Florian, gegen eine starke Schaldinger Regionalliga-Zweitvertretung konnten Ihr am Sonntag einen 4:3-Auswärtssieg einfahren. Blick' doch für FuPa noch einmal auf dieses irre Spiel zurück.
In den ersten 20-25 Minuten war Schalding das klar bessere Team. Nach dem Ausgleich, der zu diesem Zeitpunkt ziemlich schmeichelhaft war, ging ein Ruck durch unsere Mannschaft. Die Jungs spielten fortan viel aggressiver, waren in den Zweikämpfen präsenter. Schlussendlich war es ein nicht unverdienter Sieg.
Arrivierte Kräfte wie Christian Moser, Stefan Grimbs und auch Daniel Stadler fehlten. Die Jungen um Niklas Bösl, Julian Sammer und Jonas Blöchl sind wieder einmal in die Bresche gesprungen. Sind die Talente weiter als Ihr vermutet habt?
Unser Sturmtrio fehlt ja nicht erst seit vergangenem Wochenende. Stadler ist seit Oktober 2019 verletzt, Grimbs hat 2020 erst ein Spiel bestritten und Moser hat sich am 22. August weh getan. Ein Trio mit einer solchen Qualität können 17- oder 18-jährige nicht ersetzten, das steht außer Frage. Hier ist die ganze Mannschaft gefragt und die macht es in den letzten Wochen sehr ordentlich - natürlich auch unsere Jungen.
Wie lässt sich dieser Sieg generell einordnen - auch im Hinblick auf den Abstiegskampf in der Bezirksliga Ost?
Der Sieg war gut fürs Selbstvertrauen. Nicht mehr und nicht weniger. Wir sollten uns vom Ergebnis auch nicht blenden lassen. Im Ligapokal kann man eigentlich nicht verlieren. In der Liga ist der Druck größer.
Welche Wertigkeit hat für Euch der Ligapokal?
Wir nehmen den Ligapokal ernst und möchten natürlich so weit wie möglich kommen. Der Fokus liegt aber eindeutig auf den Ligaspielen.
Zwischen dem letzten Testspiel gegen Freyung und dem tatsächlichen Re-Start lag fast ein Monat. Diese Pause nach der scheinbar endlosen Vorbereitung hat Euch gut getan, wie es scheint.
Das hat nichts mit der Spielpause zu tun. Unsere Mannschaft hat in der Vorbereitungsphase sehr gut gearbeitet - vor allem körperlichen Bereich.
Wie bewertest Du die Wiederaufnahme des Spielbetriebes nach dem Chaos der letzten Wochen und den damit verbundenen Diskussionen?
Auf der einen Seite freuen wir uns natürlich, dass es losgegangen ist. Auf der anderen Seite sind wir schon zweimal von Covid19-Spielabsagen betroffen gewesen. Bei allem sportlichen Ehrgeiz sollte die Gesundheit aller Beteiligter an erster Stelle stehen. Das Hygienekonzept ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es umzusetzen ist für die Vereine eine große Herausforderung und nur machbar, wenn sich alle daranhalten - Spieler, Verantwortliche und Zuschauer. Eine Patentlösung für die aktuelle Situation gibt es - auch außerhalb des Fußballplatzes - ohnehin nicht. Wir müssen das Beste draus machen.
Vielen Dank für das Interview - und weiterhin alles Gute.