2024-04-19T07:32:36.736Z

Halle
Die Hoffenheimer U14 feiert ihren Turniersieg in Nußloch.
Die Hoffenheimer U14 feiert ihren Turniersieg in Nußloch. – Foto: Turnierleitung LMC

Grandiose Stimmung in Nußloch

Libella Masters-Cup +++ Zweiter Turniersieg für die TSG Hoffenheim nach 2016 +++ Nußloch sorgt für emotionalen Höhepunkt

Die U14 der TSG Hoffenheim gewann zwar den 15. Libella Masters-Cup, doch die Mannschaft des Turniers stellte der Gastgeber. Sensationell erreichte der FV Nußloch die Zwischenrunde und ließ damit den Nachwuchs des FC Liverpool hinter sich.
"Gegen den KSC wollen wir noch einen drauflegen", beschäftigte sich Nußlochs C-Jugendtrainer Frank Kaltenmeier nach dem 1:1 gegen Liverpool umgehend mit dem Karlsruher SC, auf den seine Mannschaft im letzten und entscheidenden Gruppenspiel traf. Seine Spieler bestätigten in jenem Duell seine Erwartungshaltung, schlugen die Karlsruher und zogen als Gruppendritter in die Zwischenrunde ein. Das gelang dem Nußlocher Nachwuchs, der im Vergleich zu den Konkurrenten mit der ein Jahr älteren U15 antreten durfte, zum ersten Mal seit sieben Jahren beim international top besetzten Turnier in der heimischen Olympiahalle.

Dieses Jahr legten die Organisatoren mit dem FC Liverpool noch eins drauf. Der gebürtige Nußlocher Gunnar Hesse, der früher im Nachwuchsbereich des KSC als Trainer arbeitete, hilft jedes Jahr mit seinen Kontakten, um ein attraktives Teilnehmerfeld auf die Beine zu stellen. "Wir konnten uns von Jahr zu Jahr steigern und darauf sind wir auch ein bisschen stolz", erzählte Hesse, der bereits vor über einem Jahr den ersten Kontakt zu Liverpool geknüpft hat.

Am Freitag wurde der Nachwuchs des aktuellen Champions League Siegers von einer Nußlocher Delegation am Flughafen abgeholt und brachte eine aktuelle Bitte mit in die Kurpfalz. "Die Liverpooler haben zwei Paar Hallenschuhe vergessen, weshalb wir kurzfristig welche aufgetrieben haben", erläuterte Hesse mit einem Schmunzeln.

"So eine tolle Stimmung hatten wir schon seit Jahren nicht mehr", berichtete Hallensprecher Stephan Anweiler und verwies auf die bis zum Schluss voll besetzte Olympiahalle. Ein Höhepunkt jagte den nächsten. Das Nußlocher 1:1 gegen Liverpool, dass der FV aufgrund der deutlich besseren Chancen sogar hätte gewinnen müssen, wurde kurz darauf mit dem 1:0 gegen den KSC sogar getoppt.

"Wir wollen in Nußloch andere Strukturen aufziehen und dafür befinden wir uns auf einem guten Weg", berichtete Kaltenmeier, der im Sommer von der Jugend des SV Sandhausen nach Nußloch kam. Der gebürtige Kölner hat in der A-Jugend des 1.FC Köln mit dem 1990er Weltmeister-Torhüter Bodo Illgner zusammengespielt und in den vergangenen sieben Jahren wertvolle Erfahrungen im Nachwuchsbereich des SVS sammeln dürfen. Aus seiner jetzigen U15 stach Alex Kulka heraus und nicht nur wegen seines Treffers gegen Liverpool. "Das war ein schönes Gefühl, aber ich hätte noch ein, zwei Tore mehr schießen können", gab er im Nachgang zu Protokoll.

In der Zwischenrunden-Gruppe mit Hoffenheim und dem FC Bayern München war schließlich Endstation für die Nußlocher. Das Duell zwischen der TSG und den Bayern sollte das vermeintlich hochklassigste des Wettbewerbs sein. "Für mich war es das beste Spiel des Turniers", konstatierte Andreas Lässig, der die U14 der Hoffenheimer trainiert, die sich mit 5:4 in diesem offenen Schlagabtausch durchsetzen konnte. Nach dem nervenaufreibenden 7:6-Erfolg nach Neunmeterschießen im Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt, sicherten sich die Kraichgauer den Turniersieg mit einem 1:0 im Finale gegen Borussia Mönchengladbach. "Das Turnier vor der Haustür wollen wir natürlich gewinnen und ich denke, dass war auch nicht unverdient", führte Lässig weiter aus.

In der Organisation griff wie gewohnt ein Rädchen ins andere, die teilnehmenden Vereine lobten ohne Ausnahme die wieder einmal gelungene Veranstaltung. Als runden Abschluss des Tages erhielt der FV Nußloch aus den Händen des badischen Verbandsjugendleiters Rouven Ettner eine DFB-Bonuszahlung für Marvin Alexa. Der 17-Jährige gebürtige Nußlocher wechselte vergangenen Sommer nach fünf Jahren in Sandhausen zu Bayer Leverkusen. Als Dank und Auszeichnung für die vorbildliche Jugendarbeit und die Ausbildung Alexas durfte sich der FVN über eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 2 200 Euro freuen.

Aufrufe: 07.1.2020, 18:15 Uhr
red.Autor