Die Voraussetzungen für eine Partie, in der beide Teams frei aufspielen können, wären also ideal. Wäre da nicht das außergewöhnliche Verletzungspech bei der Hassia, die am Sonntag auf die komplette Offensivabteilung verzichten muss. Ailton will nach seiner Verletzung am Montag wieder ins Training einsteigen. Amin Ouachchen musste wegen einer Achillessehnenentzündung und großen Schmerzen am vergangenen Spieltag nach 15 Minuten raus, Vladimir Borovskij leidet noch unter Adduktorenproblemen und Mike Starkes wird nach seinem Muskelfaserriss wohl frühestens in zehn Tagen wieder trainieren können.
,,Wir haben 13 Leute, müssen versuchen, gut zu stehen und im Mittelfeld die Bälle früh erobern", gibt sich Coach Nelson Rodrigues keinen Illusionen hin. Kompaktheit in der eigenen Hälfte ist gefragt. Und das Vertrauen in den eigenen Torhüter - ob der nun Pascal Eder oder Yves Hertlein heißt - ist da. Auf dieser Position allein hat Rodrigues die Qual der Wahl, will sich auf das abschließende Urteil von Torwarttrainer Frank Dudat verlassen.
Die Hoffnung auf einen erneuten Dreier nach dem hart umkämpften Sieg bei Fontana Finthen (1:0) ist dennoch vorhanden. Aber nur, wenn die Mannschaft die Ordnung über 90 Minuten beibehalten kann und jeder Einzelne genau weiß, wie er zu spielen zu hat. ,,Es wäre eine schöne Sache, wenn wir am Ende unter den ersten Sieben der Tabelle stehen würden", wiederholt Rodrigues das vor der Saison ausgegebene Ziel. Gleichwohl hat er die Hoffnung, dass es noch ein Stückchen weiter nach oben geht. Vor allem, wenn die taktischen Voraussetzungen in der übernächsten Woche mit der Rückkehr von Ailton und der Rekonvaleszenten, zu denen auch Julius Wendler und Kristijan Sikiric zählen, deutlich steigen werden.