2024-06-04T08:56:08.599Z

Spielbericht
Kurze Freude bei den Hachinger Fans nach dem 1:1-Ausgleich durch ein Elfmetertor von Mijo Tunjic. F: ROBERT M. FRANK
Kurze Freude bei den Hachinger Fans nach dem 1:1-Ausgleich durch ein Elfmetertor von Mijo Tunjic. F: ROBERT M. FRANK

Haching verliert: Mangelnde Routine macht den Unterschied

Verlinkte Inhalte

Unterhaching - Die SpVgg Unterhaching kommt auswärts einfach nicht in die Gänge. Beim 1:3 (0:1) in Burghausen setzte es für die Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich nicht nur die fünfte Auswärtspleite in Serie, sondern Haching erwischte abermals das Verletzungspech.

Die Spielvereinigung Unterhaching hatte sich nach zuletzt nur vier Punkten aus den vergangenen vier Ligaspielen viel vorgenommen. „Mehr Hunger, die Spiele entscheiden wollen“, hatte Trainer Heiko Herrlich zuletzt auf der Jahreshauptversammlung gefordert. Diesen Biss zeigte die ersatzgeschwächte junge Mannschaft beim SV Wacker Burghausen zwar, musste sich aber dennoch mit 1:3 (0:1) geschlagen geben. Die mangelnde Routine der Mannschaft, in der der A-Jugendliche Kevin Hingerl sein Profidebüt feierte, machte den Unterschied. „Die erfahrenere Mannschaft hat heute gewonnen“, so Herrlich. In der ersten Viertelstunde tat sich wenig in den beiden Strafräumen. Haching war vor den 3010 Zuschauern in der Wacker-Arena leicht überlegen, spielte sich aber auf einem schwer bespielbaren Rasen zunächst nichts Zwingendes heraus. Auch die Hausherren blieben blass und wurden bis auf einen Freistoß von Alexander Eberlein kaum gefährlich (12.). Im Anschluss fanden die Burghausener immer besser in die Partie. Youssef Mokhtari (18.) sowie Marco Holz (22.) verpassten und Sebastian Glasner setzte eine stramme Hereingabe aus kurzer Distanz per Kopfball verdutzt daneben (23.). Nach einem Foul von Maximilian Drum an Nicky Adler im Strafraum stand dann Eberlein im Mittelpunkt. Der ehemalige Spieler des TSV 1860 München scheiterte zunächst vom Punkt an Haching- Keeper Stefan Riederer. Doch die Hachinger brauchten zu lange, um nachzusetzen, und mussten zusekonnte (46.) und sein Team im Spiel hielt. Nach diesem Schuss bäumte sich die Herrlich- Elf auf und kam zu einem vom eingewechselten Abdenour Amachaibou herausgeholten Foulelfmeter, den Mijo Tunjic zum 1:1 verwandelte (51.). Doch die Freude der circa 120 mitgereisten Haching- Anhänger über das siebte Saisontor von Tunjic währte nicht lange – ganze vier Minuten. Ein weiterer Ex-Löwe, Nicky Adler, besorgte das 2:1 (55.). Wie beim Tor von Adler, bekamen die Hachinger den Gegner nun nicht mehr zum Greifen. „Wir haben bei den Zweikämpfen und beim Umschaltverhalten Lehrgeld bezahlt“, so Herrlich. Bis auf einen Schuss von Tunjic sprangen auch kaum mehr gefährliche Chancen heraus (61.). Und kurz darauf kam es noch bitterer für die Hachinger. Nach einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler musste Riederer mit einer Hüftverletzung vom Feld und ermöglichte dadurch Korbinian Müller dessen Drittliga- Debüt. Der 20-Jährige musste dann ausgerechnet gegen Adler hinter die Linie greifen, der das vorentscheidende 3:1 markierte (69.). Die Partie war nun entschieden. Nachdem auch noch Michael Stegmayer wegen einem Faserriss raus musste, war der rabenschwarze Tag komplett. „Man hätte sich dann nicht beschweren können, wenn wir noch ein bisschen höher verloren hätten“, sagte Herrlich. So zielte Burghausen, gegen das Haching keines der vergangenen drei Liga-Partien verloren hatte, zwar noch einige Male aus aussichtsreicher Position gnädig daneben. Das 1:3 reichte aber dennoch, dass die von Verletzungen gebeutelten Hachinger niedergeschlagen eine Ehrenrunde vor dem Block der Haching- Fans drehten.

Aufrufe: 027.11.2011, 00:00 Uhr
ROBERT M. FRANK - Münchner Merkur (Landkreis Süd)Autor