2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Der Schein trügt: Nicht Nico Städele und die TSG Dorlar wurden zu Fall gebracht, vielmehr kamen die Gastgeber um Dominik Möglich (links) unter die Räder.	Foto: Schepp
Der Schein trügt: Nicht Nico Städele und die TSG Dorlar wurden zu Fall gebracht, vielmehr kamen die Gastgeber um Dominik Möglich (links) unter die Räder. Foto: Schepp

"Handvoll Dorlar" für Oberkleen

KREIS WETZLAR: +++ Gäste siegen mit 5:0 bei Krisenclub und mischen weiter oben mit +++ Cleeberger Teams erkämpfen sich Remis +++

Wetzlar (mcs/tkö). Ohne Sieg blieben die heimischen Vertreter am Wochenende in der Kreisoberliga West. Während der FC Cleeberg mit dem 0:0 beim starken Team aus Burg allerdings leben konnte, musste sich der SC Münchholzhausen/Dutenhofen zuhause gegen Aufsteiger Ehringshausen/Dillheim deutlich geschlagen geben und unterlag mit 2:5. Den zweiten Saisonsieg dicht vor Augen hatte der Tabellenletzte SG Kinzenbach II, verspielte beim 2:2 in Beilstein in den Schlussminuten aber eine 2:0-Führung.

SC Münchholzhausen/Dutenhofen – SG Ehringshausen/Dillheim 2:5 (0:2): Der Sportclub wollte gegen den starken Aufsteiger eigentlich aus einer kompakten Defensive heraus agieren, geriet aber bereits in der zweiten Minute durch Ferhat Kocadag in Rückstand. Johann Meißners 2:0 (33.) nach einem Konter war Ausdruck der Überlegenheit der Gäste. Nachdem erneut Kocadag (63.) auf 3:0 erhöht hatte, schien die Vorentscheidung gefallen zu sein, doch nur eine Minute später verkürzte Markus Schreiber vom Punkt auf 1:3. Beim anschließenden Gerangel um den Ball wurde er aber für ein Schubsen des Gegenspielers mit der Roten Karte bedacht. „Das war eine viel zu harte Entscheidung. Und nachdem Björn Michelke kurz darauf auch noch die gelb-rote Karte bekommen hatte, war das Spiel natürlich gelaufen“, berichtete SC-Sprecher Lars Blöhs. Muhamed Tokmaks 1:4 (73.) beantwortete die Hartmann-Truppe immerhin durch ein Elfmetertor, diesmal durch Steffen Schmitz, zum 2:4 (83.). Endgültig alles klar machte dann aber Kocadag mit seinem dritten Tagestreffer nach 88 Minuten.

SG Beilstein/A./M. - SG Kinzenbach II 2:2 (0:1): „Unter dem Strich ist der Punkt für die Gastgeber natürlich mehr als verdient, da sie deutlich mehr Torchancen hatten. Wenn man so kurz vor Schluss allerdings mit 2:0 führt, muss man den Sieg einfach über die Zeit bringen“, so Spielertrainer Karsten Radonic, der an Torhüter Rademacher ein Extralob verteilte. „Was Daniel heute gehalten hat, war schon Klasse.“

Die Dreier-SG war in der ersten Halbzeit das aktivere Team und erarbeitete sich ein Chancenplus, den einzigen Treffer erzielte allerdings Kinzenbachs Saif Al-Harrasi, der nach 25 Minuten zur Führung traf. In der zweiten Halbzeit hielt der Sturmlauf der Hausherren an, doch Glück, Unvermögen der Gastgeber und ein überragenden Rademacher ließen das „Zu Null“ des Schlusslichts auch noch nach 85 Minuten Bestand haben. Als Daniel Meza dann sogar auf 2:0 erhöht hatte, schien die Vorentscheidung gefallen zu sein. Doch nur zwei Minuten später verschätzte sich die SGK-Hintermannschaft bei einem langen Ball, was Beilstein zum 1:2-Anschlusstreffer nutzte. In der Schlussphase warfen die Gastgeber nochmal alles nach vorne und wurden in der 90. Minute noch mit dem Ausgleich belohnt. Nach einer Flanke in den Strafraum konnte der Ball von der Kinzenbacher Defensive nicht geklärt werden, und auch Rademacher konnte das Unheil diesmal nicht mehr verhindern.

