Grevenbroich: FC Süd Sieger im Lokal- und Bruderduell
Berkay Köktürk schoss beim 4:1 des 1. FC-Süd gegen den TuS Grevenbroich drei Tore.
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Keine Frage, seit Berkay Köktürk der Jugend entwachsen ist, hat er auch im Seniorenfußball zur Genüge unter Beweis gestellt, dass er weiß, wo das Tor steht. Doch so richtig im Rampenlicht befand er sich nie. Denn seit er 2016 zurück zu seinem Heimatverein 1. FC Grevenbroich-Süd wechselte, kickte er gemeinsam mit seinem zehn Jahre älteren Bruder Murat, der als klassischer Strafraumstürmer Treffer wie am Fließband produzierte.
„Das war schon ein ganz komisches Gefühl im Vorfeld der Partie. Einerseits war da das Derby, andererseits hatte ich aber auch noch nie gegen meinen Bruder gespielt“, erklärt der 24-jährige Berkay Köktürk. Dazu hätte es auch in der laufenden Saison eigentlich gar nicht kommen sollen. Denn im Sommer trennten sich zwar die Wege der Brüder, doch vom 1. FC-Süd aus ging es in unterschiedliche Ligen. Während der ältere Bruder für Aufsehen sorgte, indem er sich dem Lokalrivalen im Schlossstadion anschloss, ging‘s für den jüngeren zum Bezirksligisten BV Wevelinghoven. „Ich wollte einfach mal etwas Neues ausprobieren“, erinnert sich Berkay Köktürk. Und es lief auch gar nicht so schlecht für den 24-Jährigen eine Spielklasse höher. Im neuen Umfeld beorderte ihn der Trainer von der linken Außenbahn ins Sturmzentrum und bei acht Einsätzen traf er immerhin viermal.
Das Bruder-Duell, das nicht sein sollte
Der Wechsel in der Winterpause zurück nach Neuenhausen hatte also weniger mit seiner Unzufriedenheit zu tun, sondern vielmehr mit der tiefen Verbundenheit zum 1. FC-Süd. „Als ich gesehen habe, dass es schlecht lief und die Mannschaft auf Abstiegskurs lag, habe ich den Vorstand angerufen und meine Rückkehr angeboten“, erzählt Berkay Köktürk. Klar, dass die Südstädter in ihrer prekären Lage nicht lange überlegen mussten. Süd-Coach Alexander Hermel hielt an der in Wevelinghoven erfolgten Umschulung fest und bot Berkay Köktürk als zentralen Stürmer auf. Neun Treffer in fünf Einsätze geben ihm Recht, inzwischen hat Süd die Abstiegszone verlassen. „Er hat uns einfach noch mal einen Ticken mehr Qualität gegeben“, sagt Alexander Hermel, der aber auch betont: „Ohne die anderen kommt Berkay auch nicht ins Spiel.“ Das Zusammenspiel klappte gegen den TuS so gut, dass Berkay Köktürk seinem Bruder die Show stahl. Doch der Ältere nahm‘s gelassen: „Er hat mich gelobt und gesagt, dass wir verdient gewonnen haben.“
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