2024-06-13T13:28:56.339Z

Ligabericht
Christoph Vanecek jubelt über seinen Treffer zum 1:0. F: Sven Bock
Christoph Vanecek jubelt über seinen Treffer zum 1:0. F: Sven Bock

Groß Beuchow jubelt über perfekten Start

TSG Lübbenau wartet weiter auf die ersten Tore und Punkte

Jubel in Groß Beuchow, lange Gesichter in Lübbenau: Grün Weiß ist perfekt in die neue Saison gestartet. Nach dem klaren 3:0-Heimerfolg am Sonntag gegen die Nachbarn von der TSG stehen die Groß Beuchower mit sechs Punkten und 5:0 Toren weit oben in der Tabelle, Lübbenau dagegen ohne Punkt und mit 0:6 Toren ganz unten.

Vor der Partie stand jedoch nicht so sehr der Fußball im Mittelpunkt: Wegen der angeblichen großen Brisanz des Derbys nach zwei Spielerwechseln im Sommer von Lübbenau nach Groß Beuchow wurden vom Fußballkreis Spreewald strengere Sicherheitsauflagen den Vereinen auferlegt. Die Funktionäre erwarteten sogar Störer bei der Partie - unter den 250 Zuschauern blieb es aber friedlich und sportlich fair. Groß Beuchow-Trainer Jörg Dehlan: "Vor dem Spiel ist viel von außen in diese Partie hineingetragen worden. Das war unnötig, die Mannschaften und Spieler kennen sich doch alle untereinander und sollten sich auch vertragen."

Zum Spiel: Beide Teams starteten verhalten in die Partie. Die Zuschauer mussten bis zu 13. Minute warten, ehe Groß Beuchows Philipp Konrad zwei Mal gefährlich vor dem Lübbenauer Tor auftauchte. Erst konnte seinen Schuss von der linken Aussenbahn TSG-Keeper Paul Schlorf mit dem Fuß abwehren, kurz darauf segelte er durch seinen Strafraum - aber die Hereingabe von Konrad ging Zentimeter über die Querlatte.

Besser machte es in der 23. Minute Christoph Vanecek. Einen erneuten scharfen Konrad-Pass vor das Lübbenauer Tor spitzelte Vanecek zur umjubelten Führung ins kurze Eck. Und nur zehn Minuten später legte mit dem Doppelschlag nach. Dieses Mal erkämpfte Ronny Zech im TSG-Strafraum den Ball, Vanecek übernahm die Kugel und brachte sie per Rechtsschuss im linken unteren Toreck unter.

Erst in der 38. Minute musste Groß Beuchows Torwart Romano Steinberg das erste Mal richtig eingreifen. Thomas Hartmann zog aus etwa 20 Metern zentraler Position ab, Steinberg hatte freie Sicht und faustete den Schuss aus der Gefahrenzone.

Eine Schrecksekunde mussten Spieler und Zuschauer in der 41. Minute überstehen. Der Lübbenauer Martin Schiemann prallte nach einem Zweikampf an der Seitenlinie mit voller Wucht in die Spielfeldbgrenzung. Minutenlang war die Partie unterbrochen, in der Pause wurde Schiemann per Rettungswagen in die Spreewaldklinik Lübben gebracht. Es besteht der Verdacht eines Oberarmsbruchs. Für ihn kam Tom Simon ins Spiel, der allerdings kurz nach der Pause ebenfalls verletzungsbedingt das Feld wieder verlassen musste. Er hatte muskuläre Probleme.

In der 2. Halbzeit entwickelte sich phasenweise ein Spiel auf ein Tor - das der Lübbenauer. TSG-Keeper Paul Schlorf konnte sich mehrmals auszeichnen und sein Team vor einem größeren Rückstand bewahren. In der 71. Minute war aber auch er machtlos gegen den trockenen Rechtsschuss von Stefan Müller aus 14 Metern, der unhaltbar im langen Eck einschlug.

Grün Weiß-Keeper Steinberg konnte noch zwei Chancen von Caglayan und Pschipsch entschärfen und seinen Kasten sauber halten. Zur Freude seines Trainers: "Der Sieg war verdient. Wir waren überlegen, haben es aber in der 2. Halbzeit nicht geschafft, unsere Konter konsequenter auszuspielen und das Ergebnis höher zu gestalten. Es war gut und wichtig, dass wir nach dem Auftaktsieg nachlegen konnten und erneut kein Gegentor bekommen haben. Spielerisch muss es aber noch besser werden", sagte Jörg Dehlan nach dem Schlusspfiff.

Für sein Gegenüber Roland Reichelt sprechen 0 Punkte und 0:6 Tore nach zwei Partien eine deutliche Sprache: "Das ist ein klassischer Fehlstart. Jetzt geht es erstmal darum, die Mannschaft wieder aufzubauen. So eine Niederlage im Derby ist natürlich doppelt ärgerlich. Wir haben heute zu viele einfache Fehler gemacht. Die Jungs haben alles gegeben, nach dem 0:2-Rückstand war es aber schwer. Dazu fehlte uns auch das nötige Glück im Abschluss", so der Lübbenauer Trainer.

Aufrufe: 018.8.2013, 20:49 Uhr
Sven BockAutor