Hammer-Meldung aus Bogen

"Wir haben Pele sehr viel zum Verdanken und seine geleistete Arbeit verdient größten Respekt" betont Ignaz Hiendl, Fußballchef des TSV Bogen, der Schreiber einst nach Bogen lotste. Am Wochenende tagte die Vorstandschaft der Bogener und befasste sich mti den mageren Saisonstart der großartig verstärkten Bezirksoberligamannschaft, die nach sechs Spieltagen erst fünf Punkte auf die Habenseite brachte.

"Nach vielen Gesprächen sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass ein Trainerwechsel sinnvoll erscheint" betont Hiendl, dem aber anzukennen ist, dass ihm dieser Schritt sehr schwer gefallen ist. Hiendl übermittelte Schreiber gestern Abend diese Entscheidung, welche bei Schreiber wie eine Bombe eingeschlagen hat: "Mich hat diese Nachricht richtig geschockt und mir hat es fast das Herz rausgerissen" erzählt der spürbar geknickte Ex-Coach, der mit seiner Beurlaubung in keinster Weise gerechnet hat: "Es wurde von Vereinsseite her nie ein Gespräch geführt, dass etwas nicht mehr passen würde". Schreiber hat auch eine einfache Erklärung, dass es bisher sportlich nicht so rund gelaufen ist: "Wir hatten mit großen Verletzungspech zu kämpfen und konnten noch kein einziges Mal mit der kompletten Mannschaft spielen oder geschweige denn trainieren". Der ehemalige Bayernligaspieler hätte sich zugetraut, in den nächsten Wochen den sportliche Umschwung zu schaffen. "Nach neun Jahren als Trainer würde man eigentlich schon erwarten, dass man da etwas mehr Zeit bekommt und die Chance kriegt, die schwierige Situation zu meistern".

Nun ruhen die Hoffnungen auf dem neuen Trainergespann Alexander Geiger/Florian Schrepel, die mit ihrer Erfahrung und Klasse die TSV-Fußballer entscheidend voran bringen sollen. "Alexander und Florian haben sich in den wenigen Wochen bereits einen sehr hohen Stellenwert bei uns erarbeitet und ich bin überzeugt, dass sie gute Arbeit leisten werden" zeigt sich Hiendl zuversichtlich.

Für die beiden ehemaligen Weidener ist der Trainerjob aber Neuland: "Ja, das stimmt. Keiner von uns beiden kann da Erfahrung vorweisen" gibt Florian Schrepel offen zu, aber er sieht darin kein Problem: "Ich denke, wir haben die Akzeptanz von Verein und Mannschaft und konnten in unserer Laufbahn schon einiges lernen". Der in Regensburg lebende Offensivspieler hat auch schon klare Schwachstellen erkannt, wo man den Hebel ansetzen wird: "Gerade im taktischen Bereich müssen wir uns verbessern, hier sind uns die anderen Teams voraus". Die notwendige Klasse, um sich im Bezirksoberhaus zu etablieren, sieht der Ex-Regionalligaspieler auf alle Fälle: "Wir haben eine gute Truppe, die locker in dieser Liga mithalten kann. Aber wir müssen uns einges erarbeiten und dies wird auch nicht von heute auf morgen gehen". Die erste Bewährungsprobe wartet auf das neue Trainergespann in Mauth, wo vor Alexanders Geigers Haustür die kniffelige Auswärtsaufgabe beim dortigen TSV auf dem Spielplan steht.