2024-06-06T14:35:26.441Z

Allgemeines
Leonie Luft feiert mit dem FFC Pohlheim einen 10:1-Kantersieg gegen Eschenburg.	Foto: seva
Leonie Luft feiert mit dem FFC Pohlheim einen 10:1-Kantersieg gegen Eschenburg. Foto: seva
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Gruppenliga-Duo auf Torejagd

FRAUEN: +++ 16 Treffer in zwei Spielen / Hessenligisten Eintracht Lollar und TSV Klein-Linden verlieren +++

Gießen (woo). Eintracht Lollar steckt in der Hessenliga der Frauen nach der 1:3-Niederlage in Rüsselsheim auf dem achten Platz fest, die Abstiegsränge rücken bedrohlich näher. Schlusslicht Klein-Linden lieferte wie schon so oft in dieser Saison eine ordentliche Leistung ab, stand aber am Ende mit leeren Händen da und verlor 0:1 gegen Mitaufsteiger Lütter.

Der FFC Pohlheim eilt in der Gruppenliga der Frauen weiter von Sieg zu Sieg. Die abstiegsgefährdete SG Eschenburg wurde mit einer 10:1-Packung auf die Heimreise geschickt. Auch bei der SG Reiskirchen/Saasen läuft es derzeit wie geschmiert, wie das 6:1 gegen Haigerseelbach zeigt.

Hessenliga

TSV Klein-Linden – TSG Lütter 0:1 (0:1): Trotz der deprimierenden Serie von elf Niederlagen in Folge hängten sich die Linnesserinnen voll rein und erspielten sich auch Chancen. Doch Janina Trzenschiok verzog aus 16 Metern (10.) und Janina Thür, die gesehen hatte, dass die Lütterer Torfrau zu weit vor ihrem Kasten stand, setzte einen Schuss aus 30 Metern knapp über die Latte (23.). Auch vom Gegentreffer in der 26. Minute zeigte sich der TSV nicht geschockt. Rund um die 38. Minute hatten sie ihre stärkste Phase. Aber auch fünf Ecken in Folge mit hochkarätigen Möglichkeiten fanden nicht den Weg ins Netz. Nach der Pause entwickelte sich ein flottes Spiel auf Augenhöhe ohne nennenswerte Torchancen. Anerkennend meinte Lütters Trainer zu seinem Klein-Lindener Pendant Peter Antschitschkin nach dem Spiel, er wäre auch mit einem Unentschieden zufrieden gewesen.

TSV Klein-Linden: Schmaus – Uwira, Schlitzer, Urbahn, Thür, Trost, Trzenschiok (85. Frey), Steuernagel, Fondacaro (78. Schönhals), Wiegand, Wickert.

SC Rüsselsheim – Eintracht Lollar 3:1 (2:0): Nach 25 Sekunden war der Spielplan von Eintracht-Trainer Chris Vogl Makulatur. Dann hatte Ginalolita Buglisi, die Toptorjägerin der Liga, eine Unaufmerksamkeit in der Lollarer Abwehr zum 1:0 genutzt. Ihr 18-Meter-Diagonalschuss senkte sich ins lange Eck. Die Gäste erholten sich schnell. Doch Johanna Straube (4.) scheiterte ebenso an Torfrau Annika Peschke wie Eileen Young (6.). In der 33. Minute schlug wieder eine der hervorragenden Rüsselheimer Distanzschützinnen zu und der Ball schlug aus 18 Metern unter der Latte zum 0:2 aus Lollarer Sicht ein. Nach der Pause spielte die Eintracht weiter gut Fußball, mehr als der Ehrentreffer durch Johanna Straube (74.) sprang aber nicht heraus. Als Julia Wieczorek nach einem Foul (80./Tritt aufs Sprunggelenk) behandelt wurde, kollabierte Michelle Knapp mit Kreislaufproblemen. Die letzten zehn Minuten mussten die Lollarerinnen zu neunt überstehen, da die Ersatzbank leer war.

Eintracht Lollar: Schmid – Waskow, Krämer, Amend, Dietz (59. Knapp), Viehmann, Wieczorek, Kohlitz, Wagner, Young, Straube.

Gruppenliga

SG Reiskirchen/Saasen – SSV Haigerseelbach 6:1 (3:1): SG-Trainer Stefan Wengosch sprach nach Abpfiff euphorisch vom „besten Saisonspiel“ seiner Schützlinge. „Endlich haben die Mädels mal gezeigt, was sie können“, sagte er. In der Tat kombinierten die Gastgeberinnen flüssig. Die Torchancen waren keine Zufallsprodukte, sondern sauber herausgespielt. Carolin Ulrich, die dreimal traf (7., 69., 76.), profitierte von einer taktischen Umstellung. Statt auf der 6er-Position im defensiven Mittelfeld für Stabilität zu sorgen, agierte sie offensiv hinter den Spitzen auf der 10. Lena Arnold (12., 33.) und Valerie Wolf (60.) steuerten die übrigen drei Tore bei. Beim Gegentreffer in der 45. Minute waren die Reiskirchenerinnen gedanklich schon in der Halbzeitpause.

Reiskirchen/Saasen: Kiseleva – Seelhof, Hartmann, Späth, Boger, Greb, Arnold, Haupt (69. Demus), Ulrich, Wolf, Klingelhöffer (68. Schwarzhaupt).

FFC Pohlheim – SG Eschenburg 10:1 (5:1): Der FFC übte totale Dominanz aus. Trotz personeller Rotation sehr spielstarke Pohlheimerinnen ließen den Gästen keine Chance. Fabienne Diehl (2., 79.), Fabienne Scheld (4.), Blerina Dervishi (17., 38., 76.), Aylin Göktas (42., 53., 70.) und Nina Ohly (65.) trafen. Technisch anspruchsvoll waren vor allem zwei der drei Tore von Göktas: ein Heber über die Keeperin hinweg aus vollem Lauf und ein Heber aus dem Stand. Der Gegentreffer in der 25. Minute resultierte aus einer Unaufmerksamkeit in der Abwehr. FFC-Coach Turgay Schmidt fand kein Haar in der Suppe. „Das war richtig guter Fußball“, lobte er uneingeschränkt. „Alle Zahnräder haben ineinandergegriffen.“

FFC Pohlheim: Leib – Metz, Kosaca, Ferojan (63. Ohly), Doham (53. Koch), Scheld, Dervishi, Prissing (70. Kühne), Diehl, Luft, Göktas.



Aufrufe: 06.11.2018, 06:00 Uhr
Gießener AnzeigerAutor