2024-06-04T08:56:08.599Z

Allgemeines

Heidenaus neuer Trainer kommt aus Copitz

Heidenau hat den Klassenerhalt sicher und kann unbeschwert zu Chemie Leipzig fahren. Der neue Übungsleiter steht derweil fest.

Fünf Spieltage vor Saisonende ist der Titelkampf in der Fußball-Landesliga völlig offen. Während Spitzenreiter SV Einheit Kamenz (50 Punkte) seinen Aufstiegsverzicht erklärt hat, wollen der FC Grimma (49), die BSG Chemie Leipzig (47) und die BSG Stahl Riesa (44) in der kommenden Serie eine Etage höher spielen.

Die Abstiegsfrage in der 6. Liga wird von der Tatsache beeinflusst, dass der FSV Zwickau seine U 23-Mannschaft abmeldet. Damit steht die Reserve der Westsachsen als erster Absteiger bereits fest. Unklar ist derzeit, wie es mit dem NFV Gelb-Weiß Görlitz weitergeht. Der Sächsische Fußball-Verband (SFV) gab bekannt, dass die Neißestädter einen Rückzug erwägen und sich bis zur Meldefrist für die Saison 2016/17 entscheiden werden.

Sicher ist dagegen, dass der Heidenauer SV auch im kommenden Spieljahr in der Sachsenliga unterwegs sein wird. Allerdings ohne seinen Cheftrainer Andreas Haupt, der seinen Abschied bereits bekannt gegeben hat. Gegenüber der SZ hat der Verein nun bestätigt, dass Heiko Bandulewitz in der nächsten Saison der Nachfolger werden wird.

Dieser ist in der regionalen Fußballszene kein Unbekannter. Als Spieler führte er einst als Leitwolf die Dritte Mannschaft Dynamo Dresdens bis in die Landesliga, bevor er nach Auflösung des Teams im Herbst seiner Laufbahn bei Pirna-Copitz anheuerte. Nach seinem offiziellen Karrierenende 2014 half er dort zuletzt noch in der Zweiten Mannschaft aus. Zudem ernannte ihn der DFB neben Enrico Mühle zum Stützpunkttrainer des Standortes Pirna.

Bandulewitz wird sein Amt in Heidenau nach Ende der auslaufenden Spielzeit antreten. Bis dahin will das aktuelle Team noch einmal für gute Leistungen sorgen. „Wir werden jetzt die Saison ordentlich zu Ende bringen und freuen uns auf das Gastspiel im Leutzscher Alfred-Kunze-Sportpark“, sagt Kapitän Horst Rau vor dem Spiel bei Chemie Leipzig. Am Sonnabend wartet der Tabellendritte auf die Heidenauer Kicker, die dadurch im Aufstiegskampf zum Zünglein an der Waage werden können. Der Anpfiff ertönt um 15 Uhr. Zuletzt schwächelte der Titelfavorit, kam gegen den BSC Rapid Chemnitz sowie beim Schlusslicht FC Reichenbach nicht über Unentschieden hinaus und verpasste so den Sprung an die Tabellenspitze. „Ich bin trotzdem davon überzeugt, dass Chemie aufsteigt“, sagt Uwe Kuhl. Der ehemalige Manager und Trainer des Heidenauer SV war bis zum 31. März dieses Jahres Sportchef bei den Leipzigern, aber sein Vertrag wurde nicht verlängert. „Aufgrund struktureller Veränderungen im Verein“, ergänzt der 51-jährige Sportfachwirt. „Daher musste ich mich zum 1. April leider arbeitslos melden.“ An das Hinspiel in Heidenau kann sich Kuhl noch gut erinnern. Vor 635 Zuschauern verlor Chemie Leipzig, immerhin als Tabellenführer in der Elbestadt angereist, mit 1:2 (0:1). Robert Scannewin und Friedrich Töpfer erzielten die HSV-Tore.

Der VfL Pirna-Copitz empfängt am Sonnabend um 15 Uhr Gelb-Weiß Görlitz. Die Pirnaer haben als Liga-Elfter ausreichend Abstand zu den Abstiegsplätzen. Bei einem Heimsieg gegen die Grenzstädter, die aktuell Neunte sind, könnte am Saisonende für den Aufsteiger aus Copitz sogar noch ein einstelliger Tabellenplatz zu Buche stehen – und der Abstand zu Nachbar Heidenau verringert werden.

Aufrufe: 020.5.2016, 09:31 Uhr
Jürgen Schwarz mit skl/sbrAutor