2024-06-14T14:12:32.331Z

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Martin Gritschmeier verteidigt den Ball für seinen TSV Wörth. Am Sonntag zieht er sich zum 1000. Mal das Trikots seines Heimatvereins über.  F: Markus Schmautz
Martin Gritschmeier verteidigt den Ball für seinen TSV Wörth. Am Sonntag zieht er sich zum 1000. Mal das Trikots seines Heimatvereins über. F: Markus Schmautz
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Gritschmeier zum 1000. Mal im Dress des TSV

Insgesamt 720 Tore in 999 Spielen für Wöhrt erzielt +++ Viele Aufstiege gefeiert +++ Es ist auch Jugendleiter und stellvertretender Vorsitzender des Gesamtvereins +++ Ewige Treue gelobt

Am 7. September 1985 begann Martin Gritschmeier seine Fußballkarriere mit einer 0:9-Niederlage gegen Post/Süd Regensburg. Doch die herbe Schlappe schreckte den jungen Sportler nicht ab. Am Sonntag steht nun ein besonderes Jubiläum an: Und zwar wird der inzwischen 33-jährige Wörther im Kreisklassen-Derby beim SV Pfatter zum 1000. Mal in das Trikot seines Heimatvereins schlüpfen. Insgesamt erzielte Martin Gritschmeier in bislang 999 Spielen exakt 720 Tore.

Die Daten konnten ganz genau eruiert werden, weil Vater Oskar Gritschmeier in einem Heft sämtliche Einsätze seiner beiden Söhne mitnotiert hat. Bruder Andreas (34) blieb ebenfalls immer seinem Heimatverein treu. Er spielte bisher 920 Mal für den TSV, erzielte dabei 235 Treffer. Auch Vater Oskar spielte stets für den TSV. Der Abwehr-Organisator war Mitte der 80er Jahre Kapitän der Mannschaft, die bis in die Bezirksliga aufgestiegen war. Seit vielen Jahren ist der fast 59-jährige Sportler Spielertrainer bei der Alten Liga Wörth/Bach/Pfatter. Auch heuer wurde seine Mannschaft wieder Meister in ihrer Gruppe. Im Frühjahr geht es dann weiter auf Bezirks-, bei einem Sieg dann eventuell sogar auf Bayern- und Bundesebene.

Das Wappen des TSV Wörth tragen Oskar, Andreas und Martin Gritschmeier sozusagen im Herzen. Martin konnte schon einige Erfolge im TSV-Dress feiern. Über seine erste Meisterschaft in der F-Jugend durfte er sich im Jahr 1988 freuen. Sein erster Trainer war übrigens sein Vater! Es folgten weitere Meisterschaften 1989, 1990 (E-Jugend) und 1995 (B-Jugend). Weiter war er bei zwei Kreissparkassen-Pokal-Siegen mit dabei (1990 und 1992). Zudem half er 1989 bereits in der D-Jugend aus, die Kreis- und Bezirksmeister wurde. Im letzten A-Jugendjahr konnte unter Heinrich Nutischer die Vizemeisterschaft in der Kreisliga und die Hallenkreismeisterschaft gewonnen werden. Im Jahr 1997/98 half Martin Gritschmeier dann schon in der ersten Herrenmannschaft auf. Somit war er beim Durchmarsch von der C-Klasse bis in die damalige A-Klasse mit beteiligt. Im Jahr 2008 folgte dann der größte Erfolg, als die Mannschaft unter Trainer Willy Mikulasch in die Bezirksliga aufgestiegen war. Zeitgleich stieg auch die Zweite als B-Klassen-Meister in die A-Klasse auf. So spielte Martin Gritschmeier im Herrenbereich unter Hans Schiller, Christian Blüml, Peter Stutz, Rene Sosnitza, Heinz Maier, Willy Mikulasch, Gabor Balasz, Günther Jurkat und Harald Heimrath.

Auch mit 33 Jahren hat sich Martin Gritschmeier noch nicht mit der AH beschäftigt: „Ich will schon noch zwei oder drei Jahren in der Ersten und Zweiten weiterspielen. Am liebsten möchte ich mit beiden Teams noch einen Aufstieg feiern dürfen!“ Immer wenn Martin gebraucht wird, dann ist er auch zur Stelle. So half er im Jugendbereich regelmäßig in älteren Jahrgängen aus. Und oft spielte er in den letzten Jahren zuerst in der Reserve und setzte sich danach als Joker bei der Ersten auf die Bank.

Überdies hinaus übernimmt Martin Gritschmeier für seinen Verein auch Verantwortung. Vorigen Samstag wurde er in seinem Amt als stellvertretender Vorsitzender des Gesamtvereins für die kommenden zwei Jahre bestätigt. Zudem ist er seit 2006 Fußball-Jugendleiter, davor fungierte er viele Jahre als Stellvertreter von Günter Schmid. Zudem fungiert er als Vertreter des TSV Wörth als Beisitzer bei der Vorstandschaft der JFG Donauebene. Wie selbstverständlich war er zudem viele Jahre als Betreuer und Co-Trainer bei verschiedenen TSV-Jugendteams im Einsatz. Das Ehrenamt ist für Martin Gritschmeier ein wichtiges Gut. Viele Jahre war er ferner im Wörther Pfarrgemeinderat aktiv.

An einen Vereinswechsel dachte er nur ein einziges Mal. „Mit einem Trainer habe ich mich gar nicht verstanden. Um ein Haar wäre ich vor rund zehn Jahren nach Brennberg gewechselt, doch dann ging Gott sei Dank der Trainer!“ Ohne zu zögern schlugen er und seine Eltern im D-Jugendbereich ein Angebot des SSV Jahn Regensburg aus. Damals spielte der Torjäger in der Kreisauswahl. In einer Jugendsaison erzielte er fulminante 92 Saisontreffer! „Die Schule ging vor, außerdem wäre der Aufwand viel zu groß gewesen. Ich bin ein TSV-ler durch und durch! Ich wollte und will mit meinen Freunden spielen und feiern! Somit habe ich es nie bereut, dem TSV jederzeit treu geblieben zu sein! Ich habe noch viel Spaß am Fußball, denke nicht ans Aufhören.“ Der gelernte Industriekaufmann ist wahrlich ein Allrounder auf dem Fußballplatz: „Ich spielte schon im Tor, als Libero, im Mittelfeld und natürlich im Sturm. Nur die Position des Verteidigers fehlt mir noch!“ Für seinen Verein gibt er alles. Er holte für den TSV schon viele Elfmeter heraus und schoss auch einige entscheidende Tore.

Übrigens wird am Sonntag Vater Oskar 59 Jahre alt. Für Martin Gritschmeier ist klar! „Feiern kann ich mit meinem Vater auch danach! Natürlich werde ich Fußball spielen! Ich freue mich schließlich auf meinen 1000. Einsatz im Trikot des TSV Wörth!“ Vater Oskar macht das nichts aus, vielmehr ärgert er sich, dass er ausgerechnet wegen seines eigenen Geburtstags das 1000er-Jubiläum seines Sohnes verpassen wird!

Aufrufe: 07.11.2012, 11:12 Uhr
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