2025-10-30T14:25:35.653Z

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Benjamin Neunteufel wurde bei der DJK Passau West entlassen
Benjamin Neunteufel wurde bei der DJK Passau West entlassen – Foto: Karl-Heinz Hönl

Hammer: Passau West trennt sich von Neunteufel

Kreisliga-Neuling stellt seinen 36-jährigen Spielertrainer völlig unerwartet frei

Diese Nachricht ist eine echte Überraschung: Die DJK Passau West hat sich am Dienstagabend von Spielercoach Benjamin Neunteufel getrennt. Der 36-Jährige fungierte seit der Winterpause der Saison 2017/18 bei seinem Heimatverein als spielender Chefanweiser, belegte mit seinem Team zunächst den vierten Tabellenplatz und holte in der vorangegangenen Spielzeit 2018/19 die Meisterschaft in der Kreisklasse Passau. In der Kreisliga hat der Neuling bisher aber einen harten Stand und rangiert momentan auf einen Abstiegsplatz. Zum rettenden Ufer fehlen Krammer, Gass & Co. jedoch nur zwei Zähler.

"Wir haben uns intern besprochen und sind zu der Entscheidung gekommen, nochmal einen neuen Impuls setzen zu wollen. Die Freistellung von Bene fällt uns wahrlich nicht leicht und wird für Außenstehende auch nur schwer verständlich sein, aber wir erhoffen uns dadurch, nochmal ein paar Prozent mehr aus der Mannschaft herauskitzeln zu können", berichtet DJK-Abteilungsleiter Manuel Frisch, der die Verdienste von Neunteufel würdigt: "Neuner hatte maßgeblichen Anteil daran, dass wir in der Vorsaison Meister wurden. Dafür gebührt ihm unser großer Dank." Konkrete Kritik an Neunteufel wollte der 27-jährige Funktionär, der auch noch Spieler der Kreisligatruppe ist, nicht üben: "Wir wussten, dass es für uns ein harter Abstiegskampf werden wird. Dennoch sind wir der Meinung, dass die Mannschaft etwas besser spielen kann als sie es im bisherigen Saisonverlauf getan hat." Dass dem geschassten Spielercoach in der laufenden Runde noch kein Treffer gelang, war für den Fußballchef der Westler kein großes Thema: "Neuner ist ein Strafraumstürmer. Wir sind in den meisten Spielen mit Defensivarbeit beschäftigt, deshalb sind seine Stärken nur selten zum Tragen gekommen."

Neunteufel: »Nachvollziehen kann ich die Sache nicht, aber es gibt Schlimmeres.«

Benjamin Neunteufel zeigte sich über seine Demission relativ gefasst: "Ich mache jetzt keine Freudensprünge, muss das aber akzeptieren. Wir konnten uns vor der Saison nicht verstärken, deshalb war es klar, dass es knallhart gegen den Abstieg gehen wird. Zwei der letzten vier Spiele konnten wir gewinnen und sind in Schlagdistanz zum rettenden Ufer. Nachvollziehen kann ich die Sache nicht, aber es gibt Schlimmeres." Beim Rangzwölften übernehmen Spartenboss Frisch und Spielführer Patrick Friedl (24) interimsmäßig das Coaching. "Wie lange diese Übergangslösung Bestand haben wird, kann ich aktuell noch nicht sagen", informiert Frisch, der sich vor der Winterpause noch ein paar Punkte erhofft: "Unser Ziel ist es, mit einer realistischen Chance auf den Klassenerhalt in das Frühjahr zu gehen." Wie es mit Benjamin Neunteufel fußballerisch weitergehen wird, steht in den Sternen. "Ich habe jetzt genügend Zeit, mir über mögliche Anfragen Gedanken zu machen. Krampfhaft werde ich bestimmt nichts machen, wenn dann muss es passen. Aufhören werde ich aber bestimmt nicht."

Aufrufe: 025.9.2019, 16:42 Uhr
Thomas SeidlAutor