Gro­ße An­teil­nah­me nach Un­fall­tod eines jungen Fußballers

Den Auf­ruf ge­star­tet hat die Kü­ck­ho­vene­rin Jas­min Schulz, ei­ne Be­kann­te der Fa­mi­lie. Die 32-Jäh­ri­ge er­litt vor sechs Jah­ren ein ganz ähn­li­ches Schick­sal, als ihr Mann mit 27 eben­falls töd­lich ver­un­glück­te – ihr ge­mein­sa­mes Kind war da­mals nur knapp ein Jahr alt. „Mein Mann hat­te ei­nen töd­li­chen Au­to­un­fall und ich war von heu­te auf mor­gen mit un­se­rer ge­mein­sa­men Toch­ter al­lei­ne. Am 13.11.2021 ist lei­der er­neut ein furcht­ba­rer Un­fall pas­siert bei dem ein jun­ger Va­ter ver­stor­ben ist“, schreibt Jas­min Schulz auf der Spen­den­platt­form go­fund­me.com. „Da ich aus ei­ge­ner Er­fah­rung weiß, was al­les auf ei­nen zu­kommt nach solch ei­nem Ver­lust woll­te ich ger­ne für die Freun­din und sei­nen über al­les ge­lieb­ten Sohn Spen­den sam­meln um we­nigs­tens fi­nan­zi­el­le Sor­gen erst­mal aus­schlie­ßen zu kön­nen.“

Von der Re­so­nanz ist Jas­min Schulz völ­lig über­wäl­tigt. „Wahn­sinn, wie vie­le Men­schen mit­ma­chen. Ich ha­be so­gar schon Nach­rich­ten aus Ös­ter­reich und der Schweiz er­hal­ten“, sagt Schulz, die sich vor­her das Okay der Fa­mi­lie für das Ver­brei­ten des Auf­rufs ein­ge­holt hat­te. „Ni­klas’ Part­ne­rin hat sich schon 100-mal bei mir be­dankt. Wir sind so froh, dass so vie­le Leu­te hel­fen wol­len.“

Über ihr In­sta­gram-Blog „jung.ver­wit­wet.neu­es.glu­eck“, dem 28.000 Men­schen fol­gen, hat­te ihr Post schnell ei­ne gro­ße Reich­wei­te be­kom­men. Das ei­gent­li­che Spen­den­ziel von 5000 Eu­ro war be­reits bin­nen we­ni­ger Stun­den er­reicht. „Es darf na­tür­lich wei­ter­ge­spen­det wer­den“, sagt Schulz. „Wir freu­en uns rie­sig, wie vie­le Men­schen sich be­tei­li­gen.“

Die 32-Jäh­ri­ge sagt: „Ich weiß lei­der aus ei­ge­ner Er­fah­rung, wie schwie­rig es ist, wenn man von heu­te auf mor­gen den Mann ver­liert und ein klei­nes Kind zu Hau­se hat.“ Den Blog hat­te sie vor knapp ei­nem Jahr auch des­halb ge­grün­det, um an­de­ren Men­schen mit ähn­li­chen Schick­sa­len zu hel­fen. „Man hat in ei­ner sol­chen Si­tua­ti­on über­haupt kei­nen Kopf da­für, aber ir­gend­wann kom­men auch die gro­ßen fi­nan­zi­el­len Sor­gen, man muss ja für sein Kind da sein und es ver­sor­gen.“ Sie meint: „Viel­leicht reicht das Geld zu­min­dest für die ers­ten paar Mo­na­te, da­mit der klei­ne Leo es et­was ein­fa­cher hat.“

Schulz, die in Kü­ck­ho­ven wohnt, ha­be die Ret­tungs­wa­gen an je­nem Sams­tag­abend noch mit Blau­licht vor­bei­fah­ren se­hen und ha­be sich so­fort wie­der zu­rück­ver­setzt ge­fühlt, als sie von dem Un­fall er­fuhr: „Das kam al­les so­fort wie­der hoch. Es ist fast schon gru­se­lig, wel­che Par­al­le­len es bei uns gibt.“

Als Fußballer bei Viktoria Katzem aktiv

Ni­klas Küp­pers war in Er­kel­enz un­ter an­de­rem als Fuß­bal­ler beim SV Holz­wei­ler und zu­letzt bei Vik­to­ria Kat­zem be­kannt – auch un­ter sei­nen ehe­ma­li­gen Mit­spie­lern in Kat­zem war die Fas­sungs­lo­sig­keit nach dem Un­fall rie­sig ge­we­sen. Die Mann­schaft hat­te sich in der ver­gan­ge­nen Wo­che zu ei­ner Trau­er­stun­de ver­sam­melt. Die Be­er­di­gung fand am Diens­tag­mor­gen in Kü­ck­ho­ven statt.

Der Un­fall hat­te sich am Sams­tag, 13. No­vem­ber, ge­gen 22.20 Uhr auf der K 33 zwi­schen Kü­ck­ho­ven und Kat­zem er­eig­net. Der 26-Jäh­ri­ge war mit sei­nem Au­to aus un­kla­rer Ur­sa­che von der Stra­ße ab­ge­kom­men und ge­gen ei­nen Baum ge­prallt.

Auf In­sta­gram rief der Bei­trag zahl­rei­che Re­ak­tio­nen her­vor. „Wenn man es selbst er­lebt hat, weiß man, wie wich­tig so et­was sein kann“, schrieb ei­ne Nut­ze­rin, „Ganz viel Kraft für Ma­ma, Sohn und na­tür­lich auch al­le an­de­ren An­ge­hö­ri­gen“ ei­ne an­de­re.

Spen­den über In­ter­net­platt­form

Spen­den Auf der Platt­form go­fund­me.com un­ter dem Stich­wort „Spen­den für Ni­klas klei­nen Sohn Leo“ kann Geld für die jun­ge Fa­mi­lie ge­spen­det wer­den.

So­zia­le Me­di­en Der Auf­ruf ist auch auf dem In­sta­gram-Pro­fil „jung.ver­wi­tet.neu­es.glu­eck“ zu fin­den.