2024-04-30T13:48:59.170Z

Halle
Finale: Lägerdorfs Yanneck Kuhr wird von den Heidern Robin  Carstens und Sven von Levern attackiert.rst
Finale: Lägerdorfs Yanneck Kuhr wird von den Heidern Robin Carstens und Sven von Levern attackiert.rst

Heider SV gewinnt Dodenhof-Westküstenturnier

Beiroth: „Wir sind hier quasi aus der kalten Hose angetreten“ / Alle Spiele bei FuPa.tv

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Als Spielverderber für die Steinburger Hallenfußball-Teams entpuppte sich der Heider SV beim Dodenhof-Westküstenturnier vor vollbesetzten Rängen in der Itzehoer Lehmwohldhalle. Erst im Neunmeterschießen (4:2) setzten sich die Dithmarscher in einem Finale zweier SH-Ligisten gegen den TSV Lägerdorf durch. Zuvor hatte weder die reguläre Spielzeit von zehn Minuten (0:0), noch die fünfminütige Verlängerung (1:1) einen Sieger gebracht. Mächtig stolz auf sein Team war HSV-Coach Sönke Beiroth: „Als es darauf ankam, waren meine Jungs voll konzentriert. Dabei sind wir hier quasi aus der kalten Hose, also ohne Hallentraining angetreten.“

Neben dem Pokal streichen die Dithmarscher mit einem Warengutschein des Sport- und Modehauses Dodenhof in Höhe von 2000 Euro auch eine üppige Prämie ein. Die weitere Staffelung: 2. Platz: 1000 Euro; 3. Platz: 750 Euro; 4. Platz: 500 Euro; 5.-10. Platz: je zehn Trainingsbälle.


Schon im Halbfinale hatten die Heider mit Ausrichter und Fünffach-Sieger FC Reher/Puls beim 2:1 ein ambitioniertes Steinburger Team eliminiert, während der TSV Lägerdorf sich in einem Kreisduell deutlich mit 4:1 gegen Alemannia Wilster durchgesetzt hatte. Auch das Spiel um Platz drei brauchte ein Neunmeterschießen: Hier hatte der FC Reher/Puls mit 3:2 das bessere Ende für sich. Zuvor hatten sich die eigentlich befreundeten Teams nach regulärer Spielzeit (2:2) und Verlängerung (4:4) einen heftigen Schlagabtausch geliefert..



Die Lägerdorfer versuchten, mit gepflegtem Doppelpass-Spiel den Heider Riegel zu knacken. Doch das blieb ohne Erfolg, weil sich die Dithmarscher keine Blöße gaben. So versuchte es der TSV zunehmend aus der Distanz, aber weder Tjorven Brendemühl (1.), noch Alexander Feist (6.), Lasse Engel (7.) und Hinrich Schröder (8.) konnten den sicheren HSV-Keeper Dennis Gansel überwinden. Die größte Heider Möglichkeit von Mats Kosuck (5.) vereitelte Lägerdorfs Torhüter Björn Koblun. Auch in der Verlängerung scheiterte Kosuck (13.), ehe kurz darauf Bastian Sticken zum 1:0 (13.) für den HSV einschoss. David Quade (14.) vergab die Chance, mit einem Zwölfmeter-Strafstoß die Heider Führung auszubauen. Besser machte es auf der anderen Seite Hinrich Schröder, der 26 Sekunden vor dem Ende aus gleicher Distanz nach dem vierten Heider Foul zum 1:1 ausglich. Im Neunmeterschießen trafen die Heider Maurice Schwäbe, Zarifou Issifou, David Quade und Dennis Gansel. Für Lägerdorf waren vom Strich nur Bastian Peters und Edwart Jauk erfolgreich, Brendemühl und Schröder scheiterten.


Die Wilsteraner schienen das Halbfinal-Aus zuvor besser verkraftet zu haben, denn sie überraschten den FC in der umkämpften Partie mit den frühen Toren von Dennis Huss (1.; Vorarbeit Hauke Brokmann) und Patrick Schliemann (2.; Vorarbeit Finn-Espen Zils) zum 2:0. Reher/Puls brauchte lange, um zu Abschlüssen zu kommen, doch außer dem Lattenknaller von Thies Göttsche (7.) passierte lange nichts. Erst in einem wahren Kraftakt kam das Ausrichter-Team durch zwei Treffer von Andreas Tank (9., 10.) zum 2:2; der Ausgleich fiel sieben Sekunden vor dem Abpfiff. Auch in der Verlängerung schenkten sich beide Mannschaften nichts. Zunächst brachte Thies Göttsche (11.) Reher/Puls erstmals in Führung, ehe Hauke Brokmann (13.) und Dennis Huss per Sololauf (14.) den Spieß wieder umdrehten. Erneut Andreas Tank (15.) glich in der Schlussminute zum 4:4 aus. Im Neunmeterschießen ließen sich für Reher/Puls Göttsche, Andre Albers und Andreas Tank nicht beirren. Auf der Gegenseite verwandelten Alexander Fritz und Dennis Huss ebenso sicher. Dagegen patzen bei der Alemannia Patrick Schliemann und Torhüter Marcus Holler, da fiel der Fehlschuss von Rehers Torsten Alter nicht mehr ins Gewicht.



Sehr stark taktisch geprägt war das erste Semifinale, beide Teams wollten sich keine unnötige Blöße geben. Einen FC-Ballverlust im Spielaufbau nutzte dann Zarifou Issifou (4.) per Konter zum Heider 1:0. Nun rannte Reher an, hatte aber Pech bei den Abschlüssen von Andre Albers (4.) und Andreas Tank (5.). Mit dem Tor des Tages brachte Maurice Schwäbe (8.) die Heider dann in die Siegerspur, als er einen zielgenauen weiten Pass von Sven von Levern volley mit dem linken Fuß zum 2:0 ins Eck drosch. Mehr als den Anschluss durch Andre Albers (9.) schaffte der FC trotz intensiver Bemühungen nicht mehr. Nach dem Abpfiff sah Rehers Frank Loßmann noch die Rote Karte wegen Schiedsrichter-Beleidigung.



Wohl mit etwas zu viel Respekt gingen die Wilsteraner in diese Partie. Yanneck Kuhr (2.), Edwart Jauk (4.) und Tjorven Brendemühl (5.) sorgten früh für klare Verhältnisse. Weitere Lägerdorfer Möglichkeiten von Bastian Peters, Alexander Feist und Yanneck Kuhr blieben ungenutzt, ehe Kevin Ladendorf (8.) noch zum Wilsteraner Ehrentor traf. Zuvor hatte SVA-Youngster Finn-Espen Zils noch den Pfosten getroffen. In der Schlussminute sorgte Hinrich Schröder mit dem Lägerdorfer 4:1 gegen seine alten Teamkollegen für den Endstand.


Aufrufe: 018.12.2016, 16:45 Uhr
SHZ / Michael LemmAutor