2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Auf dem Weg nach Hohenkammer? Markus Holzinger (l.) und die Haager Kicker wollen sich im Relegationsspiel gegen Pulling von ihrer zweikampfstarken Seite zeigen.
Auf dem Weg nach Hohenkammer? Markus Holzinger (l.) und die Haager Kicker wollen sich im Relegationsspiel gegen Pulling von ihrer zweikampfstarken Seite zeigen.

Haag will nach den Sternen greifen. Pulling nicht untergehen

Die Relegation um die Kreisklasse beginnt

Pulling/Haag – Jetzt geht’s ans Eingemachte: Heute Abend eröffnen der SV Pulling, der Elftplatzierte der Kreisklasse 3, und der VfR Haag, seines Zeichens Vizemeister der A-Klasse 6, die Relegation im Kreis Donau/Isar. Anpfiff ist um 19 Uhr in der Luitpoldanlage.

Dabei gestaltet sich die Suche nach einem Favoriten als kompliziert. Für gewöhnlich gebührt die Rolle dem Zweitplatzierten der tieferen Liga – davon ausgehend, dass dem Abstiegskandidaten aus der höheren Spielklasse aufgrund vieler Rückschläge und Niederlagen die Puste ausgeht. Beim SV Pulling verhält sich das ein wenig anders: Vier Spieltage vor Saisonende leuchtete beim Kreisklassisten noch die Rote Laterne – und zu allem Überfluss herrschte nach dem unglücklichen Remis in Jetzendorf Frust im Lager des Aufsteigers. Als Knackpunkt bezeichnete Abteilungsleiter Dominik Grimm einen Konter in der Nachspielzeit, den die Gäste – wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung – nicht zum 4:2 zu Ende spielen durften. Aus dem Gegenzug resultierte die Standardsituation, die zum 3:3-Ausgleich in der 93. Spielminute führte.

Doch den Pullingern gelang es offenbar trotzdem, neben dem einen Zähler die positiven Aspekte aus der Partie mitzunehmen: Es folgte ein sehr unterhaltsames 4:4 gegen die SpVgg Zolling, ein zum Schluss dramatischer 4:3-Auswärtserfolg in Kirchdorf und vor fünf Tagen dann das krönende 2:0 über den SC Oberhummel. Vier Mal blieb der SVP im Liga-Endspurt ungeschlagen, was Trainer Robert Eichler mit dem „Erreichen des Maximalziels“ gleichsetzte. Die Vorfreude auf das erste von im Idealfall zwei Relegationsspielen ist in Pulling entsprechend groß. Denn ein Erfolg heute Abend über den VfR Haag wäre nur ein erster notwendiger Schritt, um am Sonntag gegen den FCA Unterbruck antreten zu dürfen – wer verliert, ist raus aus dem Relegationsrennen.

„Genau das ist für uns das Schöne: Wir haben nichts zu verlieren, Pulling hingegen eine Menge“, übt sich VfR-Trainer Markus Huber in Zurückhaltung. Muss er aber gar nicht, denn die Bilanz seit der Winterpause kann sich absolut sehen lassen: „Zum letzten Mal verloren haben wir in der Wintervorbereitung auf dem Marzlinger Kunstrasen gegen Kreisliga-Meister Mauern“, betont Huber mit Blick auf die zehn Siege und zwei Unentschieden in der Rückrunde der A-Klasse 6. Diese klare Steigerung ist freilich auch den Fans des VfR nicht verborgen geblieben: Mehr als 250 Zuschauer verfolgten das letzte Heimspiel (3:2 gegen Istanbul Moosburg) – und auf dem Sportheim-Balkon formierte sich ein lautstarker Support aus A-Jugendlichen, Zweitherrenspielern und einigen Freunden des Haager Fußballs.

Auf deren Unterstützung wird der VfR auch am heutigen Abend wieder zählen können. „Es ist halt kein Spiel wie jedes andere“, unterstreicht Huber die Bedeutung. „Relegationsspiele sind immer brutal intensiv. Da ist Höchstleistung auf den Punkt notwendig.“ Beide Teams wissen also, worauf es ankommt, auf der „Straße nach Hohenkammer“ zum Entscheidungsspiel gegen Unterbruck.

Aufrufe: 07.6.2017, 10:17 Uhr
Freisinger Tagblatt - Jochen JürgensAutor