2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Sascha Kappelmann ist neu beim Kreisliga-Absteiger SG Lühe. Er könnte eine tragende Rolle übernehmen.
Sascha Kappelmann ist neu beim Kreisliga-Absteiger SG Lühe. Er könnte eine tragende Rolle übernehmen.

Harte Saison für Harsefeld - Trainer schon wieder weg

Vorschau 1. Kreisklasse: Einige Teams mit großem Aderlass - Kommt Lühe wieder in Schwung?

Wie vor jeder Saison stellen sich viele Fußballfans auch in der 1. Kreisklasse wieder die Frage: Welche Mannschaften darf man oben, welche unten in der Tabelle erwarten? Mit dem SV Ottensen und dem FC Wischhafen/Dornbusch sind wieder zwei erste Mannschaften in die Kreisliga aufgestiegen, nur die SG Lühe kam runter, da der zweite Absteiger, SV Agathenburg/Dollern, kein Team mehr zusammenbekam und sich in der 2. Kreisklasse dem Dollerner SC anschloss. Bereits vor der Saison gab es in Harsefeld den ersten Trainerwechsel. Im TAGEBLATT-Steilpass vom 27. Juli wurde berichtet, dass Andreas Fischer, wie im Frühjahr vermeldet, Trainer des TuS Harsefeld III wird. Der Vertrag ist allerdings bereits wieder aufgelöst worden. Marcel Jacobi kümmert sich vorerst auch um die dritte Mannschaft.

Die Saison 2017/2018 ist fast vergessen, der SV Ottensen und FC Wischhafen/Dornbusch sind in die Kreisliga zurückgekehrt, mit dem VfL Güldenstern Stade III und SV Bliedersdorf II stiegen die schwächsten Teams in die 2. Kreisklasse ab. Nach zwei Jahren kam die SG Lühe aus der Kreisliga zurück. Trainer Nihat Sagir muss eine komplett neue Mannschaft formen. Den vielen Abgängen stehen allerdings auch sehr gute Zugänge gegenüber. Sascha Kappelmann gehört wohl zu den namhaftesten Akteuren in der kommenden Saison. Immerhin stehen bei dem 27-Jährigen 26 Oberliga Spiele für die SV Drochtersen/Assel zu Buche und fast 100 Einsätze in der Landesliga oder Bezirksliga bei den Kehdingern, sowie dem TSV Wiepenkathen und FC Oste/Oldendorf. In der Jugend war Kappelmann sogar für Hannover 96 im Einsatz. Sollten die Brüder Timo und Jonas Knitsch nach langer Verletzung wieder zu alter Form finden, gehören die Altländer mit Sicherheit wieder zum engeren Favoritenkreis der 1. Kreisklasse. Diese Favoriten sind schwer zu bestimmen für die kommende Saison. Der TSV Eintracht Immenbeck II, zuletzt zweimal knapp am Aufstieg gescheitert, verlor mit Torschützenkönig Alexander Bravos, Paul Bevers und Valentin Wolf drei wichtige Stammkräfte des vergangenen Jahres. Zudem versucht sich Maik Lohmann im Immenbecker Bezirksliga-Team. Ob die nachrückenden Jugendspieler diese vier Stammspieler gleich ersetzen können, wird sich zeigen. Die zweiten Mannschaften des FC Oste/Oldendorf und FC Mulsum/Kutenholz werden oben dabei sein, müssen unter ihren neuen Trainern Marco Schnackenberg (O/O) und Sven Dipper (Mu/Ku) aber erstmal konstanter in den Leistungen werden. Die Leistungen des Vorjahres werden die VSV Hedendorf/Neukloster III bestätigen müssen. Einige Spieler rückten vorerst in den Kreisliga-Kader auf, mit Malte Pockrandt verließ ein ganz wichtiger Offensivakteur die Elf von Trainer Michael Fuchs in Richtung Horneburg. Der zuletzt ganz starke TSV Großenwörden könnte für die nächste Überraschung sorgen. Bleibt er frei von Verletzungen, wird das Team von Trainer Christian Treudler in die Top 5 aufrücken können. Das könnte es auch schon gewesen sein mit den Mannschaften, die ganz oben mitspielen werden. Vielleicht gelingt es den Aufsteigern aus Deinste und Hammah, die Euphorie mitzunehmen. Besonders der Kader des MTV ist gespickt mit Leuten, die lange Jahre höher spielten. Sind die Herren Elfers, Studier, Callerame und Schlichting regelmäßig dabei, könnte es zumindest für die obere Hälfte reichen. Schade für den letztjährigen Sechsten in der Endabrechnung, TSV Apensen II, mit Abwehrchef Jan Born (Ü32) und Mittelfeldrenner Jan-Niklas Schroten (Umzug) verließen zwei der wohl wichtigsten Spieler den TSV. Dadurch geht der Mannschaft von Trainer Michael Mewes ohne Wenn und Aber Qualität abhanden. Mit dem Abstieg wird man sicher nichts zu tun haben, dennoch wird nicht mehr als ein Platz im langweiligen Mittelfeld möglich werden.

Christoph Sturm (unten) und Routinier Björn Born (oben) sind in der kommenden Spielzeit bei Noki in Action als Spielertrainer im Einsatz.

Für die restlichen sieben Teams steht der Abstiegskampf im Vordergrund. „Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, meinte Schwinges Teammanager Volker Schultz im FuPa Stade Sommercheck. Das wird eine ganz schwierige Angelegenheit, denn wieder einmal hat ein Großteil der Spieler den SC verlassen. Der Kader scheint nicht wirklich groß, mit Kapitän Niko Hause (Muskelfaserriss) und Rico Hesse (Rücken) stehen schon jetzt zwei Stammkräfte auf der Verletztenliste. Stellt der TuS Jork seine Defensivschwäche nicht ab, wird es für Matze Bubes Team ähnlich schwer, wie zuletzt. Auch für den FC Oste/Oldendorf III, den TuS Eiche Bargstedt II, beide im zweiten Jahr, Noki in Action, immer wieder unten dabei, und den dritten Aufsteiger aus Wiepenkathen wird es schwer und vor allem wichtig sein, rechtzeitig Punkte zu sammeln, um nicht gleich wieder ganz unten reinzurutschen. Mit dem größten Fragezeichen geht der TuS Harsefeld III, der drei starke Jahre in der 1. Kreisklasse absolvierte, in diese Spielzeit. Neben dem kompletten Trainerteam verließen sage und schreibe elf Spieler die Mannschaft, die regelmäßig dabei waren. Dazu noch einige, die ab und zu mitspielten. Wie das Gesicht der neuen Mannschaft aussieht, bleibt abzuwarten. Es wird erneut oben und unten spannend in der 1. Kreisklasse. Überraschungen machen die ganze Angelegenheit noch interessanter. Und die wird es auch in der nächsten Saison wieder geben.

Um Niko Hause herum soll beim Schwinger SC ein neues Team aufgebaut werden.

Aufrufe: 027.7.2018, 08:00 Uhr
Michael BrunschAutor