2024-06-04T08:56:08.599Z

Allgemeines

Grün-Weiß hadert mit sich selbst

Das 2:2-Unentschieden gegen den FC Remscheid sorgt für gemischte Gefühle

Als Außenseiter wollte sich Grün-Weiß Wuppertal zunächst defensiv stabil präsentieren. Dieser Vorsatz war durch zwei frühe Gegentore der Remscheider bereits nach sieben Minuten dahin. Ein Taktikwechsel brachte die Wuppertaler zurück. Am Ende ärgern sie sich sogar, dass sie eine Großchance kurz vor dem Ende nicht zum Sieg nutzen konnten. So blieb es beim 2:2 (1:2)

Jose-Miguel Lopez Torres war der Mann der ersten zehn Minuten. Der Remscheider Offensiv-Akteur war im Gegensatz zur Grün-Weiß-Defensive gleich hellwach und machte nach zwei Minuten das 1:0 für die Gäste. Doch damit nicht genug. Fünf Minuten später stand es nach einem weiteren Treffer Torres' bereits 2:0.

"Wir waren sehr defensiv eingestellt in die Partie gegangen und wollten hinten die Null halten. Das ist allerdings gehörig in die Hose gegangen. Die ersten Minuten hat die Mannschaft komplett verschlafen", gab Grün-Weiß-Trainer Michael Sickau nach der Partie zu, "Danach haben wir komplett umgestellt, uns also deutlich offensiver ausgerichtet."

Mit Erfolg: In der 38. Minute erzielte Jean Louis Tavarez, der nach abgesessener Sperre zurück in die Mannschaft gerückt war, den Anschlusstreffer. Mit neuem Selbstbewusstsein gingen die Barmer schließlich in die Pause. Da wurden dann weitere taktische Feinheiten besprochen, die in der zweiten Hälfte auch gleich umgesetzt werden konnten. Mit deutlich mehr Druck als zuvor brachten die Gastgeber die Remscheider Abwehr immer wieder ins Wanken. Mit Julian Wasserfuhr, der heute sein Debüt gab, agierte der Schlussmann von Grün-Weiß währenddessen als halber Libero und fing so viele Konter des FCR schon im Ansatz ab. Und letztlich gelang den Wuppertalern durch einen Treffer von Recep Kalkavan doch noch der späte 2:2-Ausgleich.

Die Freude fiel am Ende aber verhalten aus: "Wenn du so früh mit 0:2 hinten liegst, freust du dich natürlich über einen Punkt. Wenn du aber in der 89. Minute noch die Riesenchance hast, sogar zu gewinnen, dann schwingt aber auch etwas Enttäuschung mit", beschreibt Sickau die Emotionen nach dem Abpfiff.

Der SV Uedesheim zog durch einen 1:0-Erfolg gegen DSC 99 Düsseldorf an Grün-Weiß vorbei. Die Wuppertalern sind jetzt Achter, punktgleich mit den siegreichen Ronsdorfern. Dahinter gibt es aber drei Punkte Luft bis zum Zehnten, dem 1. FC Wülfrath. Am kommenden Wochenende gastieren die Grün-Weißen beim Tabellenschlusslicht SV Union Velbert und werden dort wohl von Beginn an eher angriffsorientiert agieren.

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 022.3.2015, 21:30 Uhr
Wuppertaler Rundschau / Julian SchumacherAutor