2024-04-29T14:34:45.518Z

Team Rückblick
Rückhalt: Siebenbäumens Manuel Plähn war in der abgelaufenen Spielzeit ein steter Stabilisator. Foto: Sicherer
Rückhalt: Siebenbäumens Manuel Plähn war in der abgelaufenen Spielzeit ein steter Stabilisator. Foto: Sicherer

GW Siebenbäumen mit gemischtem Fazit

Unruhen verhindern den Sprung in die Oberliga

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So recht wissen die Grün Weißen aus Siebenbäumen noch immer nicht, ob sie sich freuen oder doch ärgern sollen. „Landesliga war vor der Saison das ausgegebene Ziel, das haben wir locker geschafft“, wiegelt GW-Teammanager Marco Kalcher ab. „Das ist für einen kleinen Dorfverein schon eine ganze Menge.“
Das hörte sich zu Beginn der Winterpause etwas anders an. Nach einer famosen Hinspielserie mit 17 Siegen wurde die lauenburgische Mannschaft mit fünf Punkten Vorsprung Herbstmeister. „Nach dieser grandiosen Serie haben wir schon mal mit der Oberliga geliebäugelt, da wurde die Ausrichtung etwas nach oben korrigiert“, so Kalcher. Aber die lange Winterpause tat den Grün Weißen um Coach Jan „Kiste“ Voigt scheinbar nicht gut. Sie starteten zwar mit positiven Ergebnissen, aber Glanz und Leichtigkeit der Hinrunde waren nicht mehr zu erkennen.

Nach dem 26. Spieltag ging es dann weiter bergab. „Wir haben eigentlich schon im Herbst gemerkt, dass wir in unserem Team einige Unruhestifter hatten, aber wir haben nicht genügend gegengesteuert und es laufen lassen. Das ist ein schwerwiegender Grund, warum nach der Winterpause wenig zusammenlief. Die Passivität unserseits hat uns eingeholt. Diese Stinkstiefel, so bezeichnete ich diese Spieler, haben den Zusammenhalt der Mannschaft gestört und waren für den Leistungsabfall mitverantwortlich. Von diesen Spielern haben wir uns getrennt oder werden wir uns noch trennen“, erklärte Kalcher diese Situation. Durch diese interne Unruhe wurden in der Rückrunde nur noch sechs Siege eingefahren. Dagegen gab es teils deutliche Pleiten gegen die unmittelbaren Meisterschaftskonkurrenten, so wurde gegen Preußen Reinfeld (0:5), in Dornbreite (1:5) und auch gegen VfB Lübeck II (0:2) verloren.

Damit war der Zug gen Oberliga endgültig abgefahren. „Wir können aber nicht alles auf die Unruhestifter abladen, auch verletzungsbedingte Ausfälle waren maßgeblich für den Absturz mitverantwortlich. So war der Ausfall von Timo Dankert, der mit Manu Plähn eine Bank vor der Abwehr war, sehr schmerzlich“, so Kalcher. Sportlich habe sich die Mannschaft außerdem nicht weiterentwickelt. „Als Team haben wir keinen Schritt nach vorne machen können, aber als Einzelspieler möchte ich Pa Modou Ceesay herausheben. Er hat viel gelernt.“

Am Ende sind dann die Grün Weißen mit dem Erreichten, Landesliga und Landespokalteilnahme einverstanden. „Ich freue mich schon auf die Busfahrt zum Punktspiel zum Beispiel zu Kilia Kiel“, blickt der engagierte Teammanager schon in die neue Spielserie. Nicht mehr dabei sind dann Fabio Parduhn (42 Saisontreffer), Patrick Warnemünde, Marco Nagel, Fynn Berndt und Kapitän Benjamin „Mini“ Mecker, der seine aktive Laufbahn beendet. Mehmet Inan Akyol (30) soll die Mannschaft unterstützen, um einen guten Platz in dieser neuen Liga zu erreichen. Akyol war zuletzt beim Oberligisten VfR Neumünster, davor Eutin 08 und FC Schönberg 95. „Inan ist ein zentraler Spieler, der durch seine Erfahrung eine Mannschaft führen kann“, so Kalcher. Damit ist die Personalplanung aber wohl nicht abgeschlossen.
Aufrufe: 024.6.2017, 12:00 Uhr
shz / nowiAutor