht Gewissheit. Zum einen ist nach der 0:5 (0:3)-Niederlage bei der SSVg Velbert auch rechnerisch die letzte Möglichkeit dahin, in der nächsten Saison noch Oberliga-Fußball zu spielen. Und zum anderen steht fest, wer nach dem Abstieg in der Landesliga das Training bei den „Veilchen“ leiten soll: Marcus Behnert hat einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben.

Der 36-Jährige tritt das Erbe von Teammanager Thomas Drotboom und Trainer Markus Kay an, denen Vereinspräsident Dietrich Hülsemann vor gut einer Woche per WhatsApp mitgeteilt hatte, dass sie keine Zukunft in Hiesfeld haben. Er kommt vom Landesligisten Arminia Klosterhardt, der den Klassenverbleib noch nicht sicher hat. Marcus Behnert ist seit zehn Jahren Trainer, eine Knieverletzung hatte seine aktive Karriere früh beendet. Im Jugendbereich coachte er bei den SF Königshardt und Rot-Weiß Oberhausen. 2014 wechselte er zur Arminia, wo er die A-Junioren 2017 in die Bundesliga führte. Dann übernahm er dort erstmals eine Seniorenmannschaft.

Ersten Kontakt zu Hülsemann hatte Behnert am Mittwoch, die Einigung war eine schnelle Sache: „Ich sehe in Hiesfeld die bessere sportliche Perspektive“, sagt der Vater einer sieben Monate jungen Tochter. „Und nach fünf Jahren im Verein ist es für mich Zeit, etwas Neues anzufangen.“ Die Vereinbarung zur Zusammenarbeit läuft gleich für zwei Jahre, um einen Aufbau gewährleisten zu können. Um einen Kern erfahrener Leute sollten junge Talente aus der Umgebung eingebaut werden, so Behnert. Vor ihm hatten schon die Spieler Pascal Spors und Dennis Wichert ihren Wechsel von Arminia zurück nach Hiesfeld fix gemacht.

Die Verpflichtung des Trainers verkündete am Freitag überraschend ein Verantwortungsträger, der kürzlich erst entnervt die Brocken hingeschmissen hatte: Gerd Ott, kürzlich noch Abteilungsleiter, ist als Sportlicher Leiter zurückgekehrt. Nach einem „mehrstündigen Gespräch“ mit Vereinschef Hülsemann sah er die Differenzen ausgeräumt und entschloss sich, wieder einzusteigen. „Nach unseren Rücktritten war trotzdem noch viel Arbeit bei Klaus Kohaupt, Jürgen Eimers und mir hängen geblieben, da kann ich auch in eine offizielle Position zurückkehren“, sagt Ott.

Nach dem neuen Trainer will Ott als nächstes einen Assistenten für Behnert verpflichten. Ein Kandidat könnte Torsten Klump sein, der schon zum Ende der vergangenen Saison zum TV Jahn Kontakt hatte und diesen auch weiter aufrecht hielt. Klump steht aber als Co-Trainer beim SC Düsseldorf-West unter Vertrag. Bei der Zusammenstellung des Kaders ist Ott zuversichtlich, dass ein Großteil des jetzigen Teams bleibt, oberste Pflicht sei für ihn aber nach den jüngsten Turbulenzen, „wieder Ruhe in den Verein zu bekommen“.

In Velbert waren die Hiesfelder chancenlos. Robert Nnaji (18., 38.) und Max Machtemes (26.) trafen vor der Pause, Nnaji (71.) und Engincan Yildiz (86.) legten nach.

TV Jahn Hiesfeld: Hersey – Muyuk (46. Sakho), Ohnesorge (71. Hafhaf), Demler, Kudu, Kisters, Mastrolonardo, Yolasan, Pakowski, Menke, Dedemen (76. Falkenreck).
Tore: 1:0 Nnaji (18.), 2:0 Machtemes (26.), 3:0 Nnaji (38.), 4:0 Nnaji (71.), 5:0 Yildiz (86.).

Aufrufe: 020.5.2019, 21:00 Uhr
RP / -dom-Autor