Trainer Werner Wildhagen musste an seiner ehemaligen Wirkungsstätte erneut seine Mannschaft umbauen. Andreas Voss machte infolge Rückenprobleme die Fahrt nach Bocholt erst gar nicht mit. Dafür stand Abwehr-Ass Michael Schuster den Grafschaftern wieder zur Verfügung. Vom Anpfiff weg entwickelte sich ein zähes Spiel, dass die Bocholter besser in den Griff bekamen und in dem sie auch Chancen besaßen. Das Führungstor indes erzielte der GSV Moers. Astrit Krasniqi traf von der linken Seite hart und flach ins Bocholter Netz. FC-Torhüter Tobias Ladermann warf sich zu spät und kam nicht mehr an den Ball – so schlug es hinter ihm ein. Auch in der Folgezeit war der 1. FC Bocholt Herr im eigenen Stadion, während die Grafenstädter auf mögliche Konter lauerten.
Im zweiten Durchgang war den Moersern der Kräfteschwund nach der Englischen Woche deutlich anzumerken. Gerade beim Spielaufbau unterliefen den Gelb-Schwarzen ungewohnt viele Fehler, die Bocholt immer wieder ins Spiel brachte. Bis zur 76. Minute hielt GSV-Keeper Florian Bosch seinen Kasten, nicht zuletzt wegen einiger toller Paraden sauber, dann aber überwand Engin Tuncel den Schlussmann. Mit Geschick und Glück rettete sich der GSV Moers in einer insgesamt sehr mäßigen Partie über die Zeit. Aber als der Kamp-Lintforter Schiedsrichter Mehmet Yilmaz schon auf die Uhr blickte, um die Partie zu beenden, da drosch Eyüp Can Kubilay Alkan einfach mal den Ball in Richtung Bocholter Tor und traf zum Erstaunen seiner Mitspieler und Zuschauer zum 2:1. Dabei war er erst eine Viertelstunde zuvor eingewechselt worden.