2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Hamborn unterliegt Klosterhardt

Hamborner Löwen auch in Oberhausen ohne Erfolg - Trotz guter Startphase und anfänglicher Führung am Ende keine Punkte

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"Man muss auch \'mal anerkennen, dass der Gegner besser ist und Klosterhardt war heute die bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen," so Löwen-Coach Thomas Geist etwas genervt nach einem Spiel, in dem zumindest das Ergebnis hinter den Erwartungen der Hamborner zurückblieb. Hinsichtlich der Leistung der Mannschaft gehen die Meinungen durchaus auseinander.
So sah der Trainer durchaus das Bemühen seiner Mannschaft, das aber gegen den heutigen Gegner und insbesondere im Hinblick auf den Spielverlauf nicht ausreichte. Nach den Erfahrungen der letzten Spiele, in denen die Abwehr nicht so sattelfest stand, hatte der Trainer von der Vierer- auf Dreierkette umgestellt und die Marschrichtung "Die Null muss stehen" ausgegeben.

Das funktionierte in der ersten Viertelstunde wunderbar, die Gastgeber wirkten zwar engagierter, kamen aber nicht so recht und Spiel. Die erste dicke Chance hatte Hamborn: Nach einer Ecke von Kai-Stefan Neul setzte Georg Plachta einen schönen Kopfball Richtung Arminen-Tor, der aber in letzter Sekunde von der Torlinie geschlagen werden konnte (2.).

In der 18. Minute dann gar die Führung für die Hamborner Löwen, die zwar hinten kompakt standen aber durchaus zeigten, dass sie heute hier etwas Zählbares mitnehmen wollten: Nach einem Freistoß von Daniel Surkau aus halbrechter Position stieg Georg Plachta im Strafraum höher als alle Verteidiger inklusive Arminen-Keeper Cedric Scheffler und konnte den Ball über zum 0:1 ins Tor lupfen.

Sieben Minuten später wurde Georg Plachta schön auf der linken Seite in den Strafraum geschickt und lupfte den Ball ins Netz - der Treffer wurde jedoch wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht gegeben. Das Konzept von Thomas Geist schien aufzugehen. Doch die Hausherren erhöhten nun den Druck und sorgten ab Mitte der ersten Hälfte dafür, dass die ursprüngliche Ordnung im Hamborner Spiel etwas verloren ging.

Hierbei kamen die Klosterhardter immer wieder gefährlich über die Flügel und brachten die Löwen-Abwehr das ein oder andere Mal in Verlegenheit. Konnte der wieder gut aufgelegte Löwen-Keeper Björn Blättermann in der 22. Minute noch gegen den quirligen Mervil Kalala in einer Eins-gegen-Eins-Situation mit einem fantastischen Reflex klären, so war er in der 33. Minute machtlos: Robert Trimborn hatte sich links durch die nun sehr tief stehende Hamborner Abwehr getankt und auf Tobias Quadt gelegt; der wurde an der Strafraumgrenze nicht angegriffen, legte sich den Ball schön zurecht und drosch das Leder unhaltbar in die Maschen: 1:1.

Die Chancen der Gastgeber häuften sich nun; die Löwen wirkten verunsichert. Nachdem Raphael Steinmetz wunderbar geschickt wurde und alleine auf Björn Blättermann zulief, schien die Partie gedreht - doch der Löwen-Keeper rettete mit einem sensationellen Reflex den Löwen das Unentschieden in die Pause (43.).

Nach dem Wechsel zeigte sich das Team von Thomas Geist engagiert, bekam aber wieder nach einer Unachtsamkeit den ersten Genickschlag: Analog zum Ausgleich, konnte sich ein Armine, diesmal in Person von Marcel Siwek, an der Strafraumgrenze unbehelligt zurecht legen und zirkelte das Leder in den linken Winkel - ein unhaltbarer Kunstschuss! 2:1 (49.).

Sieben Minuten später hätte die Messe gelesen sein müssen, als nach einer Unordnung im Hamborner Strafraum gleich drei Oberhausener es nicht verstanden, die Kugel im Kasten unterzubringen. Die Löwen kamen in der 64. Minute zu einer guten Gelegenheit durch einen von Daniel Brosowski platziert getretenen Freistoß aus rd. 25 Metern. Arminen-Keeper Scheffler reagierte jedoch toll und konnte den Ball zu Ecke lenken.

Die Hamborner witterten noch einmal Morgenluft und hätten nach einer Ecke von Lutz Pastoors in der 69. Minute noch den Ausgleich erzielen können: An dem schön hereingebrachten Ball liefen aber Freund und Feind vorbei. So kam es, wie es im Fußball brutalerweise öfters kommt: Die Einen drängen auf ein Tor - die Anderen machen es. Nach einem Foul von Yüksel Kilic gab es auf der linken Abwehrseite in Strafraumhöhe einen Freistoß für die Gastgeber: Die Hereingäbe donnerte der ungedeckte Patrick Drechsler mit der Wucht seines gesamten Körpers per Kopf ins Hamborner Tor, so dass der bedauernswerte Björn Blättermann nicht nur den Ball, sondern auch den Gegner aus dem Netz holen musste.

Nun war das Spiel gelaufen, zumal Julian Grevelhörster nach einem Rempler gegen einen Klosterhardter, der sich theatralisch u Boden fallen ließ, elf Minuten vor Spielschluss noch vom Platz gestellt wurde. Vorhergegangen war ein Foul des Gegners, das nicht geahndet worden war.

Es ist dem Hamborner Keeper, der in der 84. Minute noch gegen den eingewechselten David Fojcik Kopf in Kragen riskierte, zu verdanken, dass die Niederlage sich in Grenzen hielt. Ein Sieg der Gastgeber, der unter dem Strich in Ordnung geht, auf Hamborner Seite aber weitere Kopfschmerzen bereiten dürfte.

Gegen den Mülheimer SV, der am nächsten Sonntag zu Gast im Hamborner Holtkamp ist, gilt es nun, den Bann zu brechen und wichtige Punkte für den - das hätte man vor der Saison sicherlich in Hamborn in keinster Weise gedacht - Klassenerhalt zu sammeln.

Die Mannschaftsaufstellungen:

DJK Arminia Klosterhardt: Scheffler, Kalala, Trimborn, Vennemann, Bauer (69. Fojcik),Konarski, Siwek, Agca, Quast, Steinmetz, Drechsler.

SF Hamborn 07: Blättermann, Surkau, Hastedt, Neul (63. Pastoors), Plachta (77. Ferreira), Brosowski, Schneider (87. Schäfer), Möllenbeck, Grevelhörster, Rohrbach, Kilic.

Tore: 0:1 Plachta (18.), 1:1 Quast (33.), 2:1 Siwek (49.), 3:1 Drechsler (72.)

Gelbe Karten: Kalala (45. Foulspiel), Neul (57.)Bauer (64.), Kilic (71. ) - alle wegen Foulspiels -, Hastedt (75. w/ Meckerns).

Rote Karte: Grevelhörster (79. Tätlichkeit)

Zuschauer : 150
Aufrufe: 014.10.2013, 10:20 Uhr
Hamborn 07Autor