GTSV Essen will Rekordmeister GSV Karlsruhe entzaubern

GSV Karlsruhe spielt zum 13. Mal das Endspiel und GTSV Essen zum 9. Mal. Beide sind also routiniert im Umgang mit Finalsituationen, wobei der GSV mit neun Titeln amtierender Rekordmeister ist. Der GTSV Essen kann dagegen auf vier Meisterschaft zurückblicken: 1951, 2011, 2012 und 2014 ging der Silberpokal jeweils nach Essen. Der letzte Titelgewinn des GSV Karlsruhe datiert aus dem Jahr 2013.

Dennoch reichte es für den GSV im Landeswettbewerb nur zum zweiten Platz hinter dem GSG Stuttgart, der allerdings im Viertelfinale mit 4:5 nach Elfmeterschießen gegen den GSV Düsseldorf unterlag. Karlsruhe siegte im Achtelfinale gegen Straubing mit 8:0, im Viertelfinale gegen Augsburg 2:1 und im Halbfinale gegen Köln 4:2.

Der GTSV Essen gewann im Achtelfinale gegen Hildesheim 3:0, im Viertelfinale gegen Freiburg 4:0 und in einem spannenden Halbfinale gegen Düsseldorf 4:3.

Doppelbelastung als Nachteil?

Ein Nachteil für die Essener könnte die Doppelbelastung sein. Denn erstmals hat der GTSV auch für den offiziellen Spielbetrieb gemeldet und in seiner Kreisliga C landete die Elf von Trainer Sebastian Laubner hinter Meister AL-ARZ Libanon III auf dem zweiten Platz und muss sich deswegen noch durch eine anstrengende Relegation quälen.

Erst am Mittwoch trennte man sich auf eigenem Platz von Juspo Altenessen II durch ein Tor von Simon Falke in letzter Minute mit 3:3. Und bereits am Sonntag nach dem Finale steht für die Essener Gehörlosen um 17 Uhr der Gang zum TuS Holsterhausen II an. Der Programmplaner hatte also nicht unbedingt ein Herz für die Essener Gehörlosen.

Zweiter muss der GTSV in dieser Dreiergruppe auf jeden Fall werden, um den Sprung in die Kreisliga B zu schaffen. Am Samstag wollen die Essener allerdings erst einmal mit einem Sieg über den GSV Karlsruhe die Deutsche Gehörlosen-Meisterschaft unter Dach und Fach bringen. Das Finale, zu dem der GTSV mit einem eigenen Fanbus anreisen wird, steigt übrigens im Vorfeld der 3. Fußball-Weltmeisterschaft in in Agropoli/Italien, die am 20. Juni mit dem Spiel der Gastgeber gegen Deutschland eröffnet wird.