Im Sommer 2019 hatte sich der Verein nach verschiedenen Möglichkeiten umgesehen, letzten Endes fiel die Wahl auf eine Zusammenarbeit mit dem TuS Gutenberg, der laut Strack sogar noch größere Probleme gehabt habe, eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenzustellen. Glücklicherweise hätten sich bereits viele Akteure beider Klubs privat gekannt und verständen sich gut, weswegen die Zusammenarbeit von Anfang an super liefe. Dadurch ist die SG sogar im Stande, zwei Teams zu melden, wobei es für den Trainer der zweiten Mannschaft immer eher darum gehe, überhaupt genügend Spieler zusammenzukriegen, um wenigstens mit 13 oder 14 Mann im Kader antreten zu können. Da müsse er als Trainer am Freitagabend auch Mal 20 Leute anschreiben, um noch ein paar Zusagen zu bekommen.
Aktuell ruht der Ball natürlich auch bei der SG
Diese Nachrichten kann sich Strack im Moment jedoch sparen, denn natürlich ruht der Spiel- und Trainingsbetrieb an der Nahe genauso wie in ganz Deutschland. Als Postbote sieht der 41-Jährige aktuell die Auswirkungen des Coronavirus auf den Straßen mit eigenen Augen, da sei sehr wenig los im Moment. Auch sportlich ist es eine merkwürdige Situation, für die SG Waldlaubersheim/Gutenberg kam die Coronapause zu einem ungünstigen Zeitpunkt, denn in der A-Klasse hatte die erste Mannschaft gerade zwei Siege eingefahren und war gut in die Rückrunde gestartet. Mit einem weiteren Sieg im Nachholspiel hätte sie im Abstiegskampf sogar noch an der SG Gräfenbachtal vorbeiziehen können. All das fällt jetzt natürlich aus, momentan erscheint es unwahrscheinlich, dass die erste gemeinsame Saison der neuen Spielgemeinschaft überhaupt regulär beendet werden kann.
Dennoch zuversichtlicher Ausblick
Für einen "Fußballverrückten", wie der Spielertrainer sich selbst bezeichnet, fehlt natürlich auch eine wichtige Freizeitbeschäftigung: "Früher wäre man vielleicht froh gewesen, wenn man auch Mal ein Wochenende vom Fußball frei gehabt hätte", sagt er. Jetzt würden die Leute schon nach drei Wochen ohne Fußball verrückt werden. Allzu pessimsitisch ist Strack dennoch nicht, rein sportlich sei es für die verletzten Spieler ganz gut, dass sie sich nun in Ruhe erholen könnten und auch für den Rasen sei es nicht schlecht, etwas zu ruhen. Generell sei man mit der SG positiv eingestellt, die Abstimmung funktioniere gut und es werde damit auch weitergehen. Nur um die Aufstiegsregelung macht er sich mit Blick auf Vereine wie Simmertal oder Bockenau Gedanken: "Normalerweise muss irgendeine Lösung gefunden werden, dass die hoch kommen."