Harburg, deine Schiris: Lennart Fahnenmüller

Mit toller Unterstützung der Kreisschiedsrichterobfrau Kim-Jana Trenkner haben wir einen Fragebogen erstellt, den die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter aus dem Kreis Harburg beantworten konnten.
Heute mit (den frisch in die Bezirksliga aufgestiegenen): Lennart Fahnenmüller, FC Este 2012 (Schiedsrichter seit November 2006)

1. Schiedsrichter zu sein ist für mich das schönste Hobby, weil ...
... ich den Fußball schon immer als Fan geliebt habe, aber nie ein brauchbarer Spieler war. Als Schiri kann ich den Fußball selbst erleben und etwas zurückgeben.

2. So bereite ich mich auf eine Begegnung vor:
Anreise genau planen, da ich ja ursprünglich aus Köln komme und nicht jeden Platz kenne.
Früh ankommen, bei der Platzbegehung und beim Warmmachen schon mal die Stimmung auf dem Platz "erschnuppern", wieder zurück in die Kabine, die fünf wichtigen Taschen kontrollieren (gelb, rot, Notizkarte, Wählmarke, zwei Kulis) und dann ab auf den Platz.

3. An dieses von mir geleitete Spiel erinnere ich mich sehr gerne zurück:
Das war ein Assistenteneinsatz am 18. Juni 2011 in der dänischen U19-Bundesliga beim Spiel FC København gegen FC Nordsjælland. Ich war im Frühjahr 2011 ein Semester zum Studieren in Kopenhagen und habe dort weiterhin gepfiffen, allerdings nur auf Kreisklassen-Ebene. Das genannte Spiel war so etwas wie das "Abschiedsgeschenk" meines Ansetzers.

Ich war kräftig gefordert, das Spiel war fantastisch (4:3) und - was mich total baff gemacht hat - hinter mir im Zuschauerbereich wurde von diversen Scouts fast nur deutsch und englisch gesprochen. Nachdem es für mich einige Monate später mit Priorität Berufseinstieg in der deutschen Kreisklasse weiterging, hat der ein oder andere Spieler aus diesem Spiel Europa-League-Quali gespielt...

4. Ein gut gelaufenes Spiel ist für mich, wenn ...
... sich alle Akteure hinterher in die Augen schauen und sich aufs nächste Aufeinandertreffen freuen können.

5. Ich habe folgendes besonderes Ritual vor dem Spiel:
Ich blicke vor dem Einlaufen ganz für mich alleine zum Himmel und lächle oder zwinkere einmal kurz - da hole ich mir nochmal Zuversicht und spüre tiefe Dankbarkeit für den Spaß, den ich beim Fußball habe.

6. Mein Beruf:
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TUHH

LINKTIPP: Mehr von unserer Serie "Harburg, deine Schiris"