SSC Juno Burg – FC Cleeberg 0:0: „Über die 90 Minuten hatten wir sicherlich mehr Torchancen, das 0:0 geht aber denke ich in Ordnung. Burg hat eine starke Mannschaft, daher können wir mit diesem Punkt gut leben“, bewertete FCC-Sprecher Steffen Viehmann die Partie. Beide Mannschaften zeigten sich auf dem Hartplatz gut organisiert und ließen kaum eine Torgelegenheit zu. Auf Cleeberger Seite bot sich Raphael Bause eine gute Chance, er scheiterte aber ebenso am Burger Keeper wie Jannick Lehr (30.). Die Gastgeber hatten nur zwei Fernschüsse zu bieten. In der zweiten Hälfte verpasste zunächst Benedikt Heinz (58.) die Führung, als er freistehend aus halbrechter Position vorbei zielte, anschließend kam ein Kopfball Pascal Kühns (69.) zu zentral auf das SSC-Tor. „Das letzte Risiko haben in der Schlussphase dann beide Mannschaften gescheut. Ich denke, dass schlussendlich beide mit dem Punkt gut leben konnten“, sagte Viehmann.

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Kreisliga A Wetzlar:

Die TSG Dorlar steckt weiterhin mittendrin im Aufstiegskampf in der Fußball A-Liga Wetzlar: Beim Krisenclub SG Oberwetz/Oberkleen siegte der Tabellen-Zweite locker mit 5:0. Ebenfalls einen deutlichen Erfolg feierte die SG Hohenahr, die bei Spartak Wetzlar sensationell mit 7:0 als Sieger vom Feld ging.

SG Oberwetz/Oberkleen – TSG Dorlar 0:5 (0:1): Oberwetz/Oberkleen hielt in der ersten Hälfte gegen starke Gäste gut dagegen und ließ wenige gegnerische Chancen zu. Kurz vor dem Pausenpfiff entwischte Dorlars Torjäger Waldemar Koch (42.) der SGOO-Defensive dann aber doch und schob zur 1:0-Führung ein. Weiterhin probierten die Gastgeber alles, hatten allerdings mit einem Schuss an den Innenpfosten viel Pech. Ein schneller Doppelschlag von Nico Städele (55.) und Koch (57.) brachte die TSG dann auf die Siegerstraße. Gegen verunsicherte Platzherren spielte Dorlar die eigenen Angriffe in der Schlussphase gut aus, erneut Koch (78.) und Jan Ferber (88.) sorgten für den 5:0-Endstand.

Spartak Wetzlar – SG Hohenahr 0:7 (0:3): Einen echten Sahnetag erwischte die SG Hohenahr beim FC Spartak Wetzlar: Tobias Rupp (11.) brachte die SG früh auf Kurs. Der Gast war dem Gegner etwas überraschend in allen Belangen klar überlegen und legte noch vor der Halbzeit durch einen Doppelpack von Simon Valentin (13., 39.) den Grundstein für den Dreier. Kilian Rühl (54.) brauchte aus wenigen Metern zum 4:0 nur noch einzuschieben. Weiterhin gelang der SG Hohenahr so gut wie alles, zunächst markierte Chris Böde das 5:0 (56.), ehe Rühl (75.) bereits das halbe Dutzend voll machte. Trotzdem war der Torhunger der SG noch nicht gestillt, so markierte Ercan Ekersular (86.) den Endstand zum 7:0.

Türk Ata/Türk Gücü Wetzlar – FC Cleeberg II 3:3 (1:3): Wassilis Giagounidis (17.) nutzte die erste Cleeberger Möglichkeit gleich zur Führung. Nach einem Konter legte Sascha Trivilino (20.) umgehend nach. Die Platzherren belagerten fortan das gegnerische Gehäuse und Muslija Drmaku (26.) stellte den Anschluss für Türk Ata/Türk Gücü her. Allerdings präsentierte sich die Kreisoberliga-Reserve äußert effizient, Philipp Watz (41.) stellte mit einem Distanzschuss den alten Abstand wieder her. Bis in die Schlussphase hielt das Gäste-Bollwerk stand, ehe Ürkan Özen (81.) eine Flanke von Burak Avas verwertete. In der Nachspielzeit belohnten sich die Platzherren für den hohen Aufwand: Fatih Varli glich aus kurzer Distanz zum 3:3-Endstand aus.



Aufrufe: 020.11.2016, 21:00 Uhr
Gießener AnzeigerAutor