2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Der Nümbrechter Christian Rüttgers erhielt im vergangenen Jahr den Pokal für den besten Spieler des Hallencups.
Der Nümbrechter Christian Rüttgers erhielt im vergangenen Jahr den Pokal für den besten Spieler des Hallencups.

Hallenkick als actionreiche Abwechslung

Interview der Woche: Nümbrechter Christian Rüttgers möchte Titel beim Homburger Hallencup verteidigen

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An diesem Samstag steigt ab 13 Uhr in der Nümbrechter GWN Arena der 4. Homburger Hallen-Cup. Lokalmatador Christian Rüttgers ist mit seinem SSV Nümbrecht Titelverteidiger und wurde bei der letztjährigen Auflage zum besten Spieler gewählt. Björn Lange sprach mit dem 25-Jährigen, der beide Titel verteidigen möchte und zudem als Interimstrainer fungiert, über den Reiz des Hallenfußballs.

Kann man Sie als Hallenspezialisten bezeichnen?

Christian Rüttgers: Das wäre sicherlich übertrieben. Es macht mir einfach Spaß, in der Halle zu kicken und ich kann meine Stärken gut ausspielen. Dennoch kann ich von mir behaupten, dass ich beides kann. Drinnen und draußen.

Keine Frage. Was sind die Unterschiede? Wo liegt der Reiz?

Christian Rüttgers: In der Halle ist schlicht und einfach mehr Action. Durch die kurzen Wege gibt es ständig Torraumszenen, in denen man sich auszeichnen oder auch das Nachsehen haben kann. Ansonsten ist man etwas freier in der Spielgestaltung, da die taktischen Vorgaben begrenzt sind. Hinzu kommt die Stimmung. Bei unserem letzten Finale haben über 100 Nümbrechter Zuschauer mächtig Stimmung gemacht. Das wirkt natürlich intensiver als draußen. Und es gibt auch hier Prestigeduelle.

Wie sehen die taktischen Vorgaben aus? Was ist Ihre Position?

Christian Rüttgers: Wir spielen ein einfaches 1-2-1-System. Ein Spieler, der hinten absichert, zwei im Mittelfeld und einer vorne, der die Bälle hält, verteilt und abschließt. Ich spiele im Angriff. Diese Position liegt mir und ist eine schöne Abwechslung zur Meisterschaft, wo ich im zentralen Mittelfeld eingesetzt bin. Unser großer Vorteil ist es zudem, dass wir einen festen Stamm haben und eingespielt sind.

Ein fester Kader für die ganze Hallensaison also?

Christian Rüttgers: Richtig. Zehn Mann inklusive einem Torhüter. Wir können somit alle Feldpositionen doppelt besetzen und haben zudem einen Backup, wenn jemand ausfällt. Dieser Stamm ist eingespielt und wird auch in dieser Besetzung unsere beiden weiteren Hallenturniere in Derschlag und Kierspe bestreiten. Andere Spieler, die eher verletzungsanfällig sind, pausieren dafür in der Halle.

Ihr Trainer Torsten Reisewitz ist außer Gefecht und Sie übernehmen gemeinsam mit Michel Hock das Traineramt. Eine ungewohnte Situation.

Christian Rüttgers: Auf den ersten Blick schon, aber eigentlich braucht man in der Halle gar keinen Trainer. Insofern ist es auch kein Problem, dass wir beide mitspielen. Wie gesagt. Wir sind eingespielt und in der Regel verlässt der Spieler, der nicht mehr kann, das Feld und der nächste rückt nach. Es ist eine kräftezerrende Geschichte und am Ende des Tages sind alle Spieler platt.

Was sagen Sie zu der Gruppenauslosung?

Christian Rüttgers: Grundsätzlich ist das Turnier durchweg hochkarätig besetzt. Mir wäre es ganz recht gewesen, wenn Finnentrop/Bamenohl in der anderen Gruppe gewesen wäre. Sie waren zweimal in Folge im Finale. Bei den anderen Teams muss man abwarten, in welcher Besetzung sie anreisen. Grundsätzlich haben in der Halle natürlich auch die Underdogs eine größere Chance als draußen, da wenige gutklassige Spieler ausreichen. Spannung ist somit garantiert.

Dennoch haben Sie ehrgeizige Ziele?

Christian Rüttgers: Natürlich möchten wir unseren Titel verteidigen und ich möchte gerne wieder zum besten Spieler des Turniers gewählt werden. Der Turniersieger bekommt 1000 Euro für die Mannschaftskasse, und dieses Preisgeld soll natürlich in Nümbrecht verbleiben. Nicht auszudenken, wenn das Geld etwa nach Wiehl ginge. (lacht)

Aufrufe: 016.12.2017, 06:00 Uhr
OVZ/Björn LangeAutor