2024-04-23T06:39:20.694Z

Interview

Hier spricht der Meistertrainer

Bei der SpVgg Brandlecht- Hestrup läuft es derzeit

Bei der SpVgg Brandlecht- Hestrup geht einiges in dieser Saison. Die Erste Mannschaft, die Zweite Mannschaft und auch wohl die Vierte Mannschaft sind auf Titelkurs.

Wir hatten da mal ein paar Fragen an Matthias Hartwich, dem Trainer des Kreisligameisters:

Moin Matthias!

Vielen Dank, dass Du Dir kurz Zeit genommen hast, uns ein paar Fragen zu beantworten!

Moin!
Als erstes möchte ich darauf hinweisen, dass ich für das gesamte Trainerteam spreche. Dazu gehören neben mir auch noch Alfred Moggert und Gerold Hoesmann.

Was war Eurer Meinung nach ausschlaggebend für den souveränen Durchmarsch in der Liga?

Ausschlaggebend war sicherlich der enorme Zusammenhalt, die Lernbereitschaft der Spieler sowie die Konstanz. Wir selber wussten zu Saisonbeginn nicht so richtig wo wir stehen. Wir hatten immerhin vier! Stammspieler abgegeben. Des Weiteren waren mit Lars Feldkamp und Max Heuermann noch zwei Spieler mit Verletzungen nicht voll belastbar in der Vorbereitung. Aber genau durch diese widrigen Umstände sind alle im Team nochmal näher Zusammengerückt und haben eine tolle Saison abgeliefert.

Wer waren die Garanten für die Meisterschaft?

Da gibt es viele. Da einen hervorzuheben würde den anderen und dem Team nicht gerecht werden. Die Meisterschaft ist vor allem auf tolle Trainingsbeteiligung zurückzuführen, In den letzten Wochen spielen wir freitags beim Abschlusstraining zehn gegen zehn. Und vor allem die Ersatzspieler haben nach Einwechslung viele Spiele entschieden. Dies ist sicherlich auch nicht alltäglich. Egal wer auf der Bank saß, hat diese Rolle angenommen und sich für das Team gefreut.

Hattet Ihr in irgendeiner Phase der Saison mal Zweifel, den Aufstieg nicht zu schaffen?

Unser Saisonziel war nach den zahlreichen Abgängen und einer sehr schwierigen Sommervorbereitung ein Platz unter den ersten drei. Nach der Hinrunde- wenn man dann oben steht- möchte man natürlich auch mehr. Zweifel sind in dieser Situation das Letzte was man braucht. Die Mannschaft hat genug Selbstvertrauen, um in jedem Spiel zu jedem Zeitpunkt an sich zu glauben. Vor allem in den entscheidenden Spielen war man da. In Uelsen haben wir im Rückspiel zum Beispiel eines unserer Besten – vielleicht sogar das Beste – Saisonspiel gemacht.

Was plant ihr in den nächsten Spielen jetzt wo die Spannung raus ist?

Wir wollen unsere Serie natürlich fortsetzen. Des Weiteren wird es, wie in der kompletten Saison, immer wieder zu einigen Änderungen in der Startformation kommen. So wie ich die Jungs kenne sind Sie motiviert genug, um auch die letzten Spiele engagiert anzugehen

Läuft derzeit im Verein. Ihr steigt auf und werdet auf Bezirksebene spielen und die Zweite wird in der Kreisliga antreten. Außerdem ist auch die Vierte auf Meisterkurs. Wie erklärst Du Dir den derzeitigen Erfolg im Verein?

Hier ist innerhalb des Vereins in den letzten Jahren echt etwas entstanden. Wir spielen sowohl in der Ersten als auch in der Zweiten mit vielen Spielern hier aus der Umgebung, die den Verein schon von Kindesbeinen an kennen. Dazu kommen punktuell der ein oder andere Spieler, der charakterlich hervorragend zu uns passt. Dies zusammen hat einen sehr großen Zusammenhalt erzeugt. Und in beiden Mannschaften wird hervorragend gearbeitet. So können wir jederzeit uns auf die Unterstützung der Zweiten und auch der Vierten verlassen. Umgekehrt versuchen wir natürlich auch beiden Mannschaften soweit es möglich ist zu helfen. Für einen kleinen Verein wie die SpVgg ist es sensationell, dass wir mit einer Mannschaft in der Bezirksliga und mit der Zweiten in der Kreisliga spielen. Dies schaffen ansonsten ausschließlich die „Großen“ aus Bentheim, Lohne, Vorwärts. Darauf können alle im Verein sehr stolz sein.

In den letzten Jahren war es so, dass der Aufsteiger aus der Kreisliga Bentheim nach einem Jahr wieder in der Kreisliga war. Was unternehmt Ihr, nicht zur Fahrstuhlmannschaft zu werden?

Als ein Verein wie Brandlecht-Hestrup ist das Wort Fahrstuhlmannschaft wohl eher ein Kompliment. Denn nicht jeder Absteiger aus der Bezirksliga schafft den sofortigen Wiederaufstieg (s. Neuenhaus, Wietmarschen). Wir haben uns hier als Ziel gesetzt, so häufig es geht in der Bezirksliga mitzuspielen. Und jedes Jahr in dem wir dort spielen dürfen, ist für uns überragend. Als wir im Trainerteam vor 4 Jahren hier begonnen haben, wollten wir Brandlecht in den Top20 auf Bezirksebene etablieren. Das schließt sowohl den 13. Platz in der Bezirksliga als auch Platz 1-3 in der Kreisliga mit ein. Wir sehen uns auf einem sehr guten Weg. Daher ist das Wort Fahrstuhlmannschaft für uns nicht zu negativ behaftet. Allerdings wollen wir nächstes Jahr alles dafür tun, um auch mal zwei Spielzeiten in Folge auf Bezirksebene zu spielen. Den Klassenerhalt will nächstes Jahr jeder Spieler und alle werden sich dafür zerreißen.

Drei der bislang vier Niederlagen gab es auf heimischen Platz. Was waren die Gründe dafür, dass es auswärts besser lief?

Puh, ehrlich gesagt hatte ich das gar nicht so im Kopf. Bei uns zu Hause die Gegner vielleicht noch etwas defensiver eingestellt und man hat dann noch weniger Platz im letzten Spieldrittel. Hinzu kommt noch das ein oder anderer Spielglück, was man auch benötigt. Das war auswärts vielleicht mal eher auf unserer Seite.

Insgesamt kann man ja sagen, dass die Rückrunde perfekt lief für Euch. Nur gegen Laarwald habt ihr am 20. Spieltag eine 1:0- Niederlage kassiert. Also kann man ja sagen, dass die Wintervorbereitung für Euch perfekt lief oder?

Die Wintervorbereitung lief dieses Mal wirklich gut ab. Wir waren zwar auch das ein oder andere Mal häufiger auf der Straße unterwegs, aber wir konnten durch gute Planung viele Einheiten und insgesamt vier Vorbereitungsspiele absolvieren. Das war sicherlich von Vorteil. Die Rückrunde ist bisher mit einer 9-1-1 Statistik überragend gelaufen. Daran wollen wir natürlich anknüpfen.

Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen Euch weiterhin viel Erfolg in den letzten Spielen und in Euren neuen Spielklassen!

Aufrufe: 018.5.2017, 18:36 Uhr
FuPa BentheimAutor