2024-05-02T16:12:49.858Z

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Klaus Sturm (re.) hat seinen Beraterposten bei der Spvgg Hankofen nach Differenzen mit Coach Gerry Huber (li.) abgegeben  F: Hofer
Klaus Sturm (re.) hat seinen Beraterposten bei der Spvgg Hankofen nach Differenzen mit Coach Gerry Huber (li.) abgegeben F: Hofer

Hankofen: Klaus Sturm wirft hin

Reibereien beim Auftaktspiel in Heimstetten: »Demontage meiner Person vor der Mannschaft« +++ Sportlicher Berater erklärt sofortigen Rücktritt

Das ist ein Paukenschlag zum Auftakt in das Spieljahr 2018: Denn beim einzigen niederbayerischen Bayernligisten ist der sportliche Berater Klaus Sturm zu Wochenbeginn zurückgetreten. Auslöser für die Entscheidung des 73-Jährigen waren Vorkommnisse am Rande des Auswärtsspieles am Samstag beim Spitzenreiter SV Heimstetten, das mit 0:3 verloren ging. Sturm hatte in der Pause lautstark Kritik an der Mannschaft für deren Spielweise in der ersten Halbzeit geübt, was bei den anderen Verantwortlichen nicht gut ankam. Damit ist die Ära Klaus Sturm beim Dorfklub nach knapp zwei Jahren unentgeltlicher Tätigkeit beendet.
“Ich habe mich in der Halbzeitpause in der Kabine an das Team gewandt. Daraufhin ist mir Trainer Gerry Huber ins Wort gefallen, was ich als Demontage meiner Person vor der Mannschaft gewertet habe. Ich habe dann eine Nacht darüber geschlafen und bin zu der Entscheidung gelangt, dass ich mich als sportlicher Berater in Hankofen zurückziehen werde, was ich dem Verein am Sonntagnachmittag mitgeteilt habe", lässt Klaus Sturm wissen. Als die frühere Trainer-Ikone März 2016 nach Hankofen kam, unterstützte der Fußball-Fachmann den damaligen Coach Vitus Nagorny nach Kräften. Am Ende stand der Klassenerhalt der “Dorfbuam”, was Hankofens Sportlicher Leiter Walter Brunner dem früheren Trainer des SSV Jahn Regensburg immer noch hoch anrechnet: “Klaus hat uns damals das Leben gerettet. Dafür sind wir ihm sehr dankbar.” Die Zusammenarbeit sei immer hervorragend gewesen und man habe sich immer auf Klaus Sturm mit seinem großen Fachwissen verlassen können. In der Endphase der Vorsaison fungierte der in Straubing lebende Rentner gemeinsam mit Teammanager Richard Maierhofer als Interimstrainerduo und am Ende stand erneut der zwischenzeitlich kaum mehr für möglich gehaltene Direkt-Ligaverbleib. “Es gibt nichts Negatives zu sagen. Auch in Zukunft wird Klaus Sturm in Hankofen immer gern gesehen sein", betont Brunner.

Brunner: »Es gibt natürlich nur einen Chef und das ist der Trainer.«

Doch nun ist die Zeit von Klaus Sturm in Hankofen abgelaufen. Am Samstag hatte es in der Halbzeitpause in der Kabine eine Ansprache von Sturm an die Mannschaft gegeben, die bei einigen nicht so gut angekommen sein soll. “Es gibt natürlich nur einen Chef und das ist der Trainer”, so Brunner. Aus SpVgg-Sicht sei die scheinbar massive Sturm-Kritik am Team nicht glücklich gewesen und das habe man ihm auch erklärt. Sturm hat das zum Anlass genommen, seine Tätigkeit mit sofortiger Wirkung zu beenden. Der 73-Jährige zeigt sich enttäuscht, ist andererseits aber auch froh und glücklich über zwei schöne Jahre in Hankofen: “Es war eine sehr schöne Zeit. Ich konnte meine Erfahrung einbringen und wir haben zweimal den Klassenerhalt geschafft. Das waren tolle Erlebnisse.”
Aufrufe: 013.3.2018, 10:39 Uhr
Dirk Meier Autor