2024-05-02T16:12:49.858Z

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Rot-Weiß Hadamar will sich nach einer schwachen Endphase des Jahres wieder berappeln und in der Aufstiegsrunde oben mitmischen.
Rot-Weiß Hadamar will sich nach einer schwachen Endphase des Jahres wieder berappeln und in der Aufstiegsrunde oben mitmischen. – Foto: Marcel Lorenz

Hessenliga: Zehn "Endspiele" für Rot-Weiß Hadamar

Rot-Weiß will Schwächephase aus der finalen Phase der Vorrunde vergessen machen und in der Aufstiegsrunde angreifen

Hadamar. Schaut man sich die Ergebnisse aus der Hinrunde an, scheint klar: Die Winterpause in der Hessenliga kam für Rot-Weiß Hadamar ein paar Spieltage zu spät. In die Aufstiegsrunde "rettete" sich das Team als Tabellenfünfter trotzdem noch einen Spieltag vor Schluss. Nun wollen die Rot-Weißen in der Rückrunde wieder angreifen. Und vielleicht sogar an die Tür zur Regionalliga klopfen.

Ende Oktober lief es bei Rot-Weiß Hadamar noch wie am Schnürchen. Hessen Dreieich war durch einen Treffer von Marco Koch gerade mit 1:0 auswärts besiegt worden, das Team von Trainer Stefan Kühne rangierte auf dem ersten Tabellenplatz. Doch danach ging es bergab: 0:2 bei Schlusslicht Ginsheim, 0:2 gegen Zeilsheim, Hessenpokal-Aus (1:2) gegen Alzenau, 0:4 in Eddersheim, 0:2 gegen Walldorf, 1:1 gegen Bad Vilbel und 2:4 gegen Friedberg. Aus den letzten sechs Ligaspielen holten die Rot-Weißen nur noch einen Zähler und wurden formschwächstes Team der Liga. "In Eddersheim und in Ginsheim haben wir verdient verloren. In den restlichen Spielen war wir sonst auf Augenhöhe, hatten aber kein Spielglück", analysiert Hadamars Trainer und Ex-Profi Kühne, der bei Mainz 05 Anfang der 2000er-Jahre unter Jürgen Klopp gespielt hatte.

Kleiner Kader

Aber woran lag es, dass Hadamar im Endspurt der Hessenliga-Hauptrunde die Puste ausging? Möglicherweise am kleinen Kader. 17 Spieler zählt das Ensemble von Kühne. Zwei davon, nämlich Stürmer Jason Schäfer und Iddris Sedy waren in der Endphase der Saison mit Muskelverletzungen mehrere Monate ausgefallen (beide sind nun wieder fit). Blieben nur noch 15 Spieler übrig. "Wir haben die Jungs im Sommer so gut hinbekommen, dass sie zwölf, dreizehn Spiele Vollgas geben konnten. Aber am Ende hatten wir teilweise einen Monat am Stück nur englische Wochen. Da mache ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf", sagt Kühne.

Niederlagenserie fällt kaum ins Gewicht

Das Positive: Bis auf der Niederlage in Eddersheim hat Hadamar in der Endphase der Hinrunde nur gegen Teams verloren, die in die Abstiegsrunde müssen. Bedeutet: Das Punktepolster aus der Anfangsphase der Saison, mit gleich zwei Siegen gegen Dreieich, nimmt der Sportverein mit in die Aufstiegsrunde. Dort rangiert das Team mit 13 Punkten auf dem vierten Platz - vier Punkte hinter Spitzenreiter Stadtallendorf.

Regionalliga - nicht nur Utopie?

Das Ziel für die Rückrunde, auf die sich Hadamar seit Freitag vorbereitet, ist also klar: So lange wie möglich oben dabeibleiben. Zumal das Auftaktprogramm mit Fernwald und Neuhof machbar erscheint. "Für uns kommen jetzt zehn Endspiele. Wir wollen jedes Spiel gewinnen und die Mannschaften ärgern, die hoch in die Regionalliga müssen", gibt Kühne die Marschroute vor. Apropos Regionalliga: Dort muss der SV Rot-Weiß zwar nicht hin - würde einen Aufstieg aber nicht kategorisch ausschließen. Vierte Liga in Hadamar? "Wenn der Unfall passieren würde, dann würden wir sicherlich darüber reden", sagt Kühne.

Zusage für 22/23

Der A-Lizenz-Inhaber macht keinen Hehl daraus, selbst einmal in höhere Fußball-Sphären vordringen zu wollen. Dort, wo er als Profi bei Stationen in Mainz, Jena, Kiel, Essen oder Münster einst aktiv gespielt hatte. Doch momentan ist er bei Hadamar glücklich, hat auch schon für die kommende Spielzeit verlängert. Ob Rot-Weiß diese dann in der Vierten oder Fünften Liga austrägt, werden die kommenden Aufstiegsrunden-Spiele zeigen.

Verlängert hat übrigens auch Christian Lüllig bei Konkurrent FC Eddersheim. Mehr dazu lest ihr hier.

Aufrufe: 029.1.2022, 15:00 Uhr
Philipp DurilloAutor