2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Herrngiersdorf: Müller weg, Offenbeck übernimmt bis Winter

Kreisliga-Absteiger steht auch eine Etage tiefer bereits wieder mit dem Rücken zur Wand +++ Ex-Tegernheimer Bernd Müller nicht mehr Spielertrainer

Der TSV Herrngiersdorf hat in den vergangenen eineinhalb Jahren einiges an Höhen und Tiefen erlebt. Nach dem völlig überraschenden Kreisliga-Aufstieg im Sommer 2018 sah der kleine Verein aus dem Landkreis Kelheim im Kreisoberhaus kein Land und stieg als Tabellen-Schlusslicht sang- und klanglos ab. Mit dem früheren Tegernheimer Landesligakicker Bernd Müller (27) wurde dann ein neuer Spielertrainer verpflichtet, der das Team in der Kreisklasse konsolidieren sollte. Doch auch in der altbekannten Umgebung läuft es alles andere als rund und die Truppe um Spielführer Mario Lanzinger schwebt in akuter Abstiegsgefahr.

"Wir haben uns bereits nach der Niederlage in Bad Gögging von Bernd Müller getrennt. In einem vernünftigen Gespräch haben wir die Zusammenarbeit im beiderseitigem Einvernehmen beendet", lässt Herrngiersdorfs stellvertretender Abteilungsleiter Nik Zellmeier wissen. Mit dem Trainer-Neueinsteiger Müller geht der Funktionär nicht all zu hart ins Gericht: "Natürlich hätten wir uns etwas mehr erwartet, aber Bernd war nie hundertprozentig fit und spielte meist angeschlagen. Menschlich ist er aber ein prima Kerl, der auch jede Menge Ahnung hat. Es hat halt nicht gepasst." Dass es keine einfache Saison werden wird, war Zellmeier bewusst: "Der völlig unerwartete Aufstieg in die Kreisliga hat uns nicht gut getan. Wir waren in dieser Klasse überfordert und wenn man kaum Punkte holt, wird so eine Saison richtig lang. Zudem haben wir mit Spielertrainer Stefan Offenbeck, der aufgehört hat, und unseren Torjäger Dominik Listl zwei überragende Spieler verloren."

Zellbeck: »Der völlig unerwartete Aufstieg in die Kreisliga hat uns nicht gut getan

Der Ex-Schierlinger Stefan Offenbeck (38), der die Mannschaft schon einige Jahre coachte, springt nun als Interimstrainer ein und soll den Umschwung herbeiführen. "Stefan hilft uns in dieser kniffeligen Situation und wird die Truppe bis zur Winterpause betreuen. Bis dahin brauchen wir noch den einen oder anderen Punkt. Wir hoffen, dass wir zumindest den Rückstand zum rettenden Ufer noch etwas verkleinern können." Aktuell liegt der TSV vier Zähler hinter dem elften Platz, der für den direkten Klassenerhalt reichen würde, zurück. Stefan Offenbeck wird seine Fußballschuhe voraussichtlich nicht mehr schnüren und vermutlich nur an der Seitenlinie stehen. Im Winter soll dann ein neuer Coach gefunden werden, der den zweiten Abstieg in Folge verhindern soll. "Ein Absturz in die A-Klasse wäre zwar kein Weltuntergang, würde uns aber schon treffen. Deshalb wollen wir dieses Szenario unbedingt vermeiden", betont Nik Zellmeier.

Aufrufe: 09.10.2019, 16:18 Uhr
Thomas SeidlAutor