2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Michael Donau

Güsen kehrt in die Landesklasse zurück

Landesklasse +++ Spielgemeinschaft Güsen/Parey will aufsteigen +++ Namensfindung noch offen

Nach dem Saisonabbruch in Sachsen-Anhalt gilt es auch für die beiden aufstiegsberechtigten Fußballclubs im Jerichower Land Farbe zu bekennen. Bei der Spielgemeinschaft Güsen/Parey als designierter Landesklasse-Rückkehrer und die U 23 des Burger BC 08, die das Kreisoberliga-Startrecht erhält, dürfte es vor Ablauf der Antragsfrist am 31. Mai aber keine Grundsatzdebatten mehr geben.

In der Rolle als Familienvater hat René Bonitz die Sache mit der Namensfindung für den Nachwuchs sehr wahrscheinlich auf konfliktfreie Weise gemeistert. Mit Blick auf sein anderes, rein sportliches „Baby“ darf er zuversichtlich sein, dass es in zwei Wochen ebenfalls keinen großen Zank geben dürfte. Dann kommt der Geschäftsführer des SV 90 Parey mit seinen Vorstandskollegen vom SV Germania Güsen zusammen. Beide Parteien klären dann das letzte Detail auf dem Weg zurück in die Fußball-Landesklasse: „Uns mag der Aufstieg am grünen Tisch zugesprochen worden sein, unsere Leistung haben wir aber trotzdem erfolgreich abgerufen – als Spielgemeinschaft. Daher wäre es mir wichtig, dass wir weiterhin unseren Namen tragen dürfen“, erklärt Bonitz, der den Zusammenschluss seit zweieinhalb Jahren auch als Trainer der ersten Männermannschaft in der Praxis umsetzt.

Namensfindung ist Herzensangelegenheit Im ersten Jahr, der Saison 2018/2019, konnte er den Gang in die Kreisoberliga nicht verhindern. Mit zehn Zählern Rückstand zum rettenden Ufer war der Abstieg auch ein halbwegs deutlicher. Und obwohl beide Vereine bereits seinerzeit eine sportliche Ehe eingegangen waren, verabschiedete sich auf dem Papier nur der SV Germania Güsen nach fünf Jahren von der Landesebene. Wenn das Team nun heute wieder dort anklopft, soll auch dem Namen nach deutlich werden, dass die Bündelung der Kräfte das Comeback überhaupt erst ermöglicht hat.

Das Problem: Formell lässt der Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA) keine Spielgemeinschaften oberhalb der kreislichen Ligen zu. Würden sich die Spieler jedoch einheitlich einem der beiden Clubs anschließen und ließe sich der Zusatz „Spg.“ oder „SG“ ersetzen, spräche nichts gegen die Beibehaltung beider Ortsnamen. Es braucht also weniger eine Orgie der Zugeständnisse und Kompromisse, sondern vorwiegend eine Spur künstlerische Kreativität, wenn beide Vorstände in zwei Wochen die Köpfe zusammenstecken. Einig ist man sich am ElbeHavel-Kanal zudem im Grundsatz, das Wagnis Landesklasse einzugehen. „Mannschaftsintern fiel die Entscheidung einstimmig aus. Wir wollen aufsteigen“, formuliert Bonitz das gemeinschaftliche Bekenntnis.

Freilich ist der FSA nicht für ausufernde Zugaben bei Wunschkonzerten bekannt, doch der Coach verhehlt nicht, dass das Team am liebsten in die vertraute Umgebung der Staffel 2 zurückkehren möchte. Allein aufgrund der reizvollen Duelle mit den Mannschaften aus Genthin, Niegripp, Gerwisch, Gommern und Möser und wegen der kürzeren Anfahrtswege wäre die Eingliederung in die „Magdeburger“ Staffel die attraktivere Variante. „Bei den Derbys wäre dann hoffentlich volle Hütte angesagt“, frohlockt Bonitz, der aus dem bewährten Kader keine Absagen erhalten hat und sich aktuell in Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen befindet. Mit Alexander Röwer und Paul Hennig rücken zudem zwei vielversprechende Talente aus dem eigenen Nachwuchs auf.

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Aufrufe: 029.4.2021, 08:13 Uhr
Karolin Pilz/ Björn RichterAutor