Hessenliga: Hasa hofft auf 90 Minuten Power

Das spiegelt sich auch in den Kadern wider: Allein Dreieichs aus Dieburg stammender Spielmacher Björn Schnitzer bringt es auf mehr Regionalliga-Spiele und -Tore als das gesamte Griesheimer Aufgebot. Mittelfeldspieler Denis Streker hat schon 32 Drittliga-Partien absolviert und 39 Spiele im österreichischen Oberhaus. Tino Lagator war bislang in jedem zweiten seiner 146 Spiele für den SC Hessen an einem Tor beteiligt. Da gehört der im Sommer aus Griesheim nach Dreieich gewechselte Daniel Sanchez, der bislang Bankdrücker ist, schon zu den unerfahrenen Kräften.

Aber: Noch ist beim Topfavoriten der Hessenliga-Gruppe B Sand im Getriebe. In Ginsheim musste sich Dreieich nach einer 3:1-Führung mit einem 3:3 begnügen. So liegen die Griesheimer bei einem mehr absolvierten Spiel zwei Zähler vor dem Konkurrenten. Doch sind ihre 16 Zähler ob der personellen Möglichkeiten höher zu bewerten als die 14 der Dreieicher.

Vor dem Gastspiel im SC-Hessen-Stadion drücken Coach Hasa allerdings die Defensivsorgen. Innenverteidiger Niklas Kern, der bisher eine starke Saison spielt, verletzte sich beim 1:3 gegen Waldgirmes am Sprunggelenk und fällt erstmal aus. „Fabian Windeck steigt wieder ins Training ein, er braucht aber noch Zeit“, deutet Hasa einen weiter anhaltenden Ausfall an. Heißt, dass in der Zentrale Oliver Schumacher – und erstmals in einem Punktspiel – Zugang Ibrahima Samb auflaufen könnten. Auch Pascal Bender ist eine Option.

Im Mittelfeld und in der Offensive schöpfen die Griesheimer spätestens nach der Verpflichtung von Ali Kazimi aus dem Vollen. Hasa hofft, dass sein Team wieder 90 Minuten powern kann: „Gegen Waldgirmes haben uns am Ende die Kräfte gefehlt“, nennt er einen Grund für die erste Niederlage nach zuvor vier Siegen in Serie.