2024-06-14T14:12:32.331Z

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Reife Leistung: Beim 8:1-Sieg seines FC Sportfreunde gegen Hassia Dieburg erzielte Schad Bendiyan zwei Treffer und gab drei Vorlagen zu weiteren Toren.
Reife Leistung: Beim 8:1-Sieg seines FC Sportfreunde gegen Hassia Dieburg erzielte Schad Bendiyan zwei Treffer und gab drei Vorlagen zu weiteren Toren. – Foto: Dagmar Jährling

Gruppenliga: Sportfreunde nutzen Gunst der Stunde

8:1-Sieg vergrößert Distanz zu den Abstiegskandidaten FC Fürth und Eintracht Bürstadt

Bergstraße. Der FC Sportfreunde Heppenheim ist dem Klassenerhalt in der Gruppenliga ein großes Stück näher gekommen. Dagegen müssen Eintracht Bürstadt und der FC Fürth Kampf gegen den Abstieg Rückschläge hinnehmen.

„Eigentlich haben nur wir Fußball gespielt und in der Höhe verdient gewonnen“, sagte SF-Coach Aiad Al-Jumaili, der den 3:0-Pausenstand als schmeichelhaft für das Schlusslicht wertete. Doch die Chancenverwertung ließ zunächst zu Wünschen übrig. Das änderte sich mit dem Platzverweis für Leistungsträger Ramzy Yahaya in der 55. Minute. Nachdem sich der Heppenheimer nach einer aus SF-Sicht vermeintlichen rassistischen Beleidigung verbal zur Gegenwehr hatte hinreißen lassen, musste Yahaya vom Platz. jedoch Al-Jumaili konnte die Reaktion auf der einen Seite nachvollziehen, sagte aber auch mit Blick auf die Personalsituation: „In einer solchen Situation muss sich Ramzy besser im Griff haben.“ Die Darstellung der Sportfreunde bestreitet jedoch Hassia-Coach Timo Rödler vehement: "Es gab keine rassistische Beledigung eines Hassia-Spielers", teilt er mit.

Bendiyan überragt

In Unterzahl drehte Heppenheim aber auf. Mit der Neupositionierung des Mittelstürmers und einer eher defensiven Herangehensweise konterten die Gastgeber den Gegner aus und markierten noch fünf Tore. Schad Bendiyan agierte überragend mit drei Vorlagen und zwei Treffern. „Er muss diese Leistung aber über zwei, drei Spiele bestätigen“, so Al-Jumaili, der Bendiyan noch mehr zutraut. Im Derby gegen die FSG Riedrode wird der Leistungsträger am nächsten Sonntag möglicherweise schon gefordert sein.

Tore: 1:0 Yahaya (13.), 2:0 Brunner (22.), 3:0 Bendiyan (33., Foulelfmeter), 3:1 Abdi (60., Foulelfmeter), 4:1 Türkyilmaz (63.), 5:1 Fischer (68.), 6:1 Türkyilmaz (72.), 7:1 Fischer (84.), 8:1 Bendiyan (87.). – Zuschauer: 50. – Besonderes Vorkommnis: Rot für Yahaya (55., SF) wegen Beleidigung. – Beste SF-Spieler: Bendiyan, David, Türkyilmaz, Brunner.

FC-Sportmanager Frank Ester ärgerte sich: „Wir haben zurecht in der Höhe verloren – das war ein katastrophaler Auftritt.“ Die Fürther waren stark ersatzgeschwächt angetreten. FC-Trainer Miroslav Savanovic hatte gerade einmal einen verletzten Spieler auf der Bank. Denn der eine oder andere FCler hatte sich in den Urlaub verabschiedet, die Mannschaft schlicht im Stich gelassen, so Ester, der dieses Verhalten nicht nachvollziehen kann.“

Schon nach sechs Minuten lagen die Gäste mit 0:2 zurück. Zwar verkürzte Max Katzenmeier auf 1:2, doch die Hoffnung verflog gleich wieder: Kajally Nije hatte bei einer Offensivaktion versehentlich einen SV-Spieler im Gesicht getroffen und sah Rot. Ali Sadik konnte auf Vorlage von Katzenmeier in der zweiten Halbzeit noch auf 2:6 verkürzen. Da war der Zug allerdings schon längst abgefahren. Ester: „Jeder einzelne Spieler hat nächste Woche etwas gutzumachen.“

In der Nachspielzeit kassierten die Bürstädter das entscheidende Gegentor, und die Enttäuschung beim Abstiegskandidaten war umso größer. Bis dahin hatte sich die Mannschaft von Trainer Benjamin Sigmund nämlich einen offenen Schlagabtausch mit dem Tabellenzehnten geliefert. Ein Unentschieden wäre nach Ansicht von Eintracht-Abteilungsleiter Marcus Haßlöcher denn auch mehr als gerecht gewesen. „Wir können der Mannschaft auch absolut keinen Vorwurf machen.“ Alle hätten sich von der ersten bis zur letzten Minute reingehängt. Doch eine Entscheidung des Schiedsrichters hatte kurz vor Abpfiff große Folgen: Der Unparteiische sprach Geinsheim einen Freistoß zu. Da habe seine Elf „im Kollektiv gepennt“

Tore: 0:1 Reka (45.), 1:1 Aldemir (66.), 2:1 Dilling (71.), 2:2 Münch (79.), 3:2 Basser (90. + 3). – Zuschauer: 80. – Beste Eintracht-Spieler: geschlossene Leistung.

Die FSG drückt zum Saisonende, zog in der Tabelle an der einst als Aufstiegskandidat gehandelten SG vorbei und ist jetzt Fünfter. „Wir waren richtig gut; wir haben ein super Spiel gemacht“, lobte Trainer Andreas Keinz.

Tore: 1:0 Tadijan (12.), 2:0 Pitlovic (30.), 2:1 Sitter (53., Foulelfmeter), 3:1 Pitlovic (62.), 4:1 Schwaier (73.), 5:1 Schrah (78.). – Zuschauer: 150. – Beste FSG-Spieler: geschl. Leistung.



Aufrufe: 022.5.2022, 21:00 Uhr
Jan ZehatschekAutor