Dabei begann das Spiel für den FC nahezu perfekt. Nach einem gefühlvollen Freistoß von Alexander Kunert war Robert Kaiser einen Schritt schneller als Wurzens Schlussmann Krüger und verlängerte das Streitobjekt per Kopf zum 0:1 ins Tor (1.). Allerdings gab dem Team diese frühe Führung nicht die gewünschte Sicherheit. Anstatt die Kugel in den eigenen Reihen zirkulieren und den unterklassigen Gegner laufen zu lassen, suchte man immer wieder den weiten Ball, womit der Wurzener Hintermannschaft nicht beizukommen war. Zwar waren die Gäste in den ersten 45 Minuten durchaus noch feldüberlegen, doch zwingende Möglichkeiten konnte sich der FC kaum erspielen. Einzig bei diversen Kunert-Standards herrschte allerhand Tohuwabohu im ATSV-Strafraum, doch blieben die Einheimischen letztlich immer Herr der Situation. Auf der anderen Seite musste FC-Schlussmann Dennis Friedrich ebenfalls kaum eingreifen.
Im zweiten Durchgang kamen die Gäste fortan deutlich von ihrer Linie ab – es entwickelte sich eine Partie zwischen den Strafräumen. Wurzen II erreichte mehr und mehr Gleichwertigkeit, doch blieben die Gastgeber vor dem Tor erschreckend harmlos. Ab und an deuteten die Grimmaer zwar ihr spielerisches Vermögen an, doch sah man dies an diesem Tag einfach viel zu selten. So machten es sich die Malkawi-Schützlinge bis zum Ende unnötig schwer, da man die Einheimischen durch jede Menge Ungenauigkeiten und Unzulänglichkeiten bis zum Ende im Spiel hielt. Zwar besaßen die Gäste gegen Ende durchaus die eine oder andere Kontermöglichkeit um das Spiel zu entscheiden. Allerdings spielte man diese Schnellangriffe oftmals nicht sauber genug zu Ende. Die beste Gelegenheit ließ dabei Maksymilian Drobniak aus, der mit einem Flachschuss an Krüger scheiterte (84.). Wurzen II setzte in der Schlussphase zwar alles auf eine Karte, doch zwingende Gelegenheiten hatten die Gastgeber bis zum Ende nicht.
Somit schaukelten die Grimmaer den knappen Vorsprung recht sicher über die Ziellinie – das Finale war somit erreicht! Sicherlich war diese Vorstellung insgesamt nicht das Gelbe vom Ei, doch fragt darüber am Mittwoch keiner mehr! Im Endspiel wird sicherlich der eine oder andere Spieler wieder zur Verfügung stehen, so dass man dem Favoriten aus Roßwein einen offenen Kampf liefern wird.
ATSV „Frisch Auf“ Wurzen II – FC Grimma II 0:1 (0:1)
Wurzen II: Krüger – Rohr (V), Häring, Zerbs, M. Handau, Kunzel (ab 46. Hupfer), Schmidt, Niederberger, Pautze, Sander, S. Handau (V/ab 75. P. Handau) – Trainer: Roepke
Grimma II: Friedrich – Hofmann, Wimberger (V), Berthold, Käseberg, Wipper, Kunert, Hein, Willuhn (V/ab 68. Henze), Bouamama (ab 87. Graf), R. Kaiser (ab 52. Drobniak) – Trainer: Malkawi
Schiedsrichter: Conrad (Großbothen) – Tor: 0:1 R. Kaiser (1.) – Zuschauer: 95 im Frisch-Auf-Stadion zu Wurzen