Großer Jubel bei der SG

SV Bliesmengen-Bolchen – SG Rehlingen-Fremersdorf 3:6 n.V. (0:0, 3:3)

Am vergangenen Freitag platzte der Rasenplatz an der Nachtweide in Großrosseln aus allen Nähten. 750 Zuschauer waren gekommen und wollten sehen, ob der SV Bliesmengen-Bolchen oder die SG Rehlingen-Fremersdorf den letzten freien Platz in der Karlsberg-Liga Saarland einnehmen würde. In der ersten Halbzeit hatte Mengen Vorteile und vergab unter anderem bereits in der zweiten Minute eine gute Chance durch Jeremy Buch. Später wurde für die Ostsaarländer auch ein Treffer von Mathias Munz aufgrund einer Abseitsposition nicht gewertet (30.). „Wir waren zunächst eindeutig besser, wobei uns das frühzeitige Ausscheiden von Patrick Vitt ziemlich getroffen hat“, erklärte Mengens Coach Patrick Bähr. Der Routinier des SVB wurde am Auge verletzt und musste durch Steffen Nagel ersetzt werden. Vitt war erst unmittelbar vor Spielbeginn in die Anfangsformation gerutscht, nachdem ihm zuletzt eine Zerrung zu schaffen gemacht hatte. Die Alternative für ihn wäre Eric Maßfelder gewesen, der sich jedoch im Rahmen der Hochwasserhilfe seinerseits am Schienbein verletzt hatte.

„In der zweiten Halbzeit hatte dann der Gegner mehr Chancen als wir. Von daher war unsere 1:0-Führung zu diesem Zeitpunkt schon überraschend. Bei uns haben sich wieder einmal die beiden alten Probleme bemerkbar gemacht. Einerseits können wir einfach keine Führung verteidigen. Und andererseits passen wir nicht bei den zweiten Bällen auf. So haben wir gleich bei zwei Gegentoren nicht den zweiten Ball verteidigt“, ärgerte sich Bähr. Der zweite Durchgang war für ihn ein Wechselbad der Gefühle. Für seine Elf trafen Mathias Munz (49., 62.) sowie Nils Hoffknecht (74.). Für die SG waren Sebastian Kiefer (54.) und Tim Kallenborn (61., 79.) erfolgreich. Und somit musste die Verlängerung die Entscheidung über den Aufstieg bringen. Dort ließen Sascha Schröder (95., 108.) sowie Daniel Lo Porto (102.) den bisherigen Südwest- Verbandsligisten jubeln.

Während bei der SG nach dem Schlusspfiff sämtliche Dämme brachen, konnten die Spieler des SV Bliesmengen- Bolchen mit ihrer riesigen Enttäuschung nicht hinterm Berg halten. „Es sind bittere Tränen geflossen und die Situation war äußerst emotional. Wir sind jetzt das zweite Mal hintereinander in der Relegation gescheitert, wobei wir es dieses Mal unbedingt wissen wollten. Wir sind uns darüber bewusst, dass es eine Herkulesaufgabe sein wird, wieder eine ähnlich gute Rolle in der Verbandsliga Nordost zu spielen“, so Bähr.

Bei der SG wurde dagegen nach den ersten Feierlichkeiten in Großrosseln in einer Gaststätte in Rehlingen die Nacht zum Tage gemacht. Anschließend ging es direkt ohne Schlaf an den Flughafen weiter. Das Ziel lautete Mallorca, wo am Samstag und Sonntag ohne Pause weitergefeiert wurde. „Wir sind nach dem 2:3 super zurückgekommen. Irgendwie war dieses Spiel ein Spiegelbild der gesamten Saison. Wir hatten eine super Hinrunde gespielt, ehe es einen Durchhänger gab und wir dann fast noch Meister wurden. In der Verlängerung war unser Sieg dann auf jeden Fall verdient. Ich hatte den Eindruck, wir hatten gegenüber unserem Gegner ein paar Körner mehr zuzusetzen“, freute sich Michael Burger aus dem SG-Trainerteam.