Dabei bezog sich der Puderbacher auf das Chaosspiel in der A-Junioren-Kreisliga B am 11. Mai in Raumland, konkret die Partie zwischen der JSG Berleburg/Edertal und dem 1. FC Dautenbach.
Im Raum standen bei der Sitzung in Kaan-Marienborn schwere Vorwürfe. Der Gipfel war eine Morddrohung: „Ich steche Euch alle ab“ – dieser Satz fiel wohl nachweislich, nur war er keinem Spieler mehr zuzuordnen. Die Spieler und Verantwortlichen der jeweiligen Vereine wollten sich – mal mehr, mal weniger – nur noch dunkel an die Vorfälle erinnern. Hinzu kamen Rassismusvorwürfe.
Nach zwei Stunden Verhandlung und der Anhörung einer zweistelligen Zahl von Zeugen aus beiden Lagern, verhängte die Spruchkammer mehrere Strafen, die durchaus mild ausfielen – die dünne Beweislage machte ein härteres Durchgreifen nicht möglich. „Die kommen gut weg“, konstatierte Schäfer. Gegen Spieler des 1. FC Dautenbach verhängten die Verantwortlichen Sperren – die eine wegen „Bedrohung und grober Unsportlichkeit“ bis zum 20. Juni, die andere wegen Unsportlichkeit für acht Wochen. Einen weiteren Spieler sprach das Gremium mangels eindeutiger Identifikation frei.
Darüber hinaus muss die JSG Berleburg/Edertal ein Ordnungsgeld in Höhe von 100 Euro wegen „ungebührlichen Verhaltens von Spielern und Zuschauern“ zahlen, Dautenbach steuert weitere 75 Euro in dieser Kategorie bei. Die Siegerländer müssen zudem wohl 70 Prozent der Verfahrenskosten tragen, die Wittgensteiner 30 Prozent. Die weitere Rekonstruktion des Geschehens und damit auch das Aussprechen empfindlicher Strafen war nicht möglich – die Erinnerungslücken bei den Spielern und weiteren Verantwortlichen waren zu eklatant.
Kein Thema für die Spruchkammer werden die Geschehnisse rund um die A-Junioren-Partie wenige Tage später in Beddelhausen (FuPa Südwestfalen berichtete exklusiv). Dabei war es zu offenbar heftigen Auseinandersetzungen nach (!) dem Spiel der JSG Ebenau/Diedenshausen gegen den 1. FC Dautenbach gekommen. Die hinzugerufene Polizei nahm eine Anzeige wegen Körperverletzung auf